Samstag, Februar 22, 2025
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„Das Haus für Demokratie und Vielfalt ist ein Ort der Zukunft“

Symbolischer Baubeginn am Tag nach dem fünften Jahrestag des Anschlags vom 19. Februar / Angehörige der Opfer, Bundesinnenministerin Faeser und Oberbürgermeister Kaminsky enthüllen Bauschild / Nationales Projekt des Städtebaus
„Unser Handeln und Augenmerk sind in Richtung Zukunft ausgerichtet“, sagt Oberbürgermeister Claus Kaminsky im Congress Park Hanau am Tag nach dem Gedenken zum fünften Jahrestag des Anschlags. Gemeinsam mit Angehörigen der Opfer des rassistischen Attentats vom 19. Februar 2020 und Bundesinnenministerin Nancy Faeser enthüllte er das Bauschild für das „Haus für Demokratie und Vielfalt“ als symbolischen Baubeginn.

Wenige Wochen nach dem Anschlag hatte die Stadt Hanau entschieden, einen Ort für Demokratie und Vielfalt zu errichten. Unter dem Namen „Haus für Demokratie und Vielfalt“ entsteht in der Innenstadt zwischen den beiden Tatorten vom 19. Februar 2020 eine Begegnungs- und Beratungsstätte. Durch die Förderung aus dem Bundesprogramm „Nationale Projekte des Städtebaus“ in Höhe von 3,4 Millionen Euro wird sowohl die bauliche Modernisierung als auch die inhaltliche Entwicklung des Hauses unterstützt. Die Fertigstellung der Baumaßnahmen ist für Ende 2026 geplant, bis dahin wird auch das Areal am Kanaltorplatz neugestaltet. So wird in einem Bereich das Mahnmal zum Gedenken an die Opfer errichtet werden. Während die postalische Adresse bestehen bleiben wird, erhält der Bereich den Namenszusatz „Platz des 19. Februar“. Am 27. Januar hatte die Hanauer Stadtverordnetenversammlung einstimmig den Plänen für das Haus und die Umgestaltung des Platzes zugestimmt. „Das ist ein starkes Zeichen des Miteinanders, ein klares Signal der Solidarität und des Zusammenhaltes in Hanau“, so Kaminsky.

Bundesinnenministerin Nancy Faeser hatte am dritten Jahrestag des Anschlags, dem 19. Februar 2023, den Zuwendungsbescheid für das Projekt in Hanau übergeben, das als „Nationales Projekt des Städtebaus 2022“ ausgewählt worden war. Dem federführenden Bundesbauministerium und Ministerin Klara Geywitz sowie dem Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) dankten Kaminsky und Faeser. „Mit dem Haus für Demokratie und Vielfalt schaffen wir einen Ort, an dem wir der Opfer des furchtbaren rassistischen Anschlags vom 19. Februar 2020 gedenken. Und gleichzeitig treten wir genau hier, an diesem Ort, für eine offene und vielfältige Gesellschaft ein. Denn das ist die wichtigste Antwort auf diese furchtbare Tat: Der Spaltung entgegenzutreten, die Gemeinschaft aller Menschen in unserer Gesellschaft unabhängig von ihrer Herkunft zu stärken und unsere Demokratie zu verteidigen. Dieses Haus steht für Zusammenhalt. Es wird Begegnungen ermöglichen und demokratische Teilhabe fördern. Deshalb freue ich mich sehr, dass der Bau beginnt und das Haus hier in Hanau entsteht“, sagte Bundesinnenministerin Nancy Faeser.

Als Ort für den symbolischen Baustart wählte die Stadt Hanau den Congress Park Hanau. „Ich stehe noch unter dem Eindruck des gestrigen Gedenktages. Seit dem rassistischen Attentat stellen wir die Opfer und deren Familien in den Fokus. Der 19. Februar lehrt, dass wir für Frieden, Freiheit und das Miteinander arbeiten und aufstehen müssen. Wir müssen der terroristischen Gewalt entschlossen und in breiter gesellschaftlicher Mehrheit entgegentreten. Der Gedenktag stand unter dem Motto ‚Gemeinsam gedenken für Zusammenhalt und Zukunft‘. Der gestrige Tag zeigt auch, dass die Wunden und der Schmerz noch lange nicht verheilt sind und noch viele gemeinsame Aufgaben vor uns liegen. Mein Eindruck war zudem, dass viel Kraft im Raum gelegen hat, positive Energie für den Blick nach vorne“, so Kaminsky, der betont: „Gerade in der Kombination Mahnung durch das Denkmal vor dem Haus und der konzeptionellen Auseinandersetzung mit den Themen Demokratie, Teilhabe und Vielfalt im Haus, werden wir eine starke Antwort und eine klare Perspektive schaffen. Der Erhalt der demokratischen Mitte ist in diesen Tagen wichtiger denn je. Wir möchten als Stadt hier unseren Beitrag leisten.“

Das „Haus für Demokratie und Vielfalt“ dient als Beratungs- und Begegnungsstelle. Zudem wird das „Amt für Sozialen Zusammenhalt und Sport“ einziehen sowie die Programme „Demokratie leben!“, „WIR-Teilhabe und Vielfalt“, die DEXT-Fachstelle, das Geschäftsbüro des Ausländerbeirats, das Seniorenbüro und die Freiwilligenagentur.

„Das Haus für Demokratie und Vielfalt wird mehr als ein Haus. Es wird eine Antwort aus Hanau, für Hanau, in Hanau werden. Ein Haus für alle Bürgerinnen und Bürger“, so Oberbürgermeister Kaminsky.

Pressekontakt: Dominik Kuhn

Bild: Hanau, Haus für Demokratie und Vielfalt, Schild 1
© Stadt Hanau / Moritz Göbel
Zum symbolischer Baubeginn am Tag nach dem fünften Jahrestag des Anschlags vom 19. Februar enthüllten heute Bundesinnenministerin Nancy Faeser und Hanaus Oberbürgermeister Claus Kaminsky das Bauschild.

 

Quelle: Redaktion MKK Echo

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