Rodenbach 27.01.2025 Anlässlich des Internationalen Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust am 27. Januar legten Karl Raab und Walter Geppert an der vom Rodenbacher Geschichtsverein und der Gemeinde Rodenbach initiierten Gedenktafel an der Mauer des Heimatmuseums ein Blumengebinde nieder. Sie gedachten der in der nationalsozialistischen Zeitepoche wegen ihres jüdischen Glaubens ermordeten 27 Rodenbacher Mitbürgerinnen und Mitbürger. „Sie waren unsere Nachbarn“ stellten Karl Raab und Walter Geppert übereinstimmend fest.
Ein in der Adolph-Reichwein-Straße errichteter Verkehrskreisel erinnert heute für alle sichtbar an das von 1903 – 1942 segensreiche Wirken des ehemaligen in der Niederrodenbacher Bahnhofsstraße wohnenden ersten Rodenbacher Allgemeinmediziners, Dr. Gustav Blumenthal, der die Folgen seiner Zwangsdeportation nicht überlebte und 1944 bei einem Transport von Theresienstadt nach Auschwitz verstarb. In seinen Vereinsmitteilungen – Heft Nr. 12 des Rodenbacher Geschichtsvereins – ist die bisher bekannte Lebensgeschichte Dr. Blumenthals nachzulesen.
Die Erinnerungskultur in Rodenbach wird vielfach gepflegt und so sind Gedanken im Umlauf, mit welchen weiteren Möglichkeiten an die ermordeten jüdischen Rodenbacher Mitbürgerinnen und Mitbürger gedacht werden könnte. Neben der bereits erwähnten Gedenktafel aus dem Jahre 2012 wäre die Einbringung von Stolpersteinen vor den ehemaligen Wohnstätten der ermordeten jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürger zu prüfen. In Nachbargemeinden und Städten (Gelnhausen, Büdingen, Hammersbach, Langenselbold, Nidderau etc.) haben solche, im Bürgersteig eingebrachte Stolpersteine, hohe Aufmerksamkeit hervorgerufen.
Bildunterschrift: 01_Gedenktag_Rodenbach
Walter Geppert (links) und Karl Raab (2.v.l.) sowie weitere Teilnehmer*in gedachten am Internationalen Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust und legten an der Gedenktafel an der Mauer des Heimatmuseums ein Blumengebinde nieder.
Bildunterschrift: 02_Gedenktag_Rodenbach
Karl Raab (rechts) und Walter Geppert (2.v.r.) sowie weitere Teilnehmer*in gedachten am Internationalen Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust und legten an der Gedenktafel an der Mauer des Heimatmuseums ein Blumengebinde nieder.
Quelle: Anton Hofmann