Mittwoch, Juni 18, 2025
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„Musical made by Bertha“

Wenn aus Lesemuffeln Helden werden und Angsthasen über sich hinauswachsen: Die Bertha-von-Suttner-Schule begeistert mit dem Mutmach-Musical „YES! Wie Lesemuffel und Angsthasen ihren Mut finden“ und zeigt, dass jeder seine Ängste überwinden kann.

Nidderau. Ganz im Zeichen von Texten, Tönen, Tanz und Talent standen die beiden Musicalabende zu denen Schulleiter Harald Klose gemeinsam mit der pädagogischen Koordinatorin Simone Studebaker zahlreiche Gäste in der Willi-Salzmann-Halle begrüßen konnten.
„Mut haben heißt nicht, keine Angst zu haben, sondern sich den Herausforderungen zu stellen.“ Mit diesen Worten leiteten Klose und Studebaker in die Aufführungen ein. Wie viel Wahrheit in diesen Worten steckt, bewiesen die Schülerinnen und Schüler sehr eindrucksvoll: Sie wagten sich auf die Bühne und meisterten ihren Auftritt vor vollbesetztem Saal mit Bravour.
Neben vielen Eltern und Familienmitgliedern der beteiligten Schülerinnen und Schüler gehörten u. a. Staatssekretär Christoph Degen, Landrat Thorsten Stolz, Schulamtsleiterin Silke Siekemeyer, der Landtagsabgeordnete Max Schad, der Nidderauer Bürgermeister Andreas Bär, 1. Stadtrat Jürgen Vogel sowie der Bundestagsabgeordnete a. D. Bernd Reuter, der Vorsitzende der Bürgerstiftung Nidderau e. V. Horst Körzinger, der Vorsitzende des Fördervereins Dr. Karsten Rudolf und die Vorsitzende des Schulelternbeirats Tanja Zelenic zu den Ehrengästen der ausgebuchten Aufführungen.
Ein Ferienlager, Musik und ganz viel Mut
In einem Ferienlager kommen viele verschiedene Kinder zusammen, alle mit unterschiedlichen Stärken und Schwächen. Einige Kinder haben noch nicht einmal Lust auf das Sommercamp, andere denken sie seien völlig fehlplatziert von ihren Eltern in dem Ferienlager angemeldet worden. Schon bei der Nachtwanderung am ersten Abend durch einen finsteren Wald bekommt es Timo mit der Angst zu tun. Doch was hilft gegen die Schatten der Angst? Na klar – Musik! Und so tönt das Orchester mit der Melodie der Ghostbusters gegen die geheimnisvollen Geister an. Im Laufe der nächsten Wochen und Monate erleben alle Kinder des Camps ihre eigene Herausforderung. Lesemuffel Emil muss ein Referat halten; das geht gar nicht, wie er findet. Doch der „Ritter Don Quijote“, eine Unterhaltung mit einem „Gibbon im Zoo“ sowie eine spannende Detektivaufgabe zeigen ihm, dass Lesen nicht nur wichtig ist, sondern auch Spaß macht. Unter den weiteren Campbesuchern besiegt Maja ihre Angst vor Mathematik und Mia-Sophie traut sich endlich in der Tanzgruppe mitzumachen.
Als sich die Kinder im nächsten Jahr im Sommercamp wiedersehen, haben alle auf ihre Weise ihren Mut gefunden. Besonders bewegend war die Geschichte von Chantal, der Leiterin des Camps, die Mobbing an ihrer neuen Schule erleben musste. Als es ernst wurde, beeindruckte sie ihre Mitschülerinnen und Mitschüler mit kühlem Kopf und beherztem Handeln und wurde so zur Heldin.
Ein kreatives Feuerwerk zum Jubiläum
Nach der Bertha-Art-Night im März ihres Jubiläumsjahres präsentierte sich die Bertha-von-Suttner-Schule erneut als ausgezeichnete Kulturschule mit ihren musisch-ästhetischen Profilen. Besonders beeindruckend waren nicht nur die schauspielerischen Leistungen der Theaterklassen und der Wahlpflichtkurse Darstellendes Spiel. Zu Beginn der Vorstellung begeisterten Safura und Ines aus der Musik-Klasse 5a mit ihrem selbstgeschriebenen Lied „Music is all we need“, während Zoi nach einem Sologesangsauftritt „You´ve got a friend in me“ stürmischen Beifall erntete. Das Orchester unter der Leitung von Susanne Riedl-Komppa, die Schulband, geleitet von Peter Ripkens und der Chor unter der Leitung von Lisa Stoebenau, untermalten die Handlungen immer wieder mit passenden musikalischen Beiträgen. Auch die Tanz-AG von Stefanie Kremmler zeigte ihr tänzerisches Können.
Große Wirkung mit kleinen Mitteln
Dabei kam das Musical mit wenigen Requisiten aus, sprach Phantasie und Vorstellungskraft der Zuschauer an und erschuf damit etwas Großes. Licht und bunte Tücher erzeugten beispielsweise ein Lagerfeuer im Feriencamp, aus Kartons wurde ein Bett gebaut und freundlich dreinschauende Gibbons aus weißem Papier und schwarzem Stift zauberten dem Publikum ein Lächeln ins Gesicht. Die stimmige Geräuschkulisse untermalte die Atmosphäre auf eindrucksvolle Weise.
„Oscars“ für Engagement und Teamgeist
Dass die Bertha dieses „Bertha-made“ Mutmach-Musical innerhalb weniger Monate auf die Beine stellen konnte, wurde nur durch das gelungene Zusammenwirken mit den Lehrkräften der Musikschule Schöneck-Nidderau-Niederdorfelden möglich. So dankte Direktor Klose im Anschluss allen Beteiligten und vergab unter anderem sogar Oscars: Für die beste Regie an Cornelia Sander, die das Stück inszenierte, für das beste Drehbuch an Lisa Teruya, aus deren Feder das Musical stammte, sowie für die beste Musik, das beste Technikteam, die beste Bearbeitung im Darstellenden Spiel und einen Oscar für die Erstellung der Requisiten und Kulissen.
Die insgesamt 174 jungen Darsteller, Musiker, Sänger und Tänzer mussten ebenfalls nicht leer ausgehen: Sie wurden am Ende des Abends mit erfrischendem Eis für ihre Leistung belohnt.
An beiden Abenden sorgte der Schulelternbeirat traditionell für eine hervorragende Bewirtung der Gäste. Der Eintritt zu den Vorstellungen war frei, doch zeigten viele Gäste ihre Dankbarkeit für den kurzweiligen Abend mit großzügigen Spenden an den Förderverein.

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Quelle: Redaktion MKK Echo

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