Freitag, September 26, 2025
StartMKKMIT: „Klimaschutz darf nicht zur Existenzfrage werden“

MIT: „Klimaschutz darf nicht zur Existenzfrage werden“

Die Mittelstands- und Wirtschaftsunion (MIT) Main-Kinzig hat gemeinsam mit dem MIT-Landesverband Hessen einen Antrag für den anstehenden Bundesmittelstandstag eingebracht, der sich klar gegen die Umsetzung der EU-ETS 2 Richtlinie in deutsches Recht ausspricht. Hintergrund ist die geplante Ausweitung des EU-Emissionshandels auf die Sektoren Verkehr und Gebäude ab 2027 – mit dramatischen Kostenfolgen für Mittelstand, Industrie und private Haushalte.
Patrick Heck, Kreisvorsitzender der MIT Main-Kinzig und CDU-Kandidat zur Kreistagswahl 2026, warnt eindringlich: „Die Umsetzung der EU-ETS 2 Richtlinie wäre ein wirtschaftspolitisches Hochrisiko-Experiment mit unklarer Wirkung, aber klar absehbaren Verlierern: kleine und mittlere Unternehmen, Pendler, Familien, Vermieter und Mieter. Klimaschutz darf nicht zur Existenzfrage für unseren Mittelstand werden.“
Der Antrag fordert konkret:
• eine Aussetzung oder grundlegende Überarbeitung der EU-ETS 2 Richtlinie auf europäischer Ebene,
• die Nichtumsetzung der Richtlinie in deutsches Recht,
• eine intensive innerparteiliche Debatte in der Union über wirtschaftsfreundlichere Alternativen,
• klare Vorgaben für Kostenstabilität, Wettbewerbsfähigkeit und soziale Abfederung,
• sowie konkrete Gespräche zwischen MIT- und CDU-Bundesvorstand, um einen gemeinsamen Maßnahmenplan zur Verhinderung der Umsetzung zu entwickeln.
Laut Prognosen könnte der CO₂-Preis auf 220 € pro Tonne oder sogar noch höher steigen – bei einem aktuellen Stand von rund 55 €. Die Bandbreite möglicher Preisentwicklungen (60–380 €/Tonne) zeigt, wie unberechenbar die Belastungen für Unternehmen und Haushalte wären.
„In dieser Unsicherheit kann kein Unternehmen vernünftig planen“, so Heck weiter. „Statt die Wirtschaft zusätzlich zu belasten, brauchen wir Investitionssicherheit, stabile Rahmenbedingungen und technologieoffenen Klimaschutz ohne ideologische Scheuklappen“ ergänzt der stellvertretende Kreisvorsitzende Lukas Henke.
Besonders betroffen seien energieintensive Branchen, der Logistiksektor, das Handwerk und die Wohnungswirtschaft. Auch Verbraucherinnen und Verbraucher müssten mit deutlich steigenden Preisen rechnen – für Mobilität, Heizen und Wohnen. Nach Ansicht der MIT Main-Kinzig ist die
EU-ETS 2 Richtlinie in ihrer aktuellen Form unausgereift und gefährdet Arbeitsplätze, Wettbewerbsfähigkeit und sozialen Frieden. Deutschland sollte sich in Brüssel für eine praxisnähere, planbare und wirtschaftlich tragfähige Lösung einsetzen.

 

Quelle: Redaktion MKK Echo

Ähnliche Artikel
- Advertisment -

Am beliebtesten