CDU-Bundestagskandidat Johannes Wiegelmann besucht den Preiserlenhof in Rinderbügen
Vom Sensorchip in den Ohren der Rinder, der Aufschluss über Fress-, Liege- und Laufverhalten der Tiere gibt, über den Melkautomaten bis hin zum mittels KI optimierten Düngevorgang – auf dem Preiserlenhof von Andrea Rahn-Farr und Karsten Farr in Rinderbügen kommt in vielen Bereichen modernste Technik zum Einsatz. Bei einem Besuch von CDU-Bundestagskandidat Johannes Wiegelmann standen viele aktuelle Themen angefangen vom Agrardiesel, über das Tierwohl bis hin zu baurechtlichen Fragen im Fokus. Begleitet wurde Wiegelmann von Jonathan König, Norbert Mäser, Christian Schaffrath und Oliver Debus als Vertreter der CDU Büdingen.
Immer wieder kam dabei die überbordende Bürokratie zur Sprache, die dringend zurückgefahren werden müsse. Zudem wünschen sich die Landwirte, die regelmäßig große Summen in die Instandhaltung und Modernisierung ihres Hofes, zu dem auch eine Betriebsstätte in Kerbersdorf gehört, investieren, deutlich mehr Planungssicherheit. Von den Aufträgen wiederum profitieren hauptsächlich Unternehmen vor Ort beziehungsweise aus der Region – ein Grund, warum die landwirtschaftlichen Betriebe schon längst auch ein nicht zu vernachlässigender Wirtschaftsfaktor sind.
Sieben Festangestellte sowie vier Azubis arbeiten aktuell auf dem Hof; Sohn Leon hat im vergangenen Jahr die Fachschule für Agrarwirtschaft abgeschlossen und möchte in die Fußstapfen seiner Eltern treten. Aktuell zählt der Milchviehbestand rund 400 Milchkühe, hinzu kommen rund 200 Jungrinder in der Nachzucht. „Wir setzen auf eine tiergerechte Haltung unserer Kühe und Jungrinder”, betont Karsten Farr.
Zum Hof gehört auch eine 620 kw-Biogasanlage, die zuverlässig und nachhaltig Strom für bis zu 2.000 Haushalte produzieren kann – unabhängig davon, ob der Wind weht oder die Sonne scheint. Unklar ist derzeit allerdings, was passiert, wenn die Vergütungsregelung nach dem EEG nach 20 Jahren ausläuft.
Karsten Farr liegt die Stärkung des ländlichen Raums insgesamt am Herzen – auch, um die Ballungsräume zu entlasten. Dazu gehöre die gezielte Ansiedlung von Gewerbe ebenso wie der Ausbau der Verkehrsinfrastruktur und die Versorgung mit Glasfaserkabeln. „Es braucht Anreize, wenn wir nicht wollen, dass der ländliche Raum stirbt”, betont er.
Johannes Wiegelmann bedankte sich für die Einblicke und die offenen Worte. „Unsere Landwirte verdienen Anerkennung, Respekt und Vertrauen. Aufgabe der Politik muss es sein, sie in ihrer wichtigen Arbeit zu unterstützen und nicht, ihnen durch bürokratische Auflagen und neue Verordnungen noch mehr Steine in den Weg zu legen.” Im Falle seiner Wahl will er sich in Berlin für die Anliegen der heimischen Landwirte stark machen.
Quelle: Redaktion MKK Echo