Dienstag, September 16, 2025
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Data4 legt den Grundstein für sein erstes Rechenzentrum in Deutschland: Ein Meilenstein für KI, Cloud und digitale Souveränität

Hessische Digitalministerin Prof. Dr. Kristina Sinemus betont Bedeutung digitaler Souveränität als Fundament für wirtschaftliche Entwicklung.
Digitalisierung und Nachhaltigkeit: Der Campus in Hanau soll zu 100 Prozent mit Energie aus dekarbonisierten Quellen versorgt werden. Die Abwärme soll für die Fernwärmeversorgung genutzt werden.
Hanaus Oberbürgermeister Claus Kaminsky sieht die Region als wichtigen Standort für die digitale Infrastruktur.
Data4 verdoppelt seine ursprünglich geplante Investition in den Campus von 1 Milliarde auf 2 Milliarden Euro.

Hanau, 15. September 2025 – Data4, ein führender europäischer Betreiber von Rechenzentren, hat heute den Grundstein für seinen neuen Rechenzentrums-Campus auf dem ehemaligen Kasernengelände Großauheim in Hanau gelegt. An der Veranstaltung nahmen die hessische Ministerin für Digitalisierung und Innovation, Prof. Dr. Kristina Sinemus, der Hanauer Oberbürgermeister Claus Kaminsky, Data4-CEO Olivier Micheli, sowie eine Vielzahl von Gästen aus Wirtschaft und Politik teil.

Hanau als erster Data4-Standort in Deutschland

Data4 hatte das 25 Hektar große Gelände in Hanau vor 18 Monaten erworben. Geplant ist, den ehemaligen Militärstützpunkt in eines der größten Cloud- und KI-Zentren Europas umzuwandeln. Mit 180 MW Stromkapazität soll es eine der leistungsstärksten Anlagen des Kontinents werden. Der Betrieb der Anlage – vergleichbar mit dem Campus Marcoussis in Frankreich, der bis zu 1.000 Mitarbeiter beschäftigt – wird mehrere hundert Arbeitsplätze in der Region schaffen.

Data4 entwickelt, baut und betreibt derzeit insgesamt 10 Rechenzentrums-Campusse in sechs Ländern Europas. Damit unterstützt das Unternehmen seine Kunden beim Ausbau ihrer digitalen Kapazitäten. Das Unternehmen ist bereits in Frankreich, Italien, Spanien, Polen und Griechenland vertreten. Für seinen Standort in Deutschland hat Data4 nun seine geplanten Investitionen von 1 Milliarde auf über 2 Milliarden Euro erhöht. Der Campus in Hanau soll zu einem strategischen Knotenpunkt für den Datenverkehr im Rhein-Main-Gebiet werden.

„Der Campus mit 180 MW Stromkapazität in Hanau bildet einen wichtigen Baustein für die digitale Transformation sowohl der Region als auch Deutschlands insgesamt. Deutschland und Europa müssen die Weiterentwicklung von Künstlicher Intelligenz aktiv vorantreiben. Dies gelingt nur, wenn die notwendige digitale Infrastruktur in ausreichendem Maß vorhanden ist – etwa durch leistungsstarke Rechenzentren, wie sie hier entstehen. KI eröffnet insbesondere für deutsche und europäische Unternehmen enorme Chancen, ihre Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit deutlich zu stärken. Dabei ist es entscheidend, dass wir bei aller Digitalisierung zugleich auf erneuerbare Energien setzen und Ressourcen effizient nutzen. Die geplante Nutzung der entstehenden Abwärme zeigt, wie Digitalisierung und Umweltschutz heute Hand in Hand gehen können”, sagte die hessische Digitalministerin Prof. Dr. Kristina Sinemus. Sie dankte zudem dem europäischen Nachbarn für diese nachhaltige Investition.

Neuer Cloud- und KI-Hub

Rechenzentren sind das Rückgrat der Digitalisierung: Sie speichern und verarbeiten große Datenmengen, die unter anderem für das Training und den Betrieb komplexer KI-Modelle benötigt werden. Da sich kritische Daten und KI-Anwendungen in Data4-Rechenzentren innerhalb der europäischen Grenzen befinden, unterliegen sie den höchsten Datenschutzstandards. Der neue Campus leistet somit einen wichtigen Beitrag zur Etablierung Europas als einem der führenden KI-Standorte sowie zur Stärkung seiner digitalen Souveränität.

“Deutschland zählt zu den führenden Ländern Europas im Bereich digitale Infrastruktur und ist somit ein strategisch wichtiger Markt für uns. Wir wollen den neuen Campus in Hanau zu einem der leistungsstärksten, nachhaltigsten und innovativsten Rechenzentrumsstandorte Europas entwickeln und damit einen Beitrag zur digitalen Zukunft des Kontinents leisten. Dies ist für uns nur der Anfang: Wir planen, unsere Präsenz in Deutschland und Europa weiter auszubauen und auch in den kommenden Jahren zusätzliche Standorte zu eröffnen,” sagte Olivier Micheli, Präsident und CEO der Data4 Group.

Nachhaltigkeit steht beim Bau im Fokus

Im Zeichen der nachhaltigen Entwicklung wird der neue Campus zu 100 Prozent mit Energie aus emissionsfreien Quellen betrieben. Um die Energieversorgung zu gewährleisten, ist der Bau eines Blockheizkraftwerks und einer Umspannstation in Planung. Data4 beabsichtigt außerdem, die Abwärme des Rechenzentrums zum Nutzen der Hanauer Einwohner einzusetzen. Darüber hinaus sollen bei der Sanierung des ehemaligen Militärgeländes recycelte Abbruchmaterialien wieder in den Bau integriert werden.

Mit dem Bau eines der größten Rechenzentrums-Campusse im Großraum Frankfurt setzt Hanau nicht nur auf eine nachhaltige Zukunft, sondern positioniert sich auch als wichtiger Standort auf dem europäischen Rechenzentrumsmarkt und unternimmt damit einen bedeutenden Schritt zur Sicherung der langfristigen wirtschaftlichen und technologischen Entwicklung der Stadt.

Data4 hat sich verpflichtet, für jeden seiner Campusse nachhaltige Projekte zu entwickeln. Im Mai dieses Jahres wurde am Standort Marcoussis in Frankreich ein wegweisendes Projekt zur Umwandlung von Serverabwärme in Biomasse gestartet. Es wurde in Zusammenarbeit mit der Fondation Université Paris-Saclay entwickelt und ist der erste Schritt hin zu einer neuen Generation von biozirkulären Rechenzentren.

 

Quelle: Redaktion MKK Echo

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