Freitag, November 22, 2024
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Ausstellung “Störfaktor – Was sollen die Nachbarn denken?”

Junge Kunst trifft auf Lyrik und Gesang im Neustädter Rathaus

 

Das Kollektiv Junge Kunstschaffende Atelier Fluchtpunkt wird vom Sonntag, 3. März, bis Samstag, 16. März, mit seinen Werken das Foyer des Neustädter Rathauses in Hanau bespielen. In der Ausstellung unter dem Motto “Störfaktor – Was sollen die Nachbarn denken?” setzen sich die Kunstschaffenden, Teil der sogenannten Generation Z, kreativ mit den ihnen zugewiesenen Etiketten auseinander: Politisch zu radikal, beruflich zu illoyal und persönlich zu egoistisch.

Es stellen aus Angelina Adam, Cai Centner, Cora Dolgener, Elena Schad, Emma Sternischa, Estellina, Hanna Eichenhofer, Isaac Maksymov, Jessica Fritsche, Jessica Kaufmann, Johanna Elena Basilico, Joscha Moreth, Lisa Kanthak, Nicole Jänes, Paula Sperling, Rebecca Laskowski, Systarious, Victoria Weitz und Sophia Dellhoven.

Die neue Ausstellung bietet nicht nur junge Hanauer Kunst zum Entdecken, sondern auch ein vielversprechendes Rahmenprogramm inklusive Lesung, Liedern und Lyrik. Bei der Vernissage am Sonntag, 3. März, um 16 Uhr läutet die Hanauer Band „Mim“ im Trio um Sängerin Mirjam Wolf den Auftakt der Ausstellung ein. Der Schirmherr des Foyers im Rathaus, Oberbürgermeister Kaminsky, ist erfreut: „Störfaktor klingt kraftvoll, dynamisch und diskursbereit. Systeme funktionieren nicht immer wie gewünscht, positiv zu bleiben das ist die Lebenskunst. Ich bin gespannt auf die Themenvielfalt und lasse mich gerne inspirieren.“ Bürgermeister Dr. Maximilian Bieri eröffnet im Neustädter Rathaus und ist erfreut gleich 19 Kunstschaffende dort zu begrüßen. „Wir brauchen mehr Junge Kunst in Hanau, sie ist Seismograf für gesellschaftliche Entwicklungen, stärkt unsere Diskurskultur und somit demokratische Werte und dies ganz ohne erhobenen Zeigefinger“, so Bieri.

Die Band Mim präsentiert chillige Sounds und deutschsprachige Texte, die von der Schönheit des Lebens erzählen. „Immer wieder packen wir ein kleines Augenzwinkern in unsere Texte, denn ernst genug ist das Leben ja sowieso schon. All das im Rahmen von mehrstimmigen Arrangements mit liebevollem Einsatz von Akkordeon und Gitarre“, erläutert Sängerin Mirjam Wolf.

Auch das weitere Rahmenprogramm greift die Themen der Ausstellung auf und zeigt sich dabei nicht weniger progressiv: So findet am Freitag, 8. März, um 18 Uhr – passend zum Weltfrauentag – in Kooperation mit dem Kulturforum eine Lesung der Berliner Autorin Julia Korbik aus ihrem Buch „Schwestern“ statt. Darin widmet sich Korbik der Macht des weiblichen Kollektivs und beleuchtet das Prinzip der Schwesterlichkeit als politische Praxis. Julia Korbik ist freie Journalistin und Autorin in Berlin. Zuletzt erschien von ihr „Oh, Simone! Warum wir Beauvoir wiederentdecken sollten“ sowie die Graphic Novel „Simone de Beauvoir“. Ihre journalistischen Schwerpunkte sind Politik und Popkultur aus feministischer Sicht. Für ihre Arbeit wurde sie mit dem Luise-Büchner-Preis für Publizistik ausgezeichnet. Im Kulturforum Hanau stellt sie ihr neues Buch vor, das 2024 im Rowohlt-Verlag erscheint. Im Nachgang der Lesung findet gegen 19:30 Uhr ein Autorinnen-Gespräch zwischen den Werken der jungen Kunstschaffenden im Neustädter Rathaus statt.

Am Samstag, 9. März, geht es um 18 Uhr mit Liedern und Lyrik des Hanauer Verseschmieds Jonas Milke weiter im Programm. Seit vielen Jahren schon präsentiert Milke, in Hanau unter anderem bekannt als langjähriger Leiter der Theatergruppe „Die Dramateure“ seine Verse zu verschiedensten Anlässen. Im Rahmen von „Störfaktor – Was sollen die Nachbarn denken?“ zeigt der Hanauer Dichter und Denker Ausschnitte aus seinem abendfüllenden Programm “GEREIMNISSE” sowie weitere Lieder und Gedichte aus seinem Repertoire.

Viele Kooperationspartner sind mit am Start, darunter das KUZ Hanau, das mit erfrischenden Getränken zum Gelingen der Veranstaltungen beitragen wird. „Wir freuen uns über so viel Mitarbeit schon im Vorfeld der Ausstellung und hoffen viele Menschen in Hanau mit unserer Kunst zu berühren“, sagt Nicole Jänes, Künstlerin und Mitorganisatorin der Veranstaltung. Ein weiteres Highlight des Rahmenprogramms ist der „Open Screen“, quasi eine offene Bühne für digitale Kunst. Denn: Atelier Fluchtpunkt hat es sich auf die Fahne geschrieben, nicht nur eine Plattform für junge Kunstschaffende des Kollektivs zu sein, sondern den Fokus auch auf lokale aufstrebende Talente zu setzen.

Am Freitag, 15. März, um 18 Uhr wird Nicole Jänes sogenannte „Werkgespräche“ mit den Ausstellenden des Ateliers Fluchtpunkt und junger Talente im Bereich digitaler Kunst sowie dem Publikum in lockerer Atmosphäre moderieren. Hier geht es vorrangig darum eine Plattform für Austausch, Impuls und Networking zu bieten. Einsendungen zum „Open Screen“ sind nur noch bis zum 25. Februar unter soziokultur@hanau.de möglich.

„Dass wir genau zum Zeitpunkt der internationalen Wochen gegen Rassismus und der Frauenwoche mit am Start sind, war zwar nicht explizit geplant aber durchaus sehr passend, stehen doch viele von uns mit ihrer politischen Haltung für Menschen- und Frauenrechte ein“, berichtet die ausstellende Künstlerin Elena Schad, die mit ihren feministischen Aussagen in ihren Bildern auch schon beim Orange Day mit am Start war.

Zum Abschluss der Ausstellung am Samstag, 16. März, um 18 Uhr, darf natürlich auch eine Finissage nicht fehlen und hier wird im Neustädter Rathaus nochmal richtig abgetanzt mit DJ Cario und seinen Beats von Techno bis House. Darüber hinaus wird es einen kleinen Bauchladen mit Stickern, Postkarten, Drucken und junger Kunst zum Erwerben geben, welchen das Kollektiv selbst organisiert.

Koordiniert und gefördert wird die Ausstellung „Störfaktor“ vom Fachbereich Kultur, Stadtidentität und internationale Beziehungen und der Stiftung der Sparkasse. „Wir sind glücklich so viele Kooperationspartner und Unterstützung in unserer Stadt zu haben, es ist großartig, wie die Netzwerke in Hanau funktionieren,“ berichtet Nicole Harth von der Soziokultur im Fachbereich Kultur, die als Projektverantwortliche die Vorzüge einer Stadt in der Größe Hanaus zu schätzen weiß. Auch Fachbereichsleiter Martin Hoppe freut sich über die Junge Kunst im Rathausfoyer: „Störungen anzuerkennen bedeutet Akzeptanz und Toleranz zu entwickeln. Aber auch Diskurs und Streitkultur zu erlernen und Haltung zu zeigen gehören dazu. Wir wünschen uns viele bereichernde und erfrischende Momente bei „Störfaktor“ und den Veranstaltungen rund um die Ausstellung.“

Die Ausstellung “Störfaktor – Was sollen die Nachbarn denken” ist vom 3. bis 16. März 2024 im Neustädter Rathaus in Hanau zu sehen. Sie ist täglich von 14 bis 17 Uhr sowie an den Markttagen von 10 bis 17 Uhr geöffnet. Alle Veranstaltungen sind bei freiem Eintritt zugänglich. Mehr Informationen zum Programm finden gibt es im Veranstaltungskalender der Stadt Hanau unter www.hanau.de

 

Kontakt:

Soziokultur im Fachbereich Kultur,

Stadtidentität und Internationale Beziehungen

Am Marktplatz 14-18

63450 Hanau

Mail: soziokultur@hanau.de

Tel. 0151-15185595

Quelle: Stadt Hanau

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