Donnerstag, Oktober 9, 2025
StartRegion 5Bad Soden-Salmünster30 Jahre Spessartregional - 30 Jahre Engagement für die Region

30 Jahre Spessartregional – 30 Jahre Engagement für die Region

Unter großer Beteiligung der Verbandmitglieder hat SPESSARTregional am vergangenen Dienstag den Startschuss für die Feierlichkeiten zum 30-jährigen Jubiläum des Verbands gegeben. Nach der letzten Sitzung für das Jahr 2025 war es gemeinsam mit dem Team von SPESSARTregional an der Zeit, drei Jahrzehnte Regionalförderung zu feiern und die Erfolge der vergangenen Jahre Revue passieren zu lassen.
Zum Auftakt erinnerte Thomas Dickert, Geschäftsführer und letztes noch lebendes Gründungsmitglied, an das Jahr 1995, wo in einer kleinen Bürgermeisterrunde die Idee zur Gründung des Verbands entstand. Der Main-Kinzig-Kreis, zwölf Kommunen des Ostkreises und verschiedene Wirtschafts- und Sozialpartner – darunter der Naturpark Hessischer Spessart, die IHK Hanau-Gelnhausen-Schlüchtern, die Kreishandwerkerschaft, der Kreisbauernverband Main-Kinzig, um nur einige zu nennen – folgten der Idee und gründeten den Verband. Ihr gemeinsames Ziel: Den hessischen Spessart als Lebens- und Arbeitsraum stärken. Dass es SPESSARTregional überhaupt gebe und dass der Verband so viele, für die Region bedeutsame Projekte auf den Weg gebracht habe, sei das Ergebnis eines gut funktionierenden, aktiven Netzwerks und der gemeinsamen Anstrengungen, die man in den vergangenen Jahren unternommen habe, so Dickert.
Mit einem Mitgliedsbeitrag von seinerzeit 100 DM im Jahr war der Verein in seiner Anfangsphase allerdings noch nicht in der Lage, ein Regionalmanagement zu engagieren. Den entscheidenden Impuls für eine größere gemeinsame Zusammenarbeit gab 2008 die erstmalige Anerkennung als LEADER-Region und damit der Beginn zum Aufbau des Teams von SPESSARTregional, berichtete Dickert.
In den darauffolgenden Jahren erweiterte sich die Gebietskulisse und es folgten zahlreiche Projekte zur Stärkung des Tourismus und der Naherholung, des Wohn- und Lebensraums und von regionalen Lebensmitteln. Projekte wie die Wanderwege von Spessartbögen und Spessartspuren, das Mountainbike-Wegenetz, zahlreiche Projekte der Daseinsvorsorge wie etwa die Umsetzung von Dorfläden, Regiomaten-Standorten oder Hausarztpraxen sind nur eine kleine Auswahl der Vorhaben, die heute ihre Wirkung entfalten. Dazu gehören auch einige verbandseigene Projekte, die SPESSARTregional sogar eine Nominierung für den europaweiten Rural Award einbrachten.
Mit Beginn der aktuellen Förderperiode 2021 wurde die LEADER-Region um sechs Kommunen im Westkreis erweitert. Heute umfasst SPESSARTregional ein Gebiet von 20 Städten und Gemeinden mit mehr als 200.000 Einwohnern und ist damit eine der größten LEADER-Regionen in Hessen.
Bürgermeister Dominik Brasch, Vorsitzender des Verbands, zog Bilanz. Insgesamt 153 LEADER-Projekte und weitere 81 Kleinstprojekte über das Regionalbudget seien bisher umgesetzt worden. Zusammen mit den sieben Bundesmodellvorhaben wie das MORO-Aktionsprogramm regionale Daseinsvorsorge und die Vitalen Treffpunkte sowie die beiden EU Interreg-Projekte in internationaler Kooperation hat der Verband mehr als 10 Millionen Euro Fördermittel für die Region umgesetzt. Sein besonderer Dank richtete Brasch an das Amt 70 des Main-Kinzig-Kreises, die Bewilligungsstelle der LEADER-Region, die mit großem Engagement und dem Blick auf pragmatische Lösungen maßgeblich zum Erfolg beigetragen habe.
Doch seien das “nur“ Zahlen, betonte Brasch. Viel wichtiger seien die Akteure, die die Projekte mit Leben füllen, Investitionen anstoßen und gemeinsam für kniffelige Probleme Lösungsansätze erarbeiten. Das daraus entstandene Netzwerk der Kommunen, der Partner aus Wirtschaft und dem sozialen Leben, stehe für eine tragfähige und zukunftsorientierte Zusammenarbeit. Daher habe man schon jetzt die weitere Entwicklung ab 2028 im Blick. Die Unsicherheiten durch den mehrjährigen Finanzrahmen der EU, mögliche Änderungen der Rahmenbedingungen und zu erwartende Kürzungen müsse man ernst nehmen.
Die Zukunftsaussichten trübten die Feierlichkeiten aber nicht. Bei gelöster Stimmung, guten Gesprächen und regionalen Köstlichkeiten wurde viel gelacht, alte Geschichten hervorgekramt, die nächsten Projekte besprochen und angestoßen – auf viele weitere Jahre LEADER-Förderung und eine Region, die attraktiv und lebenswert bleiben soll.

 

Quelle: Redaktion MKK Echo

Ähnliche Artikel
- Advertisment -

Am beliebtesten