Vortrag von Irmhild Neidhardt von Spessart regional schafft neue Ideen
Bild: 15 Zuhörerinnen und Zuhörer folgten dem Vortrag und entwickelten Ideen für die Zukunft. (Foto: Freie Wächter/Bienossek)
Wächtersbach – Die Freien Wächter luden kürzlich zu einem Vortragsabend ins „Café Q“ Neudorf ein. Im Fokus: das Thema „Gemeinschaftliches Wohnen“, vorgestellt von Irmhild Neidhardt von SPESSARTregional. Zahlreiche Vereinsmitglieder nutzten die Gelegenheit, um sich über neue Wohnformen zu informieren.
„Gemeinschaftliches Wohnen steht für ein solidarisches Miteinander über Generationen hinweg“, erklärte Neidhardt. SPESSARTregional baue derzeit ein Beratungs- und Netzwerkangebot auf, um solche Projekte im Main-Kinzig-Kreis und darüber hinaus zu unterstützen. Neidhardt stellte Beispiele wie Mehrgenerationenhäuser, Senioren-WGs oder Wohnprojekte für Menschen mit Demenz vor. Dabei betonte sie: „Wir nutzen bestehende Gebäude und schaffen Räume, in denen Menschen sich gegenseitig unterstützen.“ Gemeinschaftliches Wohnen sei eine mögliche Antwort auf sich ändernde Lebensbedingungen, wenn Kinder wegziehen und Eltern und Senioren sonst alleine bleiben, aber keineswegs auf solche Personengruppen beschränkt.
Professionelle Begleitung und erste Ideen
Ein zentrales Thema war die Bedeutung professioneller Begleitung: „Ohne Moderation und fachliche Beratung stoßen viele Initiativen schnell an ihre Grenzen“, so Neidhardt. Deshalb gebe es nun regionale Ansprechpartner, Workshops und Stammtische, die Gruppen vom ersten Gespräch bis zum fertigen Wohnprojekt begleiten. Simone Bienossek, Ortsvorsteherin von Neudorf und Mitglied der Freien Wächter, zeigte sich beeindruckt: „Der Vortrag war ein Augenöffner. Gerade für unsere Dörfer sind solche Projekte eine große Chance: gegen Leerstand, für mehr Leben im Ortskern.“ Claudia Müller, Stadtverordnete der Freien Wächter, sagte, dass sie schon konkrete Ideen habe, wo ein Projekt für gemeinschaftliches Wohnen entstehen könne: „Wir möchten Ideen sammeln, Mitstreiter finden und konkrete Schritte in Wächtersbach prüfen.“ Auch die Zuhörer beteiligten sich rege an der anschließenden Diskussion. Fragen zu Fördermitteln, Rechtsfragen und Umsetzungsbeispielen zeigten: Es lohnt sich, an dem Thema dranzubleiben.
Quelle: Redaktion MKK Echo