Zu Jahresbeginn fand im Dorfgemeinschaftshaus in Breitenborn die zweite Sitzung der Gründauer Gemeindevertretung in diesem Jahr statt. Zu Beginn der Sitzung informierte Bürgermeister Gerald Helfrich die Anwesenden über Beschlüsse des Gemeindevorstandes aus den voran gegangenen Wochen.
Die Gemeinde Gründau strebt gemeinsam mit den Kommunen Gelnhausen und Linsengericht die Erstellung eines Konzepts zur nachhaltigen Klimaanpassung und zum natürlichen Klimaschutz an. Dieses Vorhaben basiert auf einem Förderprogramm des Bundesministeriums für Umwelt und Naturschutz, dass 80 Prozent der entstehenden Personalkosten fördert. Um eine rechtzeitige Beantragung bis zum 31. Januar zu ermöglichen, hat der Gemeindevorstand einer entsprechenden Kooperationsvereinbarung mit Gelnhausen und Linsengericht zugestimmt. Sollte der Bund die Bewilligung erteilen, ist die Umsetzung des Klimaschutzkonzepts im Rahmen einer interkommunalen Zusammenarbeit mit den beiden Kommunen geplant.
Das gemeindliche Förderprogramm für private Photovoltaikanlagen kann ohne Unterbrechung fortgeführt werden, wie eine Nachfrage beim zuständigen Amt für Prüfung und Revision des Main-Kinzig-Kreises ergab. Selbst während der vorläufigen Haushaltsführung kann die Gemeinde dieses Förderprogramm fortsetzen, da die Maßnahme bereits 2023 begonnen wurde und das Investitionsprogramm weitere Mittel vorsieht. Interessierte können daher bereits jetzt Förderanträge über die gemeindliche Homepage stellen.
Bei der letzten Wasseruntersuchung am 24.01.2024 an insgesamt 11 Entnahmestellen im Gemeindegebiet wurden keine Hinweise auf Pseudomonaden oder andere Keime festgestellt. Der ermittelte Chlordioxidwert von 0,09 mg/l liegt deutlich unter dem von der Trinkwasserverordnung vorgegebenen Grenzwert von 0,2 mg pro Liter.
Ein Fachunternehmen ist derzeit intensiv mit Programmierarbeiten zur Umstellung der Steuerungstechnik entlang der Hauptleitung der Wasserversorgung beschäftigt. Ziel ist es, die Fließrichtung des Trinkwassers von der Aufbereitungsanlage in Hain-Gründau zum Hochbehälter Lieblos für mehrere Wochen nur in eine Richtung zu steuern und die übliche Pendelbewegung des Wassers zu unterbrechen. Wenn dies erfolgreich ist, könnte voraussichtlich ab Mitte/Ende März eine erneute verdichtete Beprobungsphase erfolgen, um den Herd der Verkeimung mit Pseudomonaden genauer einzugrenzen, in enger Abstimmung mit dem Gesundheitsamt.
Am 5. Februar 2024 fand die konstituierende Sitzung des Präventionsrates im Rahmen der Sicherheitsaktion KOMPASS statt. Eine erste Aufgabe des Rates wird die Auswertung der Online-Umfrage zu den Angsträumen in Gründau sein und die Erarbeitung möglicher Maßnahmen daraus.
Der Gedenkstein am neu errichteten Sternenkinder-Grabfeld auf dem Friedhof in Mittel-Gründau wurde kürzlich aufgestellt. Eine offizielle Feierstunde zur Eröffnung ist für den 23. März geplant.
Die Gemeinde Gründau wird auch in 2024 wieder an der bundesweiten Aktion Stadtradeln teilnehmen. Der Zeitraum wurde auf den 10. bis 31. Mai festgelegt, wobei die Anmeldung über die Presse und Online-Medien rechtzeitig bekannt gegeben wird.
Beschlüsse der Gemeindevertretung
Im Verlauf der Sitzung hat die Gemeindevertretung weitere wichtige Beschlüsse gefasst.
Die Gemeindevertretung beschloss neben der Vergabe von Mehrfamilienhausgrundstücken in einer Konzeptausschreibung, welche Anfang März startet, auch die Erweiterung dieser Ausschreibung auf das Baugebiet “Ober den Krautgärten”. Dabei wurde der Gemeindevorstand beauftragt, die Ausschreibungen auszuführen, die Vergabekommission mit der Bewertung zu betrauen und die Verkaufspreise festzulegen. Diese betragen für das Baugebiet “Lange Rainshohle” 300 €/m² und für das Baugebiet “Ober den Krautgärten” 230 €/m².
Des Weiteren wurde durch die anwesenden Parlamentarier einstimmig beschlossen, Gespräche mit dem Betreiber der Kompostierungsanlage in Gründau-Lieblos und dem Eigenbetrieb Abfall des Main-Kinzig-Kreises zu führen, um einen möglichen Beitrag der Anlage zur kommunalen Wärmeplanung zu ermitteln. Die Ergebnisse sollen zeitnah der Gemeindevertretung präsentiert werden, inklusive Potenzialen, Realisierungsmöglichkeiten sowie gemeindlichen Beteiligungsformen und -mitteln.
Quelle: Hannes Schulz