Schlüchterner Haushalt einstimmig verabschiedet / Beide Änderungsanträge der CDU angenommen
Der Schlüchterner Haushalt für das Jahr 2025 steht: Als fragil, aber gerade so noch ausgeglichen, beschrieb CDU-Fraktionsvorsitzender Florian Varinli das neue, einstimmig verabschiedete Finanzwerk. Zwei große Änderungsanträge hatte die Schlüchterner CDU allerdings zuvor eingebracht – beide wurden mehrheitlich angenommen.
Der erste Antrag beschäftigte sich mit der Erhöhung der Mittel für Wirtschaftsmarketing von 10.000 Euro auf 25.000 Euro, im zweiten Antrag ging es um die Bereitstellung von Wohnmobilstellplätzen in der Innenstadt.
CDU-Fraktionsvorsitzender Florian Varinli sagte: „Wir müssen den Wirtschaftsstandort Schlüchtern stärken und ausbauen.” Beide Maßnahmen trügen dazu bei, denn „eine Stärkung der Wirtschaft bedeutet höhere Umsätze. Und höhere Umsätze bedeuten mehr Steuereinnahmen für unsere Stadt.” Hier sollen natürlich Kernstadt und alle Stadtteile bedacht werden. Gleichzeitig sorgten Wohnmobilstellplätze für eine Förderung des Tourismus: „Sie bringen Kaufkraft in die Innenstadt und wirken sich positiv auf bestehende Angebote wie zum Beispiel die Erlebniswelt aus.” Studien belegten außerdem, dass Wohnmobilisten einen Zwischenaufenthalt in einer Stadt gerne mit Einkaufsmöglichkeiten, Gastronomie und Kulturangeboten verbinden.
„Es geht auch darum, die Innenstadt zu beleben”, sagte Florian Varinli im Hinblick auf beide Anträge. Die Wirtschaftswerbung solle in enger Zusammenarbeit mit dem Gewerbeverein WITO sowie mit der Stadtentwicklungsgesellschaft umgesetzt werden. Für Wohnmobilstellplätze sollten deshalb 50.000 Euro eingestellt werden und außerdem geprüft werden, welche Fördermöglichkeiten es dafür gebe. Besonders wichtig sei aber auch ein gesamtstädtisches Parkkonzept: „Die Parksituation hat enorme Auswirkungen auf den Handel und die Gastronomie.”
Die frisch gegründete Energie Bergwinkel GmbH werde die CDU Schlüchtern konstruktiv und kritisch begleiten: „Wir sind gespannt auf die ersten Projekte und warten auf die geforderten Kriterien zur Errichtung von Freiflächen-Photovoltaikanlagen”, sagte Varinli.
Dennoch betonte der CDU-Fraktionsvorsitzende: „Eine schwächelnde deutsche Wirtschaft hat natürlich auch spürbare Auswirkungen auf Schlüchtern. Der Haushalt bleibt fragil, wir haben ein knappes Plus von 20.000 Euro – und bis Ende des Jahres steht eine Verschuldung in Höhe von circa 50 Millionen Euro in den Büchern.”
Er plädierte deshalb: „In Schlüchtern laufen viele Projekte. Und diese müssen zunächst vernünftig abgearbeitet werden, ehe wir neue angehen.” Vertrauen, Vernunft, Verlässlichkeit sollten stets die Säulen der Schlüchterner Politik sein. Dazu gehöre auch Transparenz und gute Kommunikation, „denn die sind wir allen Bürgerinnen und Bürgern schuldig.”
Beide CDU-Anträge fanden die Zustimmung der Mehrheit. Am Ende wurde der neue Schlüchterner Haushalt einstimmig beschlossen. Die größten Investitionsprojekte darin sind der Neubau des Freibads, die Bauarbeiten auf dem ehemaligen Langer-Areal, die Entwicklung des Vogt-Geländes, die Sanierung von Synagoge und Rabbinerhaus sowie Sanierungsarbeiten am Radweg R3.
Florian Varinli betonte abschließend: „Wir freuen uns sehr, dass unsere Anträge angenommen wurden. Wir sind überzeugt davon, dass sie zur Stärkung des Standorts Schlüchtern beitragen und damit für alle Menschen in der Region gut sein werden.”
Quelle: Redaktion MKK Echo