(lei) Eine Meldung über ein geortetes Fahrrad war
am Dienstag der Ausgangspunkt für eine größere Durchsuchung im Gelnhäuser
Stadtteil Meerholz durch die Polizei, die dort einen ganzen Bunker von
mutmaßlichem Diebesgut aushob.
Demnach hatte sich am Mittag der Eigentümer des Velos bei den Beamten gemeldet
und mitgeteilt, dass an seinem Fahrrad, welches zuvor offenbar in Karben
(Wetterau) gestohlen wurde, ein “AirTag” angebracht war. Das kleine Ortungsgerät
zeigte in dem Moment einen Standort in der Unterdorfstraße an. Bei der Nachschau
durch die Polizei vor Ort konnte eine Garage sowie eine Gartenhütte auf einem
Anwesen ausgemacht werden, in denen über ein Dutzend Fahrräder (E-Bikes,
Rennräder, Mountainbikes), vier Krafträder, ein Quad, ein E-Scooter sowie
mehrere Kartons mit Fahrzeugteilen entdeckt wurden – alles überwiegend sehr neu-
und hochwertig. Einige der Fahrzeuge waren teilweise bereits auseinandergebaut
und etliche Teile bereits verpackt – womöglich für eine illegale Veräußerung, so
die Annahme der Ermittler.
Ausgehend davon, dass es sich um Diebesgut beziehungsweise anderweitig
unrechtmäßig erworbene Ware handelt, stellten die Beamten sämtliche
aufgefundenen Gegenstände, deren Gesamtwert nach erster Schätzung im hohen
fünfstelligen Bereich liegt, sicher. Zum Abtransport der Gegenstände war auch
die technische Einsatzeinheit des Hessischen Einsatzpräsidiums eingesetzt, die
extra mit einem Lkw anrückte.
Ein erster Abgleich der Experten des zuständigen Fachkommissariats 21/22 der
Hanauer Kriminalpolizei ergab, dass 14 Fahrzeuge und damit ein Großteil der
Beweismittel bereits entsprechenden Taten aus jüngster Vergangenheit zugeordnet
werden konnten. Die jeweiligen Tatorte – zumeist Keller und Garagen – liegen
dabei in Wiesbaden, Mühlheim am Main, Hanau und Erlensee.
Ein erster Tatverdacht unter anderem wegen Verdachts der gewerbsmäßigen Hehlerei
richtet sich gegen eine Bewohnerin des zugehörigen Wohnhauses am Fundort. Die
Ermittlungen, auch zu weiteren Tatverdächtigen, dauern an.
Quelle: Redaktion MKK Echo