Experimentiertag an der Berta-von-Suttner-Schule
Rund 90 Schülerinnen und Schüler aus vier Klassen der Stufe 6 befassten sich im Rahmen eines Projekttages mit praxisorientierten Experimenten aus Chemie und Technik. Dabei gingen sie forschend an vier Lernstationen verschiedenen Zukunftsfragen auf die Spur.
Im Vordergrund jeder Station, die alle Kinder im Laufe des Schultages absolvierten, stand der Erwerb und die Vertiefung von Kompetenzen aus dem Laboralltag. Dabei befassten sich die jungen Forscher zum Beispiel damit, wie man Eigenschaften von Stoffen bestimmt und diese zum Teil aus nachwachsenden Rohstoffen nachbildet. Oder wie man das als Klimagas bekannte Kohlenstoffdioxid (kurz CO2) nachweist und wie es entsteht. Gemessen wurde zudem, wie man den Energieverbrauch von Glühbirnen im Vergleich zur LED misst.
Verknüpft wurden die Erkenntnisse mit Fragen der nachhaltigen Entwicklung und des Umweltschutzes. Was kann man tun, damit weniger CO2 entsteht? Welche Möglichkeiten zu sparsamer Erzeugung und Verwendung von Strom gibt es? Wie lassen sich Kunststoffe recyceln und anders herstellen? Wie weist man feinste Plastikpartikel im Abwasser nach und trägt dazu bei, dass weniger Mikroplastik entsteht?
Die Kinder erhielten durch die Experimente und die Erläuterungen einen Einblick, welche Rolle Naturwissenschaften bei der Lösung von gesellschaftlichen Herausforderungen leisten können und konnten den Alltagsbezug des Schulunterrichts erkennen. Darüber hinaus wurde beleuchtet, welchen wirksamen Beitrag jeder Einzelne zur Nachhaltigkeit leisten kann.
Die Versuche und das Konzept ausgearbeitet hat der Bildungsdienstleister two4sience im Auftrag des Verbandes der chemischen Industrie Hessen (VCI). An den Lehrplan der Schule angepasst und am Projekttag durchgeführt wurden die Lernstationen durch Janet Woitzik, Andreas Dotzauer, Janez Cevka und Ioana Kleinhaus. Die vier engagierten Lehrkräfte der Bertha-von-Suttner-Schule absolvierten dafür eigens eine Schulung vom VCI Hessen in der Schule.
„Wir unterstützen mit solchen Aktionen gerne Schulen, die sich durch besonderes Engagement im Chemieunterricht hervortun, und freuen uns, wenn die vom Experimentiertag ausgehenden Impulse nun in der Schule fortgeführt werden“, erläutert Heike Blaum, verantwortlich für die Bildungspolitik beim VCI Hessen.
Vermittelt hatte das Angebot der Förderverein der Schule (FöV). Dadurch soll das kürzlich durch die Schule und ein zivilgesellschaftliches Bündnis geschaffene MINT-Zentrum Nidderau gestärkt werden, welches das Interesse an den Naturwissenschaften und Technik fördert. Zudem will der FöV im Jahr 2024 gezielt verschiedene Bildungsaktionen zur nachhaltigen Entwicklung unterstützen.
Der VCI kann sich vorstellen, die in Nidderau gesammelten Erfahrungen auch anderen Schulen mit MINT-Zentren zur Verfügung zu stellen. Schulleiter Harald Klose und Fördervereinsvorsitzender Dr. Karsten Rudolf danken dem VCI Hessen und den beteiligten Lehrkräften dafür, dass sie den Kindern dieses spannende Lernerlebnis ermöglichten.
Quelle: Monika Neumann