Donnerstag, August 28, 2025
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Verlässliche Betreuung für rund 2.000 Kinder

Zwölf Schulen sind neu dem Pakt für den Ganztag beigetreten – Schuldezernent Marquart: Vor Inkrafttreten des Rechtsanspruchs gut aufgestellt

Main-Kinzig-Kreis. – Weitere zwölf Schulen sind zum neuen Unterrichtsjahr dem Pakt für den Ganztag beigetreten. Sieben von ihnen sind vom Ganztagsprogramm in den Pakt gewechselt, die anderen fünf haben als bisher ganztägig arbeitende Grundschule ihr Angebot im Rahmen des Pakts deutlich ausgebaut. Hinzu kommt die Grundschule an der Salz in Bad Soden-Salmünster, die mit dem Start ihres Ganztags-Profil 1 ebenfalls breitere Angebote der Nachmittagsbetreuung geschaffen hat.

Vor dem Start des Rechtsanspruchs auf einen Ganztagsplatz ab Sommer 2026 gibt es im aktuellen Schuljahr nun an 63 von 65 Grundschulen direkt ein Betreuungsangebot, das diesem Anspruch genügt. Insgesamt befinden sich 45 Schulen im Pakt für den Ganztag, weitere 18 haben das Ganztagsprofil 1 oder höher. Die zwei verbleibenden Schulen bewegen sich ebenfalls auf ein rechtssicheres Angebot zum Beginn des neuen Schuljahres zu.

„Für die Schulen bedeutet der Ausbau der Nachmittagsbetreuung immer einen organisatorischen Aufwand, es gibt viele Gespräche mit dem Träger der Betreuung zu führen, mit dem Kollegium und natürlich mit der Elternschaft. Das Ergebnis ist aber wichtig und wertvoll: Wir stärken gemeinsam die Betreuung und Förderung von Kindern und sorgen für mehr Entlastung für berufstätige Eltern“, sagte Kreisbeigeordneter und Schuldezernent Jannik Marquart.

Mit den neu in den Pakt aufgenommenen zwölf Schulen haben gut 2.000 Kinder die Möglichkeit, im mindestens gleichen, überwiegend aber in deutlich höherem Umfang als bisher eine Betreuung in Anspruch zu nehmen. Im Pakt für den Ganztag können Schülerinnen und Schüler an fünf Tagen in der Woche im Zeitraum von 7.30 bis 17 Uhr betreut werden. Damit ist dem Rechtsanspruch auf einen Ganztagsplatz auch an diesen Schulstandorten Genüge getan, ebenso wie an Schulen mit einem Ganztagsprogramm, das den vorgegebenen Standards entspricht.

Jannik Marquart hat Vertreterinnen und Vertreter der neuen „Pakt-Schulen“ gemeinsam mit den Ansprechpersonen im Main-Kinzig-Forum sowie im Staatlichen Schulamt begrüßt und ihnen ihre Unterstützung zugesagt. So veranstaltet der Main-Kinzig-Kreis regelmäßige Netzwerktreffen. War es zu Beginn noch ein einzelnes Treffen mit überschaubarer Zahl an Schulen, haben sich aufgrund der hohen Zahl an Pakt-Schulen mittlerweile drei Netzwerkgruppen herausgebildet. „In diesem Rahmen geben die Schulen, die schon länger im Pakt sind, ihre Erfahrungen an die neuen Schulen weiter“, erklärte Jannik Marquart. „Einige Fragen lassen sich auf diesem Wege schnell klären. Ansonsten gibt es feste Ansprechpersonen in der Verwaltung, die jederzeit gefragt werden oder auch mal vermitteln können.“

Seit dem Schuljahr 2018/2019 nimmt der Main-Kinzig-Kreis am Landesprogramm Pakt für den Ganztag teil, der bis 2022 „Pakt für den Nachmittag“ hieß. Gemeinsame Grundlage für alle Nachmittagsangebote ist die „Richtlinie zur Durchführung des ‚Pakts für den Ganztag‘“, die der Kreistag des Main-Kinzig-Kreises im Dezember vergangenen Jahres erlassen hat und die seit diesem Schuljahr in Kraft getreten ist. Damit habe man das verlässliche und stabile Betreuungssystem im Main-Kinzig-Kreis weiter gestärkt und mehr Transparenz und Gleichmäßigkeit eingeführt, so Marquart.

Neu im Pakt sind die Biebertalschule (Biebergemünd), Wilhelm-Hauff-Schule (Flörsbachtal), Schule am Dorfplatz (Freigericht), Schule am Hofgut (Gründau), Herzbergschule, Igelsgrundschule (je Gelnhausen), Geisbergschule (Linsengericht), Erich-Simdorn-Schule (Neuberg), Adolf-Reichwein-Schule (Rodenbach), Sterntalerschule, Friedrich-Ebert-Schule (je Schöneck) sowie die Grundschule Aufenau (Wächtersbach). Die Gäste aus den Schulen berichteten im Gespräch mit Schuldezernent Marquart von ersten Erfahrungen und Fragen, die sich in den ersten Schultagen nach den Sommerferien ergeben hätten. Viele davon betrafen die Übertragbarkeit bisheriger Zuständigkeiten und Aufgaben auf den neuen Rahmen als Mitglied im Pakt für den Ganztag.

Jannik Marquart wies darauf hin, dass sich im Grunde strukturell wenig verändere; die konzeptionelle Hoheit liege bei den Schulen, in Abstimmung mit den Trägern der Betreuung. „Der Pakt für den Ganztag stellt die Nachmittagsbetreuung auf stabilere Füße. Der Main-Kinzig-Kreis hat in den vergangenen Jahren mit großen Investitionen in neue Mensen, in zusätzliche Aufenthaltsräumlichkeiten und mit umfangreichen Sanierungen das gemacht, was man passenderweise als Hausaufgaben für den Schulträger bezeichnen könnte. Mit der Teilnahme weiterer Schulen am Pakt für den Ganztag sind wir nun gut aufgestellt, wenn der Rechtsanspruch im kommenden Jahr in Kraft tritt“, so der Schuldezernent.

Bildunterschrift: „Wir stärken gemeinsam die Betreuung und Förderung von Kindern und sorgen für mehr Entlastung für berufstätige Eltern“: Kreisbeigeordneter Jannik Marquart (Stirnseite, Mitte) im Gespräch mit Vertreterinnen und Vertretern der neuen „Pakt-Schulen“, des Staatlichen Schulamts sowie der Kreisverwaltung.

 

Quelle: Redaktion MKK Echo

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