Nach dem spielfreien Faschingswochenende steht der TV Gelnhausen am kommenden Samstag vor der nächsten Herausforderung in der 3. Handball-Liga Süd-West. Um 19.30 Uhr trifft das Team von Cheftrainer Matthias Geiger auswärts in der Waldsporthalle auf den abstiegsbedrohten TV Korschenbroich. Während die Barbarossastädter mit einer beeindruckenden Serie und der besten Defensive der Staffel Süd-West weiter Kurs auf die Aufstiegsrunde zur 2. Bundesliga nehmen wollen, benötigt Korschenbroich jeden Punkt im Abstiegskampf.
Allerdings muss der TVG in diesem Spiel auf Torhüter Alexander Bechert verzichten. Der Leistungsträger fällt mit muskulären Problemen aus und wird voraussichtlich mehrere Wochen nicht zur Verfügung stehen. Wie lange genau, lässt sich aktuell noch nicht abschätzen. Neben dem langzeitverletzten Lasse Georgi ist Bechert somit der zweite Ausfall für die Gelnhäuser.
Trotzdem reisen die Rot-Weißen mit breiter Brust zum Tabellenvorletzten. Mit 41:3 Punkten belegt der TVG den zweiten Tabellenplatz und hat sich eine sehr gute Ausgangslage für die Qualifikation zur Aufstiegsrunde erarbeitet. Die Mannschaft spielt eine herausragende Saison, ist seit Anfang November ungeschlagen und zeigte zuletzt mit Siegen gegen die TSG Haßloch (29:19), die HSG Rodgau Nieder-Roden (30:29) und die HSG Dutenhofen-Münchholzhausen II (29:21) äußerst überzeugende Leistungen. Besonders die Defensivarbeit der Gelnhäuser ist beeindruckend: Mit nur 572 Gegentoren stellt der TVG die beste Abwehr der gesamten Staffel.
Cheftrainer Matthias Geiger betont, wie wichtig es ist, den Fokus weiter hochzuhalten: „Nach der spielfreien Woche müssen wir sofort wieder in unseren Rhythmus finden. Anlaufschwierigkeiten können wir uns nicht leisten, vor allem nicht in dieser entscheidenden Saisonphase.“ Er hebt zudem hervor, dass sein Team sich vor allem auf die eigenen Stärken konzentrieren muss: „Unsere Abwehr war zuletzt überragend, das muss auch unser Ziel gegen Korschenbroich sein. Dann können wir es ihnen extrem schwer machen.“
Für den Gastgeber geht es um alles. Mit 9:35 Punkten steht das Team auf dem 15. Tabellenplatz und steckt tief im Abstiegskampf. Besonders die Defensive ist ein großes Problem: Mit 714 Gegentoren stellt der Aufsteiger die zweitschlechteste Abwehr der Staffel. Doch die Mannschaft hat sich in der Rückrunde stabilisiert. Nach einer schwachen Hinrunde mit gerade einmal 4:26 Zählern, startete Korschenbroich deutlich besser in die Rückrunde und sammelte bereits 5:9 Punkte.
Den Schwung aus dem guten Rückrundenstart und vor allem aus dem jüngsten 28:23-Erfolg in Haßloch wollen die Gastgeber mitnehmen. Der Verein, der in der Vergangenheit bereits in der 2. Bundesliga spielte, ist letzte Saison nach sechs Jahren in der vierthöchsten Spielklasse wieder in die dritte Liga aufgestiegen. Nun kämpft der Traditionsverein mit aller Kraft darum, den Klassenerhalt zu sichern. Geiger warnt: „Korschenbroich ist akut abstiegsgefährdet und wird dementsprechend mit maximaler Motivation in das Spiel gehen.“
Auch das Hinspiel dürfte noch in den Köpfen der Korschenbroicher sein. Damals musste sich das Team dem TV Gelnhausen mit 24:37 geschlagen geben – eine der höchsten Niederlagen der Saison. Diesmal werden die Hausherren alles daransetzen, ein solches Debakel zu verhindern.
Für das junge Gelnhäuser Team rückt das große Ziel, die Teilnahme an der Aufstiegsrunde, mit jedem Sieg näher. Doch Geiger fordert von seinem Team volle Konzentration auf den nächsten Gegner: „Im Angriff müssen wir unsere Zweikämpfe gewinnen. Gegen Dutenhofen haben wir da nicht immer die nötige Konsequenz gezeigt, das darf uns diesmal nicht passieren.“ Das schnelle Umschaltspiel der Barbarossastädter wird ebenfalls wieder eine entscheidende Rolle spielen: „Wenn uns der Gegner die Gelegenheit gibt, müssen wir schnelle Tore erzielen“, so Geiger.
Die Fans dürfen sich auf ein intensives Spiel freuen, in dem beide Teams aus völlig unterschiedlichen Gründen alles geben werden. Für alle, die nicht live dabei sein können, gibt es die Möglichkeit, das Spiel online auf Sportdeutschland.tv zu verfolgen.
Quelle: Redaktion MKK Echo