Stadt, Land, Deutsche Bahn und Bundespolizei gehen eine Sicherheitspartnerschaft für die Bahnhöfe ein
Das Projekt bringt die kommunalen Entscheidungsträger und die hessische Polizei mit der Deutschen Bahn AG und der Bundespolizei für die gemeinsame Ausgestaltung von mehr Sicherheit an Hessens Bahnhöfen zusammen. Neben Maintal gehören Fulda, Hofgeismar, Neustadt, Rüsselsheim und Hofheim zu den Pilotkommunen. Damit ist Maintal erneut eine der ersten Kommunen, die an der Erweiterung der hessischen KOMPASS-Initiative (KOMmunalProgrAmmSicherheitsSiegel) teilnimmt. Bereits 2017 zählte die Stadt zu den ersten, die sich an dem Sicherheitsprogramm des Landes beteiligten. Dafür erhielt Maintal 2021 das Sicherheitssiegel als KOMPASS-Kommune.
Die Erfahrungen und gute Kooperation waren ausschlaggebend dafür, dass Maintal erneut für die Teilnahme an einem weiteren KOMPASS-Baustein ausgewählt wurde, der die Bahnhöfe und deren Umfeld in den Fokus nimmt. Denn die Sicherheitsbefragungen der Bürger*innen in den hessenweit rund 150 KOMPASS-Kommunen zeigen, dass diese vielfach subjektiv als Angsträume wahrgenommen werden.
In Maintal wurden daraufhin in Abstimmung mit der Deutschen Bahn bereits ein besseres Lichtkonzept umgesetzt und klare Sichtachsen durch den Rückschnitt von Büschen und Bäumen geschaffen. Weitere Maßnahmen für ein besseres Sicherheitsempfinden wie der Einsatz der Präventionsstreife in den Abendstunden und am Wochenende wurden intensiviert. Mit der Teilnahme an KOMPASSbahnhof sollen die Bahnhöfe Maintal-Ost und Maintal-West, sowie der Busbahnhof nun noch stärkere Aufmerksamkeit erfahren, indem sich Bahn, Polizei und Kommune in enger Abstimmung verstärkt für mehr Sicherheit und Ordnung einsetzen. Damit wollen sie nicht nur das Sicherheitsgefühl, sondern ebenfalls die Aufenthaltsqualität und Attraktivität der Bahnhöfe steigern.
Die Vereinbarung sieht dazu unter anderem vor, dass die beteiligten Partner Aktionen und Einsätze eng miteinander abstimmen, um Ressourcen effizient und effektiv zu nutzen. Dabei können sie bereichsübergreifend aktiv werden, indem beispielswiese die Stadtpolizei auch auf dem Gelände der Bahn kontrolliert. Vorgesehen sind außerdem gemeinsame Aktionen wie Infostände, um zusätzlich den Austausch mit den Bürger*innen zu suchen. Schließlich geht es auch darum, Bürger*innen anzuregen, sich gemeinsam mit den zuständigen Behörden für eine Verbesserung des Sicherheitsempfindens zu engagieren.
„Maintal ist bereits heute eine sichere Stadt. Das belegt die polizeiliche Kriminalstatistik, die jährlich erstellt wird. Wenn das subjektive Empfinden der Menschen in Maintal von diesen objektiven Daten abweicht, dann ist es unsere Aufgabe, mit zielgerichteten präventiven Maßnahmen das Sicherheitsgefühl zu verbessern“, betont Bürgermeisterin Monika Böttcher. Hier hat die Initiative KOMPASS in Maintal seit 2017 bereits viel bewirkt. „An diesen Erfahrungen und Erfolgen werden wir anknüpfen und die Sicherheitslage dort verbessern, wo sie aus Sicht der Maintaler*innen noch nicht optimal ist. Mit unserem Präventionsbeauftragten, der zugleich Leiter der Stadtpolizei ist, und dem engen Austausch mit der Maintaler Polizeidienststelle, sowie der Landespolizei sind wir dafür gut aufgestellt“, ergänzt der Erste Stadtrat Karl-Heinz Kaiser als zuständiger Ordnungsdezernent.
Mit KOMPASSbahnhof setzt sich das Hessische Innenministerium zum Ziel, die Sicherheitslage an Bahnhöfen nachhaltig zu verbessern. „Ich bin froh, dass die Sicherheitsinitiative KOMPASS als bereits erprobtes und funktionierendes Konzept mit KOMPASSbahnhof um einen weiteren Meilenstein zur Verbesserung der objektiven sowie subjektiven Sicherheitslage erweitert wird. Angebote und Programme wie diese sind ein wichtiger Bestandteil unserer Sicherheitsarchitektur“, betonte Landespolizeipräsident Robert Schäfer bei der Unterzeichnung der Vereinbarung.