Donnerstag, Mai 1, 2025
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Gemeinsam mehr Raum für Schulkindbetreuung geschaffen

Main-Kinzig-Kreis und Stadt Bruchköbel ziehen gemeinsam an einem Strang: Haingartenschule nutzt Räume der Kita Südwind mit

Main-Kinzig-Kreis. – An der Haingartenschule in Bruchköbel wird ab dem kommenden Schuljahr die Zahl der Ganztagsbetreuungsplätze aufgestockt. Dafür haben der Main-Kinzig-Kreis und die Stadt Bruchköbel, in enger Abstimmung mit der Schulleitung sowie dem ASB, der die Schulkindbetreuung an der Bruchköbler Grundschule ausführt, gesorgt. Der Kreisbeigeordnete Jannik Marquart und Bürgermeisterin Sylvia Braun hatten über die Osterferien mehrere Gespräche geführt und vor Ort ausgelotet, wie die Kapazitäten kurzfristig erhöht werden können. Nun können sie das erfreuliche Ergebnis präsentieren: Räume der angrenzenden Kita Südwind können für das Mittagessen und die Hausaufgabenbetreuung von den Kindern mitgenutzt werden, so dass insgesamt mehr Schülerinnen und Schüler ein Betreuungsangebot erhalten, insbesondere auch all jene, deren beide Eltern berufstätig sind.

„Für die Schulgemeinde heißt das, dass die Zahl der betreuten Kinder an der Haingartenschule im neuen Schuljahr noch einmal höher liegt und sich die Warteliste erheblich reduziert“, freute sich Schuldezernent Jannik Marquart. Alle Familien, in denen beide Elternteile Nachweise über ihre Berufstätigkeit eingereicht haben, erhalten somit einen Betreuungsplatz. „Die Betreuung der Grundschulkinder ist im Sinne aller Bruchköbler Eltern stabilisiert, die tagsüber aufgrund ihrer Arbeit keine Möglichkeit haben, dies zu Hause oder in der Familie abzufangen. Das ist zumindest ein wichtiger Zwischenschritt auf dem Weg zur Ganztagsbetreuung für alle“, fügte Bürgermeisterin Sylvia Braun hinzu.

Der Arbeiter-Samariter-Bund hatte den Main-Kinzig-Kreis kurz vor den Osterferien über den Mehrbedarf bei der Hortbetreuung informiert. Der Schuldezernent Jannik Marquart nahm daraufhin direkt den Kontakt mit der Stadt Bruchköbel, der Schulleitung und dem ASB auf, um eine gute erste Lösung für die Familien zu finden. Im vergangenen Jahr hatte ein Runder Tisch mit diesen Beteiligten bereits gut funktioniert und einen plötzlichen Engpass durch zusätzliche Ganztagskapazitäten behoben. Mit vereinten Kräften und nach einer gemeinsamen Runde am vergangenen Freitag (25.4.) haben die Beteiligten nun auch diesmal ein gutes Ergebnis gefunden: Die Viertklässler, die sich in der Betreuung befinden, erhalten in der angrenzenden Kita Südwind ihr Mittagessen und können dort ihre Hausaufgaben machen. Das entspannt die räumliche Situation an der Schule signifikant. Damit erhalten alle Familien, bei denen beide Elternteile berufstätig sind, einen Platz und damit für das neue Schuljahr eine gesicherte Perspektive. Die Warteliste, auf der in einer ersten Meldung des ASB fast 50 Namen standen, hat sich durch die Lösung deutlich reduziert. Nach Ausarbeitung der weiteren Details der Lösung dürfte am Ende weit weniger als die Hälfte übrigbleiben. Insbesondere die Schülerinnen und Schüler, deren Eltern beide berufstätig sind, erhalten einen Betreuungsplatz.

Die mittelfristige Lösung für die Betreuungssituation ist der Ausbau der Mensa. Dieses Bauprojekt des Main-Kinzig-Kreises wird konkreter, die genaueren Planungen beginnen in Kürze. In dem Zusammenhang sind schon für das laufende Jahr Finanzmittel in Höhe von 1,5 Millionen Euro budgetiert. Bis zur Umsetzung braucht es aber erst einmal weiter bauliche Übergangslösungen an der Haingartenschule.

„Wir verstehen, dass die Situation für betroffene Eltern sehr schwer ist. Ich habe selbst viele Jahre als Mutter in diesem Bereich für mehr Betreuungsplätze an der Brückenschule gekämpft. Dort ist die Situation nun auch zum Glück eingespielt“, berichtet Bürgermeisterin Sylvia Braun. Es gehe aber nur mit einer Schule, die diesen Weg mitgehe und einem Schulträger, der für die Räumlichkeiten sorge, so wie durch das anstehende Bauprojekt. „Perspektivisch wollen wir deswegen auch dem Kreis ein Grundstück an der Haingartenschule verkaufen, damit genug Platz für Erweiterungsbauten vorhanden ist, die dringend benötigt werden. Der Neubau der Kita Südwind an anderer Stelle geht bereits in die Planungsphase.“

Der Kreisbeigeordnete Jannik Marquart sieht daher nach den Gesprächen der vergangenen Wochen „eine gute Perspektive für die kommenden Schuljahre“. Die aktuelle Situation an der Haingartenschule sei zwar insbesondere dadurch hervorgerufen worden, dass eine gleichmäßige Verteilung der betreuten Kinder über den Mittag nicht möglich gewesen sei. „Der folgende Austausch zwischen allen Beteiligten hat aber auch für die folgenden Jahre mehr Klarheit und Planungssicherheit hervorgebracht. Bis das Großbauprojekt an der Haingartenschule fertig ist, in dessen Rahmen die neue Mensa entsteht, haben wir den Bereich Ganztagsbetreuung nun vergrößert. Das ist für die Familien eine gute Nachricht“, so Marquart.

Insgesamt sieht sich der Main-Kinzig-Kreis gut gerüstet für den Start des Rechtsanspruchs auf einen Ganztagsplatz im nächsten Jahr. „Wir gehen davon aus, dass der Bedarf noch größer wird als er es bisher ist“, schätzt Schuldezernent Marquart. „Insofern gehen auch unsere Investitionen in den Ausbau der Schulstandorte in erheblichem Umfang weiter. Der Main-Kinzig-Kreis gibt in den nächsten fünf Jahren gut 200 Millionen Euro aus, um insbesondere den Ganztagsbereich zu stärken. Einen ganz besonderen Fokus richten wir auf die Haingartenschule. Es ist wichtig für die Kinder und für die Planungssicherheit der Eltern, dass der Erweiterungsbau kommt. Das bringt die dauerhafte Lösung, die wir alle wollen.“

Bildunterschrift: Für mehr Ganztagsbetreuungsplätze an der Bruchköbler Haingartenschule werden künftig Räume der Kita Südwind mitgenutzt. Diese Lösung haben Bürgermeisterin Sylvia Braun und Kreisbeigeordneter Jannik Marquart im Gespräch mit allen weiteren Beteiligten erzielt.

 

Quelle: Redaktion MKK Echo

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