Maintaler Magistrat und Stadtverordnetenvorsteher laden zu einer Infoveranstaltung am 9. Oktober ein
Hass und Hetze in unserer Gesellschaft nehmen zu. Angriffe auf Personen des öffentlichen Lebens, Anfeindungen im Internet und diskriminierende Äußerungen sind keine Seltenheit mehr. Um diesem besorgniserregenden Trend entgegenzutreten, lädt der Magistrat der Stadt Maintal gemeinsam mit Stadtverordnetenvorsteher Martin Fischer für Mittwoch, 9. Oktober, um 19 Uhr ins Bürgerhaus Hochstadt zu der Veranstaltung „Hass & Hetze – Aber nicht in Maintal!?“ ein.
Ziel der Veranstaltung ist es, über die Mechanismen von Hass und Hetze aufzuklären und Ansätze aufzuzeigen, wie man aktiv dagegen vorgehen kann. Die Referentin Nora Zado, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Demokratiezentrum Hessen an der Philipps-Universität in Marburg und Expertin für kommunales Konfliktmanagement, wird erläutern, unter welchen Bedingungen Hass und Hetze entstehen und wie man als Gesellschaft Haltung zeigen kann, um dem effektiv entgegenzuwirken. Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung nicht erforderlich.
Populistische Strömungen und emotionale, statt faktenbasierte Debatten treiben die Polarisierung der Gesellschaft voran. Dabei manifestieren sich Hass und Hetze in vielen Formen: durch verbale Angriffe, online in sozialen Netzwerken oder offline durch Konflikte, die sogar in körperliche Übergriffe münden können. Sie richten sich häufig gegen bestimmte Gruppen, die beispielsweise aufgrund ihrer Herkunft, Religion, sexuellen Orientierung oder politischen Meinung diskriminiert werden. Aber auch Politiker*innen, Ehrenamtliche oder Privatpersonen können Opfer von Hass und Hetze werden. Die Folgen für Betroffene reichen von physischen und psychischen Belastungen bis hin zum Rückzug aus den sozialen Medien und öffentlichen Räumen. Die wohl schlimmste Folge allerdings ist die freiwillige Einschränkung ihrer Meinungsfreiheit aus Angst vor erneuten Anfeindungen oder Repressionen.
„Um Hass und Hetze in unserer Gesellschaft und im Netz effektiv zu bekämpfen, ist eine proaktive Herangehensweise von uns allen gefordert. Respektvolle Diskurse und aktive Partizipation im kommunalpolitischen Geschehen sind der Schlüssel zur Stärkung unserer demokratischen Werte. Gemeinsam können wir eine informierte und widerstandsfähige Gesellschaft aufbauen, in der Hass und Hetze keinen Nährboden finden“, betont Zado.
Das Demokratiezentrum Hessen ist die zentrale Fach- und Geschäftsstelle für die Arbeit des „Beratungsnetzwerks Hessen – gemeinsam für Demokratie und gegen Rechtsextremismus“. Das Netzwerk berät hessenweit Einzelbetroffene, Eltern und Familienangehörige, Schulen, Kommunen, Vereine und andere Hilfesuchende kostenlos und vertraulich in Fällen von Rechtsextremismus, Antisemitismus und Rassismus und bietet eine breite Palette politscher Bildungsformate zur Prävention an.
Veranstaltung Hass und Hetze
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Veranstaltung Hass und Hetze
Magistrat und Stadtverordnetenvorsteher laden für 9. Oktober zu der Veranstaltung “Hass und Hetze – Aber nicht in Maintal!?” ein.
Quelle: Redaktion MKK Echo