“Bürgermeister Andreas Bär hat die Bürgerinnen und Bürger bewusst getäuscht.” Dieses Fazit zieht die CDU Nidderau nach der erneuten Berichterstattung durch heimische Medien über die folgenreiche Trunkenheitsfahrt des Bürgermeisters.
Unter der Überschrift “Nach Alkohol-Unfall: Nidderauer Bürgermeister Bär schon im September von Kommunalaufsicht ermahnt” berichtet “Vorsprung Online“ in der Ausgabe vom 23.11.2024, dass die Kommunalaufsicht des Main-Kinzig-Kreises bereits vor zwei Monaten eine Ermahnung an Andreas Bär ausgesprochen hatte. “Damit ist klar, dass Bär offenbar nicht vorhatte, die Öffentlichkeit über seinen Unfall, bei dem zum Glück keine Unbeteiligten zu Schaden gekommen sind, zu informieren.”
Dies sei erst auf Nachfrage der Presse geschehen – allerdings lange, nachdem der Strafbefehl über eine Geldstrafe in Höhe von 7.600 Euro wegen fahrlässiger Trunkenheit im Verkehr eingegangen sei. Dies sei laut Aussage der Kommunalaufsicht bereits im August der Fall gewesen – und nicht erst im November, wie von Bär behauptet. Vor diesem Hintergrund mute auch das “Lob” von Landrat Stolz für die aus seiner Sicht “aufrichtige und selbstkritische Erklärung” Bärs wie eine pure Gefälligkeitsaussage für einen Parteifreund an.
„Wir nehmen Herrn Bär ab, dass ihm der Unfall und sein Fehlverhalten persönlich nahe gehen und ihn noch lange beschäftigen werden. Das ist auf menschlicher Ebene nachvollziehbar. Was wir nicht kommentarlos hinnehmen werden, ist sein Versuch, die Öffentlichkeit über sein Fehlverhalten im Unklaren zu lassen und zu versuchen, den Vorgang politisch unter den Teppich zu kehren. Niemand ist ohne Fehler. Aber in der Aufarbeitung – die in diesem Fall nur scheibchenweise und auf Druck von außen erfolgt ist – zeigt sich charakterliche Stärke. Hieran mangelt es Herrn Bär offenkundig.“
Quelle: Steffen Wilde