Ausverkaufte Nidderauer Pfarrfastnacht sorgt für Stimmung und gute Laune
Die Pfarrfastnacht der Katholischen Kirchengemeinde Windecken wurde vor drei Jahren zur „närrischen Usthemvariante“. Die Veranstaltung in Zusammenarbeit mit den Pfadfindern vom DPSG Stamm Wartbaum, ist längst ein Highlight der närrischen Saison in der Region. Thomas Hohmann und Markus Bernard führten in einem erstmals restlos ausverkauften Bürgerhaus Ostheim wieder charmant durch das Programm der bunten Fastnachtsparty. Büttenreden, fastnachtliche Beiträge und viel Musik standen auf dem Programm.
Gleich zu Beginn eröffneten die „Pretty Flyz“ der Sportfreunde Ostheim mit ihrem temporeichen Tanz den bunten Reigen der Showacts. Ihre „80er Zeitreise“ brachte Erinnerungen an coole Musik zurück und sorgte sofort für gute Laune. Simone Schneider schlüpfte erneut in die Rolle der Protokollerin und wusste von einem ereignisreichen Jahr zu berichten. Sie ließ es sich nicht nehmen, augenzwinkernd auf den ein oder anderen Sachverhalt in der Politik aufmerksam zu machen. Vor allem das Aus der Ampel in Berlin, aber auch der Hype um die Dubai-Schokolade beschäftigten die Protokollerin.
Auch beim Ave-Eva-Chor, der unter der Leitung von Michael Hampel erneut bekannte Songs mit hintergründigen Texten zu Politik und Gesellschaft zum Besten gab, stand vor allem die Bundespolitik auf dem Programm. Zur Melodie von Udo Jürgens‘ „Griechischem Wein“ stellte der Chor fest, dass die „Ampel vorbei“ ist und auch in Zukunft „Regieren immer schwierig sein wird – ohne Wein. Auch Trump, Musk, der Rechtsruck in Europa und mangelnde Kompromissfähigkeit in der Politik wurden pointiert thematisiert.
Aus dem Weltall war „Wissenschaftsoffizier Spock“, alias Staatssekretär Christoph Degen, zu Gast in Ostheim. Mit seinem launigen Vortrag und dem wiederkehrenden „Beam me up, Scotti“ wurden Erinnerungen an das legendäre Raumschiff Enterprise wach. Er stellte fest: „die in Berlin haben extra das Kiffern legalisiert, damit es sich entspannter gemeinsam regiert“.
Die anwesenden Politiker, darunter der scheidende Bundestagsabgeordnete Lennard Oehl sowie Bürgermeister Andreas Bär, Erster Stadtrat Rainer Vogel und Stadtverordnetenvorsteher Jan Jakobi, mussten sich im Laufe des Abends immer wieder bissige Anspielungen gefallen lassen. Dies jedoch stets fair und mit Niveau, ohne Wertschätzung und Respekt vermissen zu lassen.
Als “die Frauenbewegung in Maria von der immerwährenden Hilfe” zeigte die Frauengruppe in ihrer tänzerischen Darbietung, dass Frauen in der Katholischen Kirche etwas bewegen können – zumindest auf der Fastnachtsbühne in Ostheim. Sie brachten ordentlich Stimmung ins Bürgerhaus, genau wie die Pfadfinder vom DPSG Stamm Wartbaum, die die Tücken bei der Online-Partnersuche prägnant auf den Punkt brachten. Auch der stets brotbackende „Bürgermeister Camembär“ wurde mit den Herausforderungen bei der Partnersuche konfrontiert.
Zwischen den einzelnen Darbietungen verstand es „DJ Surter“, alias Lucas Marohn, mit seiner exzellenten Musikauswahl immer wieder die Tanzfläche zu füllen. Zu guter Letzt überzeugten die “Pretty Cheerleaders”, das Männerballett der Kirchengemeinde, unter der Leitung von Claudia Schilling, traditionell Höhepunkt und Abschlussnummer. Die hohen Erwartungen wurden auch hier wieder mehr als erfüllt. Zum großen Finale bedankten sich die Moderatoren bei allen Mitwirkenden vor, auf und hinter der Bühne für einen großartigen und rundum gelungenen Fastnachtsabend, der in 2026 sicherlich seine Fortsetzung finden wird.
Quelle: Redaktion MKK Echo