Dienstag, September 9, 2025
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Stadt Hanau: Glasfaserausbau ist Sache privater Anbieter

In Stadtteilen wie Kesselstadt und Nordwest wirbt derzeit ein Unternehmen für Glasfaseranschlüsse. Dabei treten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auch direkt an Hauseigentümerinnen und Hauseigentümer heran, um für die Anschlüsse zu werben. Aus diesem Anlass stellt die Stadt Hanau klar: Der Glasfaserausbau ist keine kommunale Aufgabe, er wird privatwirtschaftlich organisiert. Ansprechpartner für Fragen rund um Produkte, Verträge oder Beratung sind ausschließlich die anbietenden Firmen.

„Es ist uns wichtig, Missverständnissen vorzubeugen: Die Stadt Hanau hat mit den Angeboten der Unternehmen nichts zu tun. Jede und jeder Immobilienbesitzer entscheidet selbst, ob ein Glasfaseranschluss gewünscht ist“, betont Oberbürgermeister Claus Kaminsky. Hanau habe kein generelles Internet-Versorgungsproblem. „Die große Mehrheit kommt mit den bestehenden Angeboten gut zurecht. Glasfaser ist ein zusätzliches Angebot, aber keine städtische Leistung.“

Sobald Unternehmen in Hanau Straßen öffnen, um Glasfaserleitungen zu verlegen, werden Aufbruchgenehmigungen durch den städtischen Eigenbetrieb Hanau Infrastruktur Service (HIS) erforderlich. „Unsere Aufgabe ist es, zu prüfen und zu überwachen, dass die Bauarbeiten ordnungsgemäß ausgeführt und Straßen im Anschluss wieder in den ursprünglichen Zustand versetzt werden“, erklärt der Rathauschef. In der Vergangenheit habe es hier schon Probleme gegeben. „Deshalb schauen wir genau hin und greifen ein, wenn Vorgaben nicht eingehalten werden.“

Eigenverantwortung übernimmt die Stadt dort, wo es ihre Aufgabe ist, zum Beispiel bei der Digitalisierung der Schulen oder in bislang mit schnellem Internet unterversorgten Gebieten. So gab es Rahmen eines geförderten Ausbaus 2022 eine Zusammenarbeit mit der Breitband GmbH des Main-Kinzig-Kreises in den Stadtteilen Klein-Auheim und Mittelbuchen. Und im Zuge des „Digitalpakt Schule“ hat die Stadt in den vergangenen Jahren erheblich in die Schulen investiert: Rund 12 Millionen Euro, davon knapp 9,8 Millionen Euro Fördermittel, flossen unter anderem in die Anbindung sämtlicher Schulen ans Glasfasernetz und in flächendeckendes WLAN. „32 Kilometer ist das Glasfasernetz für die Bildungseinrichtungen in der Stadt Hanau inzwischen lang“, sagt Markus Menzen, Geschäftsführer der BeteiligungsHolding Hanau GmbH (BHG), die unter anderem für die Bereitstellung und Weiterentwicklung einer zukunftsfähigen IT-Landschaft für die Stadt Hanau, deren Eigenbetriebe und die Konzerngesellschaften zuständig ist.

Stadt Hanau ist nicht Vertragspartner

Die Stadt Hanau appelliert an Bürgerinnen und Bürger, sich bei Glasfaserangeboten direkt an die jeweiligen Unternehmen zu wenden und nicht an die Stadtverwaltung. „Wir verstehen, dass manche Vertriebsmethoden irritierend wirken können. Umso wichtiger ist uns die Botschaft: Die Stadt ist hier nicht Vertragspartner und daher nicht zuständig“, betont Markus Menzen. Oberbürgermeister Claus Kaminsky: „Wir sorgen für die Genehmigung und die geordnete Durchführung der damit verbundenen Baustellen, aber über die Nutzung der Angebote entscheiden allein die Bürgerinnen und Bürger.“

Pressekontakt: Julia Oppenländer

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Hanauer Innenstadt
© Stadt Hanau / Moritz Göbel

 

Quelle: Redaktion MKK Echo

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