„Mein Geburtsjahr fällt mit der im Moment letzten Deutschen Meisterschaft der Eintracht zusammen“, sagt Frankfurt-Fan Kaminsky. „Damit war die Liebe zu meinem Fußball-Club, wie man so schön sagt, in die Wiege gelegt.“ Im Folgejahr spielte die SGE das „sensationelle“ Europapokal-Endspiel gegen Real Madrid. Die ersten eigenen Fußballerinnungen reichen zurück in die späten 60er Jahre, so Kaminsky. „Die Derbys gegen Kickers Offenbach haben die Region elektrisiert, das war etwas Besonderes, darüber wurde überall diskutiert.“ Und Kaminsky lobt den Nachbarn: „Schon damals hatten die Offenbacher verstanden, wie ein Fußballstadion, in dem Atmosphäre aufkommen soll, sein muss.“ Schon immer und heute umso mehr geht der gebürtige Hanauer freilich lieber ins Eintracht-Stadion: „So viele unvergessliche Erlebnisse und Ergebnisse, Siege und zusammenschweißende Niederlagen. UEFA-Pokal-Sieg 1980 mit den Toren von Harald Karger, Bernd Hölzenbein und Fred Schaub. Das 6:3 gegen den SSV Reutlingen, als meine Frankfurter Amtskollegin Petra Roth in der 79. Minuten beim Stand von 3:3 das Stadion verlassen hatte – sicher musste sie zu einem wichtigen Termin und erlebte den wunderbaren Aufstieg nicht live. Der Pokalsieg 2018 gegen die Bayern – ich habe mit meinen Söhnen im Stadion gefeiert.“
Und am Samstag nun das Champions-Finale Real Madrid gegen Borussia Dortmund. Ich bin aus einer Generation, in der es sich gehört, dass du der deutschen Mannschaft im Europapokal gefälligst die Daumen zu halten hast. Das ist ein bisschen aus der Mode gekommen. Natürlich lege ich jetzt am 1. Juni zu dem ganz normalen Patriotismus auch noch ein sehr egoistisches Eintracht-Interesse in die Waagschale“, so Claus Kaminsky. Gewinnt der BVB, spielt Eintracht Frankfurt in der kommenden Saison im höchsten europäischen Vereins-Wettbewerb, der Champions League. „Also, BVB: Alles Gute, holt das für euch. Wenn die Teilnahme der Eintracht in der nächsten Saison dabei abfällt, dann nehmen wir das mehr als billigend in Kauf“, so Kaminsky.
Quelle: Stadt Hanau