Über mehr Angebote zur Schaffung bezahlbaren Wohnraums wird in Gelnhausen nicht erst seit 2021 diskutiert. Doch der jetzt in der Aufstellung befindliche Flächennutzungsplan bietet nach Meinung der Gelnhäuser Sozialdemokraten den richtigen Zeitpunkt, um diesem Anliegen die angemessene Bedeutung in der Zukunftsplanung der Barbarossastadt zu verleihen. Mit einem Antrag für die Stadtverordnetenversammlung soll der Magistrat dazu verpflichtet werden, im Flächennutzungsplan einen Fokus auf die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum zu legen.
„Bereits am 22. Februar 2021 wurde durch Beschluss der Stadtverordnetenversammlung der Magistrat gebeten, seine Aktivitäten im Bereich des Wohnungsbaues (bezahlbarer Wohnraum) wieder aufzunehmen”, erinnert der stellvertretende SPD-Fraktionsvorsitzende Ewald Desch daran, dass dieses Thema schon in der zurückliegenden Legislaturperiode für die Sozialdemokraten eine zentrale Rolle spielte.
In den letzten Jahren gab es einen massiven Anstieg der Preise und Mieten von Wohnimmobilien. Gleichzeitig zeichnet sich ein zunehmender Mangel an verfügbarem Wohnraum ab, der auch die Lebensqualität vieler Bürgerinnen und Bürger der Barbarossastadt Gelnhausen beeinträchtigt hat. „Daher ist die Schaffung von bezahlbaren, bedarfs- und altersgerechten Wohnungen für alle Einkommensgruppen in allen Stadtteilen notwendig”, fordert SPD-Stadtverordneter Klaus Brune.
Dies kann durch die Ausweisung von geeigneten Flächen für Wohnungsbau sowie die Förderung von sozialen Wohnprojekten geschehen. Ferner sind Aktivitäten wie im Quartier „Am Steinbrunnen” oder die Planungen am Schönahl wieder aufzunehmen. Der aktuelle Sachstand ist dann zeitnah im Bau- und Umweltausschuss vorzustellen.
Derzeit befinden sich nur noch wenige Wohnungen im Besitz der Barbarossastadt Gelnhausen, die sozial gefördert werden. „Die Stadt sollte daher schauen, wie der Bestand ausgebaut werden kann und wie hierzu Fördermittel eingeworben werden können”, erklärte Klaus Brune weiter. Auch Genossenschaftliches Bauen könnte einen Beitrag zur Stabilisierung der Mieten wie auch zur Schaffung von bezahlbarem Wohnraum sein und sollte daher unterstützt werden.
Derzeit wird für Gelnhausen ein neuer Flächennutzungsplan aufgestellt, der die Entwicklungen in den nächsten Jahren festlegen und beeinflussen wird. „Daher ist es aus unserer Sicht nun unerlässlich, die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum zu priorisieren und im Flächennutzungsplan festzuschreiben”, forderte Ewald Desch abschließend.
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Quelle: Redaktion MKK Echo