Dienstag, Mai 20, 2025
StartRegion 1NidderauStadt Nidderau gratuliert jüdischer Gemeinde Hanau: Zeichen setzen für ein friedliches Miteinander

Stadt Nidderau gratuliert jüdischer Gemeinde Hanau: Zeichen setzen für ein friedliches Miteinander

Der Einzug der neuen Thorarolle krönte das Jubiläum: Die wiedergegründete Jüdische Gemeinde Hanau feierte ihren 20. Geburtstag. Eine Delegation der Stadt Nidderau und des Arbeitskreises Jüdisches Leben wohnte dem Festakt im Congress Park Hanau und in der Synagoge an der Wilhelmstraße in Hanau bei. Horst Körzinger, Dr. Ralf Grünke und Bürgermeister Andreas Bär, hier auf dem Foto mit Oliver Dainow (2. von rechts), Geschäftsführer der Jüdischen Gemeinde, gratulierten der rund 200 Mitglieder zählenden Glaubensgemeinschaft.

SML Banner Lang

Die Verbundenheit mit und die Wertschätzung für die Jüdische Gemeinde Hanau sind groß: Dies dokumentierte allein die Größe der Delegation aus Nidderau, der unter anderen auch die Windecker Pfarrerin Heike Käppeler, Pfarrer im Ruhestand Heinz Daume als evangelischer Vorsitzender der christlich-jüdischen Gemeinschaft Hanau sowie die Prädikantinnen Rosemarie Czekalla und Angelika Atzert angehörten.

„Jüdisches Leben lässt sich sowohl in Hanau als auch in unseren Stadtteilen Windecken, Heldenbergen und Ostheim bis in das 14. Jahrhundert zurückverfolgen – das verbindet und ist Verantwortung zugleich, dass sich die Gräueltaten der Nazi-Diktatur nicht mehr wiederholen“, appellierte Bürgermeister Bär. Nur wer die Vergangenheit verstehe, könne die Zukunft gestalten, ergänzte Horst Körzinger, Vorsitzender der Bürgerstiftung. Deshalb seien Bildung und Begegnung sowie das Wachhalten der Erinnerung an Judenverfolgung und brennende Synagogen nicht nur eine Notwendigkeit, sondern Pflicht.

Dieser Pflicht kämen die Stadt Nidderau und der Arbeitskreis Jüdisches Leben in vielfältiger Weise nach: durch Kooperationsangebote mit der Bertha-von-Suttner-Schule, mit Vorträgen, Ausstellungen und Konzerten oder der Initiative Stolperstein, deren Koordinator Dr. Ralf Grünke ist. „Unser Land erlebt wieder besorgniserregende Auswüchse von Antisemitismus, Hass, Gewalt und Rassismus“, erklärte Bürgermeister Bär. Dem müsse man Einhalt gebieten. Mit der Umbenennung des Gebäudes am früheren Standort der Synagoge Windecken in Monica-Kingreen-Haus habe Nidderau ein weiteres Zeichen für ein friedliches Miteinander aller Menschen gesetzt. In dem nach der Historikerin benannten Gebäude ist unter anderem die Flüchtlingshilfe Nidderau untergebracht.

 

Quelle: Redaktion MKK Echo

Ähnliche Artikel
- Advertisment -

Am beliebtesten