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Jan Volkmann: “Die Messe Wächtersbach verdient Zukunft, nicht Stillstand”

Wächtersbach, [23.05.25] – Wenn die Messe Wächtersbach in diesem Jahr zum 75. Mal ihre Tore öffnet, ist das weit mehr als nur eine Veranstaltung: Es ist ein Jubiläum, das zeigt, wie fest die Messe ins Leben unserer Stadt gehört. „Diesen Meilenstein sollten wir zum Anlass nehmen, nicht nur zurückzublicken, sondern vor allem nach vorn“, sagt Jan Volkmann, Bürgermeisterkandidat für Wächtersbach.
Dass zuletzt Gerüchte kursierten, er wolle die Messe abschaffen, weist Volkmann entschieden zurück: „Das ist kompletter Unsinn. Ich will die Messe nicht abschaffen – ich will sie fit für die Zukunft machen. Denn ich bin überzeugt: Die Messe Wächtersbach hat großes Potenzial – wenn wir den Mut haben, sie weiterzuentwickeln.“
Keine Denkverbote
Tatsächlich ist es aus Sicht des Bürgermeisterkandidaten höchste Zeit für einen ehrlichen Austausch über die künftige Ausrichtung der Messe. „Was mir Sorgen macht, ist weniger der Zustand der Messe selbst als die Art, wie mit Ideen und Kritik umgegangen wird“, so Volkmann. „Wer sofort unterstellt, man wolle etwas kaputtmachen, sobald man etwas verändern will, blockiert jede Weiterentwicklung – das passt nicht zu einem modernen Wächtersbach. Und nicht zu dem Führungsstil, den ich als Bürgermeister vertreten würde.“ Volkmann setzt sich deshalb für eine breite Diskussion mit Ausstellern, Bürgern, Vereinen und Unternehmen ein: „Nur gemeinsam können wir die Messe zukunftsfähig machen. Dafür brauchen wir neue Ideen – und den Willen, gemeinsam anzupacken.“
Vier Ideen für die Messe der Zukunft
Inhaltlich sieht der Bürgermeisterkandidat vier zentrale Ansätze, wie die Messe den Wandel meistern kann:
Erstens will Volkmann, dass die Messe stärker generationsübergreifend gedacht wird: „Wir brauchen Formate, die auch Kinder und Jugendliche ansprechen – mit Technik zum Anfassen, digitalen Spielen, interaktiven Werkstätten oder Einblicken ins moderne Handwerk.“ Leider gingen insbesondere die Abendveranstaltungen gänzlich an der jüngeren Zielgruppe vorbei. „Die Absage der Musikveranstaltung „Frontal“ aufgrund zu geringer Nachfrage zeigt, dass wir zu viel für die ´junggebliebene´ Generation anbieten, während wir die junge Generation gänzlich vernachlässigen.“, so Volkmann. Und weiter: „Wenn wir daran scheitern, eine emotionale Bindung zwischen der Messe und unserem Nachwuchs zu etablieren, so wird sich das Thema Messe leider schneller als uns lieb ist, selbst erledigen.“, warnt Volkmann vor einer Vernachlässigung der Jugend.
Zweitens müsse die Messe stärker auf zukunftsrelevante Themen ausgerichtet werden. „Ob Energiewende, Gesundheitsvorsorge, moderne Mobilität oder insbesondere Künstliche Intelligenz – das sind Themen, die die Menschen bewegen. Die Messe sollte in ihren Sonderausstellungen zeigen, wie diese Herausforderungen in und um Wächtersbach angepackt werden – greifbar, lebensnah und mit Blick auf die Region.“ Volkmann schlägt vor, gezielt Partner aus Forschung, Handwerk, Start-ups oder Bildung einzuladen, die solche Themen verständlich und praxisnah vermitteln.
Drittens setzt er sich für mehr Bürgerbeteiligung und Mitmachformate ein. „Warum nicht eine Ideenwerkstatt auf der Messe einrichten, in der Bürgerinnen und Bürger ihre Vorschläge für ein zukunftsfähiges Wächtersbach einbringen können? Oder Diskussionsformate, bei denen Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft auf Augenhöhe sprechen?“ So werde die Messe wieder zu dem, was sie einmal war: ein Ort der Begegnung und Beteiligung.
„Viertens sollten wir darüber nachdenken, die Messe digital zu erweitern“, so Volkmann. Hybride Formate – also eine kluge Verbindung von analogem Messeerlebnis und digitalen Möglichkeiten – könnten das Angebot für Besucherinnen und Besucher deutlich attraktiver machen. „Digitale Begleitangebote, etwa Livestreams von Fachvorträgen, virtuelle Rundgänge oder Online-Profile von Ausstellern, bieten gerade jungen Menschen und Berufstätigen mehr Flexibilität und machen die Messe auch außerhalb der Region sichtbarer.“
Den Diskurs starten
Volkmann betont, dass all dies nicht über Nacht geschehen müsse – aber es müsse endlich offen diskutiert werden dürfen. „Als Bürgermeister werde ich diesen Dialog möglich machen – mit einem offenen Ohr für neue Ideen und dem Mut, auch Veränderungen anzustoßen.“ Und weiter: „Die Messe ist ein traditionsreiches Aushängeschild unserer Stadt. Doch Tradition allein trägt nicht in die Zukunft. Nur wenn wir bereit sind, neue Wege zu gehen, bleibt sie auch für die kommenden Generationen relevant“, so Jan Volkmann. Abschließend sagt der Bürgermeisterkandidat: „75 Jahre Messe Wächtersbach – das ist ein stolzes Jubiläum. Ich wünsche mir, dass wir diesen Moment nutzen, um gemeinsam zu fragen: Wie sieht die Messe mit 85 oder 100 Jahren aus? Ich habe Ideen dafür – aber noch lieber habe ich darüber ein Gespräch.“

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Bild:Bild: Bürgermeisterkandidat Jan Volkmann setzt sich für eine „Messe der Zukunft“ ein.

 

Quelle: Redaktion MKK Echo

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