Donnerstag, November 21, 2024
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SPD Gelnhausen: Vorbereitung ist der Schlüssel

Den Klimawandel kann Gelnhausen nicht aufhalten. Aber die Barbarossastadt kann und muss sich auf seine Auswirkungen vorbereiten, mahnen Gelnhausens Sozialdemokraten. Ein Anfang dazu wäre gemacht, wenn die von der SPD und anderen Parteien vorgeschlagenen und in der Stadtverordnetenversammlung bereits verabschiedeten Maßnahmen endlich umgesetzt würden.

Das Thema ist nicht erst seit gestern virulent. „Wie schnell und wie stark sich ein Niederschlag von ca. 50 Liter pro Quadratmeter auf Gelnhausen auswirken kann, wissen wir seit dem Jahreswechsel 2002/2003″, erinnert der stellvertretende SPD-Fraktionsvorsitzende Ewald Desch an ein einschneidendes Wettererlebnis in der Barbarossastadt. Die Gefahrenlage hat sich in den vergangenen Jahren dabei noch weiter erhöht: Im Ahrtal richteten 115 Liter Regen pro Quadratmeter im Juli 2021 katastrophale Schäden an und kosteten 135 Menschen das Leben. In Berlin reagiert das Bundesumweltministerium jetzt mit einem neuen Hochwasserschutzgesetz, mit dem der Bau von Deichen und Dämmen schneller auf den Weg und Menschen sowie Infrastruktur stärker geschützt werden soll.

Und in Gelnhausen? „Wir als SPD Gelnhausen haben mit Anträgen zur Erstellung von Starkregen-Gefahrenkarten, zum Ausbau und der Verstärkung von Hochwasserschutzanlagen und zur Katastrophen-Vorsorge schon mehrere zentrale Punkte angemahnt und mehrheitlich von der Stadtverordnetenversammlung beschließen lassen”, erklärt Ewald Desch. Auch andere Parteien waren nicht untätig. Auf Antrag der Bürger für Gelnhausen soll sich die Barbarossastadt zur Schwammstadt entwickeln. Ein Antrag der CDU vom August 2022 mündete in einem Beratungs-Workshop am 14. März 2024, in dem die Gesamtproblematik diskutiert wurde. „Diskutiert wurde also genug. Jetzt, nach einem halben Jahr, erwarten wir, dass im Bau- und Umweltausschuss über den Fortgang der Bemühungen berichtet wird bzw. erste Ergebnisse präsentiert und umgesetzt werden. Auch die Ortsbeiräte sind durch regelmäßige Berichte einzubinden”, fordert Desch daher.

Eine Wassermenge wie 2021 im Ahrtal könnte auch in Gelnhausen erhebliche Schäden verursachen. Besonders kritisch wäre die Lage an Engstellen im Kinzigtal, wie Haitz und Höchst, sowie in der Südstadt und im Bereich Burg in Mitte. Hier könnte das Wasser schnell ansteigen und erhebliche Schäden verursachen. Um auf solche Ereignisse vorbereitet zu sein, ist es wichtig, dass Schutzmaterialien der Feuerwehr und des Bauhofes in höhergelegenen Bereichen gelagert werden. Zudem sollten regelmäßige Übungen und Schulungen durchgeführt werden, um die Einsatzkräfte auf solche Situationen vorzubereiten.

Die SPD fordert Bürgermeister Christian Litzinger daher auf, die vielen verabschiedeten Anträge endlich umzusetzen, um die Stadt Gelnhausen und ihre Bevölkerung so wirksam wie möglich auf extreme Niederschlagsereignisse vorzubereiten. „Eine gute Vorbereitung ist der wichtigste Schlüssel, um unsere Stadt zu schützen und die Auswirkungen künftiger Extremwetterereignisse so klein wie möglich zu halten”, erklärte Desch.

 

Quelle: Redaktion MKK Echo

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