Dienstag, August 26, 2025
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Kerbersdorf soll mit Mitteln aus Dorfentwicklung einen Multifunktionstreffpunkt erhalten

Erster Kreisbeigeordneter Andreas Hofmann überreicht Förderbescheide an Bad Soden-Salmünsters Bürgermeister Dominik Brasch

Main-Kinzig-Kreis. – Das hessische Dorfentwicklungsprogramm bietet attraktive Förderangebote sowohl für private Immobilienbesitzer als auch für kommunale Vorhaben. Bad Soden-Salmünster befindet sich seit Kurzem mit allen Stadtteilen wieder in der Förderphase; es können also Förderanträge gestellt werden. Darauf machte Erster Kreisbeigeordneter Andreas Hofmann im Rahmen eines Ortstermins in Kerbersdorf aufmerksam. Dort sprach er am Standort des Feuerwehrgerätehauses mit dem Bad Soden-Salmünsterer Bürgermeister Dominik Brasch über wichtige kommunale Projekte der Dorfentwicklung. „Bei diesem Programm geht es darum, mit dem, was vor Ort bereits vorhanden ist, zu arbeiten und es nachhaltig weiterzuentwickeln. Das bedeutet immer, dass die Akteure vor Ort eingebunden werden, denn ohne die Bürgerinnen und Bürger geht es nicht. Schließlich sollen die Projekte vor Ort mit Leben gefüllt werden und zum Ort und seinen Menschen passen“, so Andreas Hofmann.

In Kerbersdorf soll mit Mitteln der hessischen Dorfentwicklung ein Multifunktionsraum entstehen. Denn der Ort hat bislang keine Einrichtung, die für Treffpunkte der Bevölkerung genutzt werden könnte. Direkt am Feuerwehrgerätehaus gibt es ein unter Denkmalschutz stehendes Gebäude, das zuletzt als Flüchtlingsunterkunft genutzt wurde und in früherer Zeit für die Feuerwehr gebaut worden war. Noch immer gibt es am Haus einen Turm, in dem die Feuerwehrschläuche zum Trocknen aufgehängt wurden. Die Stadt will prüfen, ob in diesem historischen Gebäude eine neue Nutzung als Dorftreffpunkt umgesetzt werden kann. Im Zuge dessen soll auch das benachbarte Feuerwehrgerätehaus verbessert werden. Denn dieses ist zwar längst nicht so alt wie das alte Nachbarhaus mit Türmchen. Dennoch entspricht das Gerätehaus heute nicht mehr den aktuellen Standards. Der Zuschuss aus der Dorfentwicklung für die Planung des Multifunktionsraums Kerbersdorf mit Nutzungskonzept liegt bei 36.610 Euro, insgesamt werden dafür 58.000 Euro veranschlagt.

„Für die Bevölkerung und insbesondere auch für unsere Brandschützer ist die Umsetzung dieser Pläne sehr wichtig und wäre ein starkes Signal in Richtung Ehrenamt. Wir haben in Kerbersdorf sehr engagierte Menschen, die Feuerwehr genießt hier hohes Ansinnen und stellt für die Größe des Stadtteils eine sehr starke Einsatzabteilung mit vielen Atemschutzträgern“, stellte Bürgermeister Dominik Brasch fest.

Andreas Hofmann überbrachte aber auch einen Förderbescheid in Höhe von 5.900 Euro für die fachliche Verfahrensbegleitung der Dorfentwicklung für die kommenden drei Jahre. „Damit wird die Kommune Bad Soden-Salmünster dabei unterstützt, alle nötigen Arbeiten, die für die Programmabwicklung nötig sind, vornehmen zu können“, so Andreas Hofmann. Die Stadt ist zwar erfahren, was das Dorfentwicklungsprogramm angeht, da sie bereits eine abgeschlossene, zehnjährige Dorfentwicklung hinter sich hat. Aktuell läuft ein neues, zweites Verfahren.

Gefördert wird aber auch die städtebauliche Beratung durch ein externes Büro, die sich überwiegend an private Immobilienbesitzer wendet. Bürgermeister Brasch und Erster Kreisbeigeordneter Hofmann riefen die Bürgerinnen und Bürger auf, das kostenfreie Angebot zur Vorbereitung eines Förderantrags zu nutzen. „Die Beratung durch ein Architekturbüro gibt wertvolle Anregungen und Ideen für die geplanten Vorhaben. Zudem werden wichtige Hinweise zur erfolgreichen Antragsstellung gegeben“, unterstrich Andreas Hofmann.

Der Ablauf für die Förderung einer privaten Baumaßnahme ist einfach: Bauwillige, deren Vorhaben sich im Fördergebiet der Kommune befindet, können die Beratung durch die beauftragten Architekten in Anspruch nehmen. Die Fördergebiete befinden sich in den alten Ortskernen. Vor Ort besprechen Architekt und Bauherr die vorgesehenen Maßnahmen und die Voraussetzungen für eine Förderung durch die Dorfentwicklung. Erst dann entscheidet der Bauherr, ob er die Förderung beantragen möchte. Die Förderung selbst ist attraktiv. Der Zuschuss beträgt 35 Prozent der Nettokosten, bis zu einer Obergrenze von 45.000 Euro pro Objekt. Bei Gebäuden, die unter Denkmalschutz stehen erhöht sich die Obergrenze sogar auf 60.000 Euro. Förderfähig sind unter anderem Sanierungen, Neubau und gegebenenfalls sogar Rückbauten.

„Für die Menschen in Bad Soden-Salmünster und vor allen Dingen auch Kerbersdorf ist die Dorfentwicklung eine tolle Gelegenheit, sich für den Heimatort einzusetzen und Projekte voranzubringen, die nachhaltig sind und die das Zusammenleben im Ort fördern. Gleichzeitig können Objekte erhalten werden, die einen besonderen Wert für die Gemeinschaft und den Ort haben“, stellte Andreas Hofmann fest. Er wünschte für die anstehenden Projekte gutes Gelingen und viele schöne Ideen.

Bildunterschrift: Unser Bild zeigt (von links) Erster Kreisbeigeordneter Andreas Hofmann, Bürgermeister Dominik Brasch und Johannes Michel, Leiter der Abteilung Entwicklung Ländlicher Raum beim Main-Kinzig-Kreis.

 

Quelle: Redaktion MKK Echo

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