Baumpflanzung im Maintaler Frauenhain zu Ehren von Monika Bartels und Karin Müller
Seit 2001 ist die Baumpflanzung die zentrale Veranstaltung im Frauenmonat März. „Sie macht sichtbar, was oft im Verborgenen geschieht, aber unsere Gesellschaft bereichert und das Leben lebenswert macht“, verwies Maintals Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte Annika Frohböse darauf, dass Frauen mit ihrem freiwilligen Engagement oft im Hintergrund wirkten. „Dabei braucht es diesen Mut machenden Einsatz für die Gesellschaft ganz besonders in schwierigen Zeiten wie diesen“, betonte Bürgermeisterin Monika Böttcher. Sie dankte Monika Bartels und Karin Müller auch im Namen des Magistrats für deren Engagement und Tatkraft. Denn: „Was wir heute tun, entscheidet darüber, wie die Welt morgen aussieht“, zitierte sie Marie von Ebner-Eschenbach, um zu verdeutlichen, wie wirksam und wichtig der Einsatz für das Miteinander sowohl in der Gegenwart als auch für die Zukunft ist.
Monika Bartels ist seit 2014 zweite Vorsitzende des Vereins Reha-Sport Maintal. Seitdem habe sie den Verein nicht nur geleitet, sondern „geformt, gestaltet und mit Leben gefüllt“, sagte Monika Diaz. Die Liste an Aufgaben, die Diaz in der Laudatio anführte, schien endlos und war doch nur eine Nennung der wesentlichen Punkte. Dazu gehören die Organisation von Veranstaltungen, die Planung der Übungsgruppen mit wöchentlich 18 Übungseinheiten in der Maintal-Halle und im Maintalbad, persönliche Gespräche mit Übungsleiter*innen und Teilnehmer*innen, die Prüfung von Verordnungen als Leistungserbringer für die gesetzlichen Krankenkassen, Abstimmungen mit dem Verband oder die Organisation von Ausflügen und Festen.
„Es gibt nichts, was diese Frau nicht übernimmt, um sicherzustellen, dass der Verein gedeiht und funktioniert“, fasste Diaz zusammen. Bei all den organisatorischen Verpflichtungen habe sie zudem stets „ein waches Auge und ein offenes Ohr für die Belange und Nöte der Menschen.“ Schließlich seien die Teilnehmer*innen am Rehasport Menschen mit verschiedenen Erkrankungen. „Monikas ehrenamtliches Engagement endet nicht in der reinen Vereinsarbeit. Es ist auch das Zwischenmenschliche, was ihr Wirken so besonders macht“, so Diaz, die ihre Laudatio mit einem Dank für die Hingabe, Leidenschaft und das unermüdliche Engagement schloss.
Dies gilt ebenso für Karin Müller, deren Wirken Enkelin Alisha in einer sehr persönlichen und berührenden Laudatio zusammenfasste. „Ihr Engagement kennt keine Grenzen“, bezog sie sich auf das sehr facettenreiche ehrenamtliche Wirken. Als Mitglied des Schulelternbeirats und Mitorganisatorin des Schulkiosks an der Bonhoeffer-Schule brachte sie nicht nur ihre Kinder, sondern auch die gesamte Schulgemeinschaft zum Strahlen. „Die legendären Nudelsalatbrötchen waren in der ganzen Schule geschätzt und geliebt“, erinnerte sie sich. Als ehrenamtliche Schulungsleiterin im Computer Club Maintal vermittelt sie den Umgang mit dem PC, war Mitglied und Sprecherin im Frauenbeirat der Stadt Maintal und schlichtete als Schiedsfrau für Dörnigheim nachbarschaftliche Konflikte.
Seit zwei Jahren setzt sie sich im Inklusionsbeirat für die Belange von Menschen mit Behinderungen ein – auch aus persönlichem Antrieb. Nach schweren Erkrankungen ist Müller auf den Rollstuhl angewiesen. Die Einschränkung ihrer Mobilität ist für die Dörnigheimerin allerdings keine Einschränkung ihres Einsatzes für andere. Im Gegenteil. „Deine unerschütterliche Stärke, dein Interesse an der Gemeinschaft und dein unermüdliches Engagement sind für uns alle eine Quelle der Bewunderung und Inspiration. Danke, dass du uns lehrst, dass das Leben voller Möglichkeiten ist, solange wir den Mut haben, sie zu ergreifen“, würdigte Alisha Müller das Wirken ihrer Oma.
Dass die Baumpflanzung noch nicht das Ende dieses Wirkens markiert, machten beide Frauen am Sonntag deutlich: „Ich hoffe, dass meine Reise noch lange nicht zu Ende ist, denn ich habe noch viel vor“, kündigte Karin Müller an. Und Monika Bartels, die Dank und Ehrung nicht für sich allein beanspruchen wollte, verwies auf die gute Teamarbeit im Vorstand und gab den Gästen im Frauenhain mit auf den Weg, auch im Ruhestand weiter aktiv zu bleiben und sich zu engagieren. „Die neuen Herausforderungen halten fit“, merkte sie augenzwinkernd an.
Für den musikalischen Rahmen der 24. Baumpflanzaktion sorgten Rafael Lukjanik am Piano und Sängerin Alina Helmel von der Jugend-Musik- und Kunstschule Maintal. Informationen zum Frauenhain und den Geehrten stehen auf der Webseite der Stadt Maintal unter www.maintal.de/frauenhain.