Grimmstädter treffen am Samstag in der Fremde auf die Bergischen Panther
Es ist die Generalprobe für das erste Drittligaderby der HSG Hanau in 2025: Eine Woche vor dem Duell in der Staffel Süd-West beim TV Kirchzell, müssen die Grimmstädter am Samstagabend (18:00 Uhr / Max-Siebold-Halle Burscheid) auswärts bei den Bergischen Panthern ran. Bergold, Ritter & Co. treffen auf einen Gegner, der ihnen im vergangenen September viel abverlangte, denn das Hinspiel zwischen den beiden Handball-Spielgemeinschaften endete damals in einem Unentschieden.
„Die Bergischen Panther bleiben eine für uns schwer zu bespielende Mannschaft“, meint HSG-Cheftrainer Hannes Geist, der in der letzten Saison 2023/24 die Auswärtspartie mit seinem Team in Burscheid verloren hat. „Sie haben in den letzten Monaten einige Siege holen können und sich so vom letzten Tabellenplatz weggearbeitet.“
Bei der Spielgemeinschaft aus Kesselstadt und Steinheim hofft man nach zuletzt zwei Niederlagen, in Leutershausen und zu Hause gegen Saarlouis, wieder auf einen Sieg. Doch das Duell mit dem abstiegsgefährdeten Tabellendreizehnten der Staffel Süd-West wird alles, nur kein Selbstläufer. Bereits beim 24:24-Unentschieden im Hinspiel in der Main-Kinzig-Halle bewiesen die Bergischen Panther, das mit ihnen jeder Zeit zu rechnen ist. HSG-Linksaußen Julian Fulda sorgte in den letzten Spielsekunden per Siebenmeter noch für einen Hanauer Punktgewinn, nachdem die Panther zuvor über weitere Strecken der Partie geführt hatten.
„Wir treffen auf einen Gegner, der weiterhin sehr viel Entwicklungspotenzial hat, auch wenn er es bisher noch nicht in Punkte ummünzen konnte“, so Geist. Die bisherige Bilanz der Gastgeber im Jahr 2025: Zwei Siege und zwei Niederlagen. Auf eine deutliche Pleite in Saarlouis folgte in der vergangenen Woche vor heimischer Kulisse ein 35:33-Achtungserfolg gegen den TV Kirchzell. Mit diesem Sieg im Rücken ist davon auszugehen, dass die Bergischen Panther auch mit maximaler Motivation in das Heimspiel gegen die Blau-Weißen aus der Brüder-Grimm-Stadt gehen werden.
Mit Blick auf den Gegner warnt Geist dabei vor allem vor dessen Schnelligkeit und den gefährlichen Eins-gegen-eins Situationen, welche die Rhein-Bergischen über die komplette Spielzeit generieren können. Seit der Übernahme durch das neue Trainergespann Alexander Oelze / Jens Peter Reinarz scheinen die Panther zu ihrer Stabilität gefunden zu haben. Gerade in der Defensive bieten die Gastgeber eine extrem kompakte Abwehr auf.
„Wir müssen insgesamt einfach mutiger in unserem Umschaltspiel werden, über die ganzen 60 Minuten“, gibt Geist einen Einblick, wie er den Raubkatzen am Samstagabend die Zähne ziehen möchte. „Gegen Saarlouis haben wir das phasenweise bereits zeigen können! In den Momenten, in denen wir das Tempo angezogen haben, konnten wir auch die einfachen Tore erzielen und den Gegner so unter Druck setzten.“ Zugleich muss Hanau in der eigenen Abwehr auf die starken Eins-gegen-eins-Akteure des Gegners in Person von Aaron Manuel Exner und Joe Ballmann aufpassen.
Mit hoher Passgeschwindigkeit, langen Ballstafetten und viel Breite im Spiel, will Hanau am Samstag wieder seine Chancen suchen und vor allem die Erfolgsquote im Abschluss erhöhen. Trotz aller Personalsorgen bewies das Team gegen Saarlouis einmal mehr große Moral. Zuletzt lichtete sich auch das Grimmstädter Lazarett etwas: Mit Benedikt Müller und Dziugas Jusys kehrten zwei Leistungsträger der Vorsaison nach langer Verletzungspause zurück.
„Unser Credo bleibt: Wir wollen mit mannschaftlicher Geschlossenheit über 60 Minuten das Maximale investieren. Dann werden wir sehen, wozu es gereicht hat“, gibt sich Geist kämpferisch. „Die Charakterzüge meiner Mannschaft hat man am letzten Spieltag wieder gesehen: Sie kämpft und glaubt an sich selbst – bis zum Ende.“
Quelle: Redaktion MKK Echo