Donnerstag, Dezember 19, 2024
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Aufgrund deutlich erschwerter Baubedingungen: Heinrich-Fischer-Freibad kann nicht wie geplant zum Sommer 2025 eröffnen

Während der Bauarbeiten am Heinrich-Fischer-Freibad ist es zu unvorhergesehenen, deutlichen Verzögerungen gekommen. Nachdem die Baumaßnahmen im Sommer noch im anvisierten Zeitplan lagen, der eine Wiedereröffnung vor der Freibadsaison 2025 vorsah, ist dieser Termin mittlerweile nicht mehr zu halten. In den regulären Freibadbetrieb wird das Areal erst im Mai 2026 gehen können.

„Wir haben im Hintergrund diverse Lösungsmöglichkeiten diskutiert. Dabei stellte sich auch die Frage, ob wir unter Umständen eine Teilöffnung anvisieren, bei der zumindest das Schwimmerbecken und die Sprungturmanlage nutzbar wären. Allerdings würde der Badebetrieb dann direkt anschließend an eine Baustelle stattfinden. Das birgt Gefahren für alle Gäste, sorgt gleichzeitig aber auch nicht für einen wirklichen erholsamen Aufenthalt. Entsprechend haben wir entschieden, das Freibad erst zu öffnen, wenn auch alle Attraktionen fertig gebaut sind“, erklärt Bürgermeister Dr. Maximilian Bieri.

Dass der ursprünglich angedachte Termin nicht mehr zu halten ist, ist dabei auf eine Verkettung ungünstiger Gegebenheiten zurückzuführen. Die Kampfmittelsondierung dauerte aufgrund diverser unklarer Detektionen insgesamt knapp zwölf Wochen länger als erwartet. Starke Regenfälle im Sommer sorgten für einen deutlich erhöhten Grundwasserspiegel. Dieser musste zunächst gesenkt werden. Auch hierdurch verloren die Fachkräfte vor Ort rund fünf Wochen. Und: Unterhalb des Beckens wurden Altfundamente gefunden, die so nicht in den der Stadt Hanau vorliegenden Akten verzeichnet waren. Mutmaßlich handelt es sich um Überreste eines alten Bauernhofs.

Ein besonderer Knackpunkt sind jedoch die Bodenverunreinigungen. Während der Erdarbeiten im Bereich des Schwimmerbeckens und insbesondere im Aushub des Schwimmmeisterraums wurde ein schwarzer Erdhorizont entdeckt, der sorgfältig abgetragen, zwischengelagert und fachgerecht entsorgt werden musste. Aktuelle Vorschriften lassen es – anders als dies beim letzten Freibadumbau in den 1980er Jahren der Fall war – nicht zu, auf diesem belasteten Boden zu bauen. Die Gefahr, dass die Becken sich absenken könnten und dadurch Wasser abläuft, ist zu groß.

Nicht nur die Arbeitszeit hatte sich durch diese Umstände deutlich verlängert: „Die unvorhergesehenen, zusätzlich zu treffenden Maßnahmen machen das Bauprojekt nun noch einmal deutlich teurer. Der Abtransport der schwarzen Erde kostete rund 240.000 Euro, Ausbau und Entsorgung der Altfundamente schlagen mit rund 37.000 Euro zu Buche“, so Bieri. Derzeit rechnet die Stadt Hanau damit, dass die Kosten der gesamten Sanierung durch diese zusätzlichen Maßnahmen um rund drei Prozent auf 11 Millionen Euro steigen.

„Die unausweichliche Verzögerung ist für die Freibadsaison 2025 tatsächlich bedauerlich, doch die Vorfreude auf eine komplett sanierte Freibadanlage beim Heinrich-Fischer-Bad bleibt bestehen. Im Sommer 2025 steht den Badegästen das Freibad des Lindenau-Bades natürlich weiterhin uneingeschränkt zur Verfügung. Zudem bleibt das Hallenbad des Heinrich-Fischer-Bades während der gesamten Sommersaison, abgesehen von der obligatorischen Revisionszeit von acht Wochen im Zeitraum rund um die Sommerferien, geöffnet und bietet so eine zusätzliche Möglichkeit für alle Schwimm- und Badebegeisterten“, erklärt Bürgermeister Dr. Maximilian Bieri.

Pressekontakt: Sebastian Mack

Bild: Bauarbeiten Heinrich-Fischer-Freibad
© Stadt Hanau / Moritz Göbel

 

Quelle: Redaktion MKK Echo

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