Zahlreiche Bürgerinnen und Bürger nutzten am Samstag Nachmittag die Gelegenheit, den Schönecker Wald einmal aus ganz neuer Perspektive zu erleben: Bei bestem Frühlingswetter fand eine Waldbegehung mit Revierförster Marko Richter statt, zu der die örtliche CDU eingeladen hatte.
Mit fachkundigem Blick erklärte Förster Marko Richter den Teilnehmerinnen und Teilnehmern nicht nur den aktuellen Zustand des Schönecker Waldes, sondern auch, wie es um dessen Zukunft steht. Das erfreuliche Fazit des Nachmittags: „Der Schönecker Wald ist insgesamt in einem relativ gesunden Zustand, die Verjüngung des Waldes ist eingeleitet – ein wichtiger Schritt für die Zukunft.“
Ein Grund für diese positive Entwicklung liegt im tiefgründigen Boden in Schöneck, der als natürlicher Wasserspeicher wirkt – ein nicht zu unterschätzender Vorteil in Zeiten zunehmender Trockenheit. Dennoch werde die anhaltende Klimaerwärmung nicht spurlos an Schönecks Wald vorbeigehen. „Vor allem die derzeit noch dominierende Buche wird den Klimawandel langfristig nicht überstehen können,“ so Richter. Aus diesem Grund wird bei Nach- und Neuanpflanzungen nun verstärkt auf klimaresistentere Baumarten wie Eiche, Kirsche oder Douglasie gesetzt.
Seit Februar 2022 ist Marko Richter für das Forstrevier zuständig, das neben Schöneck auch die Wälder von Maintal, Niederdorfelden, Bruchköbel und Neuberg umfasst. Die Betreuung des Kommunalwaldes erfolgt weiterhin in Kooperation mit Hessen-Forst.
Während der rund zweistündigen Begehung beantwortete Richter zahlreiche Fragen der Teilnehmenden – etwa zu Wildverbiss oder dem Holzverkauf. Dabei wurde deutlich, wie komplex und sensibel das Ökosystem Wald ist – und wie wichtig eine fachkundige und vorausschauende Bewirtschaftung.
Für die CDU ist klar: „Der Wald darf nicht nur als Holzlieferant gesehen werden. Er ist ebenso Grundlage für den Arten-, Boden-, Klima- und Wasserschutz – und nicht zuletzt ein Ort für Freizeit und Erholung,“ so Thorsten Weitzel. Ziel müsse es sein, den kommunalen Wald kostendeckend zu bewirtschaften – ohne Gewinnabsicht, aber eben auch ohne Verluste.
Zum Abschluss bedankten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit Applaus bei Förster Marko Richter für sein großes Engagement und die fundierten, verständlichen Erläuterungen. Eine informative Veranstaltung, die den Blick auf den heimischen Wald geschärft hat – und Lust gemacht hat, öfter einmal genauer hinzuschauen.
Quelle: Thorsten Weitzel