Mit der Hissung der Fahne „1700 Jahre Jüdisches Leben in Deutschland“ am Rathaus gedenkt die Stadt Nidderau zusammen mit dem „Nidderauer Arbeitskreis Jüdisches Leben“ an Jom HaShoa, dem Holocaust Gedenktag, der 6 Millionen Jüdinnen und Juden, die im Holocaust zwischen 1953 und 1945 ermordet wurden.
Für Bürgermeister Andreas Bär sowie Horst Körzinger, Vorsitzender der Bürgerstiftung Nidderau und Heinz Daume, evangelischer Vorsitzender der „Christlich-jüdischen Gesellschaft Hanau“, beide engagiert im “Nidderauer Arbeitskreis Jüdisches Leben”, ist klar: Die Würde eines jeden Menschen ist unantastbar und das Grauen des sog. “Dritten Reichs” darf sie nie wieder in Deutschland wiederholen!
In Windecken, Heldenbergen und Ostheim gab es jüdische Gemeinden, die alle durch die Nazis ausgelöscht wurden. In ihrem Buch „Jüdisches Landleben in Windecken, Heldenbergen und Ostheim“ hat Monica Kingreen den ermordeten jüdischen Mitbürgern und ihren Geschichten eine unvergängliche Erinnerung gegeben.
Mit der Fahnenhissung soll ein sichtbares Zeichen des Gedenkens und des Nichtvergessenes gesetzt werden. Gleichzeitig ist es ein Aufruf an die Bürgerschaft, die Stimme zu erheben und sich aktiv gegen jegliche Form von Antisemitismus, Gewalt, Hass und Rassismus zu stellen.
Die Stadt Nidderau und der „Nidderauer Arbeitskreis Jüdisches Leben“ verstehen sich als Brückenbauer für ein gutes Miteinander mit Jüdinnen und Juden und drücken dies am Holocaust Gedenktag als Zeichen der Solidarität sichtbar aus. Sie zeigen sich damit auch in enger Verbindung zur „Jüdischen Gemeinde in Hanau“, die ihr 20 jähriges Bestehen Ende April feiert.
Quelle: Redaktion MKK Echo