Birstein, Hofgut Entenfang – Der Hessische Staatssekretär Michael Ruhl besuchte das Hofgut Entenfang in Birstein. Gastgeber war die Gesellschaft für konservierende Bodenbearbeitung (GKB) mit dem Arbeitskreisvorsitzenden Dieter Fuchs, die sich für nachhaltige und bodenschonende Landwirtschaft einsetzen.
Während seines Besuchs informierten Vertreter der GKB Staatssekretär Ruhl über die neuesten Entwicklungen und Verfahren in der konservierenden Bodenbearbeitung, einschließlich der Direktsaat, bei der auf Bodenbearbeitung verzichtet wird. In Fachvorträgen von Dr. M. Schneider und F. Käufler wurden Verfahren vorgestellt, die darauf abzielen, den Boden vor Erosion zu schützen, die Bodenfruchtbarkeit zu erhalten und die Biodiversität zu fördern. Diese Ansätze sind wesentlicher Bestandteil der Bemühungen um eine nachhaltige und umweltfreundliche Landwirtschaft.
Auf einem Feld mit Winterweizen, der im Herbst 2023 im Direktsaatverfahren in einen bestehenden Zwischenfruchtbestand gesät wurde, demonstrierten die GKB-Vertreter die Infiltrationsleistung des Bodens mithilfe eines Starkregensimulators. Dieser füllte sich mit Wasser und simulierte einen Starkregen von 80 mm. Dank der guten Bodenstruktur wurde das Wasser innerhalb weniger Minuten aufgenommen, ohne dass es zu einer Erosion des Bodens kam oder das Wasser oberflächlich abfloss.
Staatssekretär Ruhl zeigte sich beeindruckt von den Fortschritten und Innovationen auf dem Hofgut Entenfang. “Die konservierende Bodenbearbeitung ist ein entscheidender Schritt in Richtung einer nachhaltigen Landwirtschaft. Die hier gezeigten Praktiken sind ein Vorbild für andere landwirtschaftliche Betriebe in Hessen und darüber hinaus,” sagte Ruhl.
Die GKB nutzte die Gelegenheit, um die Bedeutung von Forschung und Bildung in der Landwirtschaft hervorzuheben. Durch regelmäßige Schulungen und Informationsveranstaltungen will die Gesellschaft Landwirte dabei unterstützen, nachhaltige Anbaumethoden zu erlernen und anzuwenden. “Unser Ziel ist es, das Wissen über konservierende Bodenbearbeitung weit zu verbreiten und dadurch einen positiven Einfluss auf die Landwirtschaft und die Umwelt zu nehmen,” betonte Dieter Fuchs.
Grundwasser- und Hochwasserschutz beginnen auf den landwirtschaftlichen Nutzflächen und können nur durch den Verzicht von mehrfacher Bodenbearbeitung und eine erhöhte Bodenruhe erreicht werden.
Neben Staatssekretär Ruhl und Landtagsabgeordnetem Michael Reul nahm auch die kommunale Politik an dem Treffen teil. Kreisbeigeordneter Jannik Marquart und der Vertreter der Birsteiner Christdemokraten, Mike Theimer, waren ebenfalls anwesend.
Bildbeschreibung
v.l.n.r.
Prof. Dr. Tamas Harrach, Dr. Bernhard Keil , Frank Käufler, Staatssekretär Michael Ruhl, Dieter Fuchs, Dr. Dietmar Schmidt, Luis Fuchs, Dr. Marco Schneider, Kreisbeigeordneter Jannik Marquart, Mike Theimer, Stephan Brand, Dr. Sandra Kruse
Quelle: Redaktion MKK Echo