Nidderauer Senioren- Sommerfest 2024 _jwn Jürgen W. Niehoff Nidderau. Das dreistündige Sommerfest für Senioren auf dem Stadtplatz am Gehrener Ring vor dem Familienzentrum war auch in diesem Jahr wiederum gut besucht. Es war bereits das vierte Fest dieser Art und ist neben der Senioren-Weihnachtsfeier und dem Babbel-Kräppel-Nachmittag das größte Fest für die ältere Generation, das Nidderau derzeit zu bieten hat. Unterhaltung, Information und Geselligkeit, so lautete auch in diesem Jahr das Motto und deshalb waren rund um den Platz und auch im Familienzentrum zahlreiche Informationsstände aufgebaut. Darunter auch eine Ausstellung mit Bildern und Geschichten des jüdischen Lebens ins Deutschland sowie Informationsstände vom DRK Nidderau und der Freiwilligen Feuerwehr. Das musikalische Unterhaltungsprogramm auf der Bühne gestalteten wie in den Vorjahren wiederum Frank Mignon und seine Begleiterin Anita Vidovic und veranlassten mit ihren Melodien aus den 70er und 80er Jahre die gut 200 Besucherinnen und Besucher oftmals zum spontanen Mitsummen. In ihrer Eröffnungsrede wies die Vorsitzende des Seniorenbeirates der Stadt , Margarete Voelker erneut auf das bunte und umfangreiche Angebot des Seniorenbeirats und das des Fachbereichs Soziales der Stadt hin. Ziel des Seniorenbeirates ist es , wie Voelker später gegenüber MKK-echo.de, betonte, neben zahlreichen Hilfsangeboten die Bevölkerung der einzelnen Ortsteile näher zusammenzubringen. „Dafür eignen sich solche Veranstaltungen, denn nur im Gespräch kommt man sich näher und lernt sich auch besser zu verstehen“ pflichtete auch das Beiratsmitglied Antonia Patzelt bei. Einer der Ältesten mit seinen 94 Jahren war an diesem Tag der ehemalige Stadtrat Helmut Weider: „Ich kann diese Veranstaltung nur begrüßen, denn hier kommen Leute zusammen, die man ansonsten nicht mehr trifft, weil sie aus Altersgründen ihre Wohnungen kaum noch verlassen“. Die Alters-Einsamkeit will deshalb auch die CDU zukünftig stärker bekämpfen. „Für die Senioren wird in Nidderau eindeutig viel zu wenig gemacht“, diese Ansicht vertreten die CDU-Vorstände Otmar Wörner und Klaus Knapp. Dabei liegen die Problemfelder wie Altersarmut, Pflegenotstand, Personennahverkehr oder Nahversorgung offen zu Tage. Wörner und Knapp setzen alles auf die kommende Kommunalwahl: „Mit einer Mehrheit im Stadtparlament werden wir das Ruder hoffentlich dann rumreißen können“. Doch die politischen Gespräche stand an diesem Nachmittag, bei dem nach dem vielen Regen auch das Wetter endlich Einsehen zeigte, nicht überall im Mittelpunkt. Vielmehr ging es in den meisten Unterhaltungen um die eigenen Familien und um die persönlichen Gesundheitsprobleme. Dass die Stimmung darunter aber nicht litt, dazu trug dann auch das Catering-Angebot der Aascher Schnooke bei, die leckeren Kaffee, Kuchen und Bratwürstchen boten und somit ebenfalls zum Erfolg des Nachmittags beitrugen.
Quelle: Jürgen W. Niehoff