Donnerstag, August 14, 2025
StartRegion 1NidderauGroßer Diskussionsbedarf mit dem Bundestagsabgeordneten Pascal Reddig am Infostand in Heldenbergen

Großer Diskussionsbedarf mit dem Bundestagsabgeordneten Pascal Reddig am Infostand in Heldenbergen

Nidderau. Die Schulferien und damit die Zeit der Entspannung neigen sich dem Ende zu. Doch für den CDU-Bundestagsabgeordneten Pascal Reddig waren die letzten Wochen alles andere als eine Auszeit vom politischen Alltag. „Ja, ich muss zugeben, so richtig rund läuft es in Berlin noch nicht so richtig“, räumt Reddig ohne zu zögern am Info-Stand der Nidderauer CDU in Heldenbergen am Dienstagnachmittag ein. Dabei seien es weniger Sachthemen, die die Politik momentan beschäftigen als vielmehr Kommunikationsprobleme innerhalb der einzelnen Fraktionen. Angefangen habe es mit der Stromsteuer, die nicht flächendeckend zurückgenommen wurde. Das sei im Kabinett zwar beraten und beschlossen, dann aber in den Fraktionen nicht ausreichend erläutert worden. An ausreichender Kommunikation habe es auch bei der missglückten Wahl neuer Richter für das Bundesverfassungsgericht gefehlt. Das gelte auch bei dem Lieferstopp für Waffen nach Israel. „Was eindeutig verbessert werden muss, ist die Kommunikation der Regierungs- und Parteispitze mit der Basis“, ist Reddig überzeugt. Und das Kopfnicken der um ihn herumstehenden Bürger an diesem Nachmittag an dem Infostand zeigt, dass ihm diese Überlegungen abgenommen werden. Denn insgesamt sei die Bilanz der ersten 100Tage der neuen schwarz-roten Regierung nun wirklich nicht schlecht. Gelungene Auftritte des Kanzlers im Weißen Haus mit Donald Trump, Ebenfalls Zuspruch und Anerkennung bei dem letzten NATO-Gipfel. Dazu kommt eine ganze Palette von verabschiedeten Gesetzen wie Wachstumsbooster, Haushalt, Rentenpaket, Bauturbo oder Migrationspolitik. „Keine schlechte Bilanz für lediglich drei Monate“ betonte Reddig, Doch in der Öffentlichkeit herrsche ein anderer Eindruck. Das zeigten ihm auch immer wieder die Begegnungen mit Bürgern. Und auch an diesem Nachmittag kam keiner der Bürger mit einem Lob auf die Regierung auf ihn zu. „Ihre Erlasse im Energiebereich bereiten nicht nur mir großes Kopfzerbrechen. Beispielweise das missglückte Heizungsgesetz der Ampelregierung. Statt es abzuschaffen wie versprochen, wurde es nur reformiert“, beklagte sich beispielsweise der Heldenberger Alexander Freiherr von Leonhardi. Unzufrieden mit der Regierung war auch der Bruchköbeler Hans-Peter Müller. Er war für das Gespräch mit dem CDU-Bundestagsabgeordneten extra aus dem Nachbarort angereist. „Ich habe angst vor der politischen Zukunft. Ich habe früher zwar immer SPD gewählt, aber mit der bekommen sie ihre Wahlversprechen momentan nicht umgesetzt. Mein Vorschlag, sie verbieten die AfD oder sie ändern ihren Umgang mit ihr und reißen die Brandmauer ein“, so der sichtlich engagierte Bruchköbler. Reddig räumte zwar ein, dass es mit dem Umgang mit der AfD ein Problem gebe, doch schloss er ein Verbot aus. „Das erzeugt nur das Gegenteil und eine Nachfolgepartei mit dem selben Gedankengut wird noch mehr Zuspruch gewinnen“, argumentierte Reddig. Er baue darauf, dass wenn nach der Sommerpause ein Vorhaben nach dem anderen, ein Wahlversprechen nach dem anderen umgesetzt werde, die Stimmung in der Bevölkerung sich ändern werde. Vertrösten konnte Reddig auch einen weiteren Bürger, der sich mit seinen Sorgen um seine Altersversorgung an ihn gewandt hatte. „Ich war in meinem Berufsleben dreieinhalb Jahre selbständig und habe in dieser Zeit nicht in die gesetzliche Altersvorsorge eingezahlt. Und genau das soll mir nun zum Verhängnis werden und meine ganze Altersvorsorge gefährden“, berichtete der Nidderauer Senior. Doch auch hier wusste Reddig, Mitglied im Bundestagsausschuss für Arbeit und Soziales, Rat: „nach der Sommerpause werden mehrere Vorhaben umgesetzt wie Bürgergeld oder Rentenreform. Das wird uns auch helfen, die AfD wieder zurückzudrängen“.
Über eine Stunde stand Reddig an diesem Nachmittag bei drückenden 36 Grad im Schatten Rede und Antwort. Und das nicht nur Parteifreunden.

Jürgen W. Niehoff

3 Fotos anbei
1. CDU-Infostand mit MdB Pascal Reddig in Heldenbergen1.
2. CDU-MdB Pascal Reddig im Gespräch mit einem Bürger am Info-Stand
3. CDU-MdB Pascal Reddig im Gespräch mit dem Heldenberger Alexander von Leonhardi und Charlotte Gäckle

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Quelle: Jürgen W. Niehoff

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