Fußballfans in der Leitstelle Main-Kinzig spenden an Hilfe für krebskranke Kinder
Main-Kinzig-Kreis. – Das Fußball-Phrasenschwein in der Leitstelle Main-Kinzig hatte sich an 34 Bundesligaspieltagen ordentlich gefüllt: Nun wurde es geschlachtet und 500 Euro spendeten die fußballbegeisterten Mitarbeiter an den Verein Hilfe für krebskranke Kinder Frankfurt.
Vier Kollegen aus der Integrierten Leitstelle tauschen sich als glühende Fußballfans regelmäßig über die Bundesligaspiele aus. Nicht alle sind Fans der Frankfurter Eintracht, auch Anhänger von Dortmund und München sind dabei. „Experten sind wir natürlich alle“, sagte Reiner Kaul, Sachgebietsleiter Integrierte Leitstelle, mit einem Augenzwinkern. Dementsprechend werden wie bei Fußballanalysen üblich auch reichlich Phrasen gedroschen, inspiriert von Fernsehanalysten, die mit schrägen Kommentaren für Erheiterung sorgen: „Das Pferd springt nur so hoch wie es muss“, „Nach der Euro-League ist vor der Bundesliga“ oder „Sobald das Selbstvertrauen wieder da ist, sieht die Welt schon anders aus“. Und das kostet: Drei Euro müssen ins Phrasenschwein für derlei kluge Einordnungen, so hat es sich eingespielt im Leitstellen-Team.
Als „Kassenwart“ Steffen Fieres kürzlich Kassensturz machte, stellte sich heraus, dass stolze 1.000 Euro im Verlauf der Bundesliga-Saison zusammengekommen waren. Wie im vergangenen Jahr wird die eine Hälfte für einen Ausflug genutzt, die andere Hälfte für einen guten Zweck gespendet.
Georg Lotz, ehrenamtlicher Mitarbeiter des Vereins Hilfe für krebskranke Kinder, besuchte aus diesem Anlass kürzlich die Leitstelle, um die Spende entgegenzunehmen. „Wir sind mit unserer ehrenamtlichen Arbeit für die betroffenen Kinder und deren Familien da. Mit Hilfe von Spenden wirken wir aber auch daran mit, die Heilungschancen zu verbessern und Hoffnung zu geben. Insofern sind Spenden dieser Art eine große Hilfe für uns“, sagte Lotz.
Reiner Kaul nutzte die Gelegenheit, sich bei Georg Lotz und stellvertretend für alle, die sich in der Hilfe für krebskranke Kinder engagieren, für die so wichtige Unterstützung der Kinder und ihrer Familien zu danken. Auch den Mitarbeitenden der Leitstelle sprach Kaul seinen Dank aus. 40 Männer und Frauen sorgen dafür, dass die Leitstelle jeden Tag rund um die Uhr besetzt ist. „Sie müssen in jedem einzelnen Fall hochkonzentriert sein, jede Anruferin und jeden Anrufer in ihrer speziellen Notlage abholen und die richtigen Fragen stellen, um schnell und präzise Hilfe zu leisten“, so der Sachgebietsleiter. „Aber in den Pausen bietet sich immer auch mal die Gelegenheit für einen fachlichen Rückblick aufs Bundesliga-Wochenende.“
Bildunterschrift: Unser Bild zeigt Georg Lotz vom Verein Hilfe für krebskranke Kinder (Mitte), gemeinsam mit Teammitgliedern aus der Leitstelle: Stefan Fuchs, Sascha Vogt, Reiner Kaul und Steffen Fieres (von links).
Quelle: Redaktion MKK Echo