Hanau erhält weitere 5,66 Millionen Euro aus der StädtebauförderungHanau. Über ein frühes Weihnachtsgeschenk kann sich die Stadt Hanau freuen. In den ersten Dezembertagen sind Förderbescheide mit einem Gesamtvolumen von 5,66 Millionen Euro Fördermitteln eingegangen. Damit profitiert die Brüder-Grimm-Stadt mit ihrer zukunftsorientierten Planung einmal mehr von der finanziellen Förderung aus den verschiedenen Bund-Länder-Programmen, die zur nachhaltigen städtebaulichen Entwicklung aufgelegt wurden.
Im Fokus stehen dabei die Schaffung lebendiger Stadtkerne, die Anpassung an die demografischen, wirtschaftlichen und klimatischen Entwicklungen sowie die Etablierung wichtiger sozialer Treffpunkte. Bei der Förderung handelt es sich um eine anteilige Förderung, an der sich die Stadt mit rund einem Drittel beteiligen muss. Das bedeutet, dass mit den diesjährig zugewiesenen Fördermitteln Maßnahmen in Höhe von rund 8,5 Millionen Euro umgesetzt werden können.
Oberbürgermeister Claus Kaminsky und Bürgermeister Dr. Maximilian Bieri sehen in der erneut großzügigen Unterstützung aus den Förderprogrammen eine klare Bestätigung des Hanauer Kurses einer nachhaltigen Stadtentwicklung. Diese umfasst auch diverse grundlegende Aspekte, die über die rein bauliche Gestaltung der städtischen Umgebung hinausgehen. „Wir sind sehr dankbar, dass es uns durch die Städtebauförderung des Landes und des Bundes möglich ist, den eingeschlagenen Weg fortzusetzen“, so Hanaus OB und ergänzt: „Uns ist es wichtig, dass mit unseren Stadtentwicklungsprogrammen Quartiere geschaffen und unterstützt werden, die die klimatischen Veränderungen berücksichtigen und eine hohe Lebensqualität bieten.“ Dies sei von entscheidender Bedeutung, um zukunftsfähige Lebensräume zu schaffen und zu sichern.
Die jüngsten Förderbescheide knüpfen an vorangegangene Maßnahmen in vier Quartieren der Stadt Hanau an. Dabei kommen die Mittel aus zwei verschiedenen Förderprogrammen.
Aus „Sozialer Zusammenhalt“ (früher Soziale Stadt) fließt die höchste Einzelsumme mit 2,56 Millionen Euro in das Fördergebiet Weststadt mit Bürgerpark Hochgericht, das seit 2021 aus diesem Programm gefördert wird. Weitere 980.000 Euro gehen ins Freigerichtviertel, das bereits seit 2014 Teil des Programms ist, ebenso wie das Quartier am Hafentor, das in diesem Jahr 320.000 Euro erhält. Der Schwerpunkt des Programms „Sozialer Zusammenhalt“ liegt auf der nachhaltigen Aufwertung des Wohnumfeldes durch die Beseitigung städtebaulicher Missstände. Basis für die Umsetzung verschiedener Maßnahmen ist ein Integriertes städtebauliches Entwicklungskonzept (ISEK) und die Implementierung eines Quartiersmanagements, das die Akteure im Quartier in die bauliche und soziale Entwicklung des Fördergebiets einbindet.
„Wir als Stadt haben schon früher von den positiven Auswirkungen städtebaulicher Förderprogramme profitieren können. Ein Paradebeispiel hierfür ist die Südliche Innenstadt. Hier ist es gelungen, dank der finanziellen Unterstützung durch Bund und Land den damaligen städtebaulichen und sozialen Problemen im Quartier wirksam etwas entgegen zu setzen.“, erklärt Bürgermeister Dr. Bieri „Heute präsentiert sich die Südliche Innenstadt als ein lebendiger und lebenswerter Ort.“ Die im Dialog mit den Quartiersbewohnerinnen und –bewohnern geplanten und umgestalteten Straßen, Plätze und Grünanlagen haben das Wohnumfeld deutlich aufgewertet. Eine ähnliche Wirkung erhofft sich die Stadt auch von den aktuell laufenden Programmen, für die jetzt die Fördermittel bewilligt wurden. So wurden im Freigerichtviertel mit der Gestaltung des Parks und dem neuen Stadtteilzentrum Süd-Ost bereits zwei wesentliche Ziele umgesetzt. Schon jetzt zeigt sich durch die intensive Nachfrage und die vielfältigen Nutzungen, dass das neue Gebäude einen hohen Stellenwert im und für das Quartier hat.
Im Fördergebiet Weststadt mit Bürgerpark Hochgericht werden die Umgestaltungsmaßnahmen im Bürgerpark Hochgericht und eine neue Kita die nächsten größeren Projekte sein. Darüber hinaus wurde hier ein Quartiersmanagement implementiert, welches die weiteren Prozesse steuern und die Bürgerbeteiligung organisieren und begleiten soll. Die engagierte, intensive und konstruktive Mitarbeit der Jugendlichen aus dem Jugendzentrum k-town für einen neuen Standort des JUZ kann hier als Anregung und Blaupause dienen.
Weitere 1,8 Millionen Euro erhält die Stadt für die Fortführung ihrer Konzeption „Klima-Pionier-Quartier“, mit dem im neu entstehenden Quartier auf dem Areal der ehemaligen Pioneer Kaserne wichtige Impulse für eine zukunftsweisende Ausrichtung der Infrastruktur gegeben werden. Das Förderprogramm „Wachstum und Nachhaltige Erneuerung“ (früher Stadtumbau in Hessen) zielt darauf ab, Städte und Gemeinde dabei zu unterstützen, angemessen auf die demografische Entwicklung und den wirtschaftlichen Strukturwandel zu reagieren sowie Maßnahmen zum Klimaschutz und zur Klimaanpassung zu realisieren. Zu den zentralen förderfähigen Maßnahmen gehören die Errichtung und Aufwertung von Grün- und Freiflächen, Plätzen, Parks und Gärten sowie auch die Sanierung und Umnutzung von Gebäuden, die der Allgemeinheit dienen. Insbesondere soll hier in den kommenden Jahren in einem Bestandgebäude (Bruder 3) der Bildungscampus entstehen die, neue Adresse der Brüder Grimm Berufsakademie sowie eine Dependance der Volkshochschule Hanau und ein Quartierstreff für die ca. 5.000 neuen Einwohner die im Pioneer Park Hanau ihre neue Heimat gefunden haben.
Quelle: Stadt Hanau