Main-Kinzig-Kreis veranstaltet Workshop zu Folgen des Klimawandels
Main-Kinzig-Kreis. „Im Main-Kinzig-Kreis sind die Auswirkungen des Klimawandels spürbar: Hitzeperioden oder Dürre im Sommer, die Zunahme von Extremwetterereignissen wie Unwetter und Hochwasser sind keine Seltenheit mehr und bergen Gefahren. Sinkende Grundwasserspiegel, Schäden an Wäldern und Böden, Veränderungen in Tier- und Pflanzenwelt zählen zu den Herausforderungen, für deren Folgen wir Lösungen finden wollen“, sagte Erste Kreisbeigeordnete Susanne Simmler kürzlich im Rahmen des Workshops „Folgen des Klimawandels in unserem Landkreis“. Die Veranstaltung richtete sich an Mitarbeitende der Kreisverwaltung sowie an Interessierte aus Kommunen, kreiseigenen Unternehmen, Verbänden und anderen Institutionen. Sie war der Auftakt zu drei öffentlichen Workshops zum Thema Klimaanpassung, die in der kommenden Woche in Jossgrund, Langenselbold beziehungsweise Bad Soden-Salmünster stattfinden.
„Klimaanpassung ist für viele Menschen greifbarer als Klimaschutz. Während sich Letztgenanntes zum Ziel setzt, die Erderwärmung zu drosseln, will Erstgenanntes die Folgen mindern.“ Mit 17 Kreiskommunen wird der Main-Kinzig-Kreis ein Klimaanpassungskonzept entwickeln, das Maßnahmen enthält, um den Kreis und die Kommunen auf möglichst vielen Ebenen an das veränderte Klima anzupassen. „Es geht also um konkrete Schritte, die wir auf Kreisebene erarbeiten und umsetzen können. Unser Ziel ist, eine lebenswerte Umwelt zu erhalten“, so Umweltdezernentin Susanne Simmler. Über den Klimawandel werde viel diskutiert; das Thema sei in das Bewusstsein der Bürgerinnen und Bürger gerückt. „Die Menschen sind meiner Ansicht nach schon viel weiter als die Politik. Ihnen ist der Klimawandel und dessen Folgen nicht nur bewusst, sondern sie erwarten von der Politik, dass sie sich des Themas auch annimmt, Vorschläge macht oder Lösungen anbietet.“ Als Querschnittsthemen müssten Klimaanpassung und Klimawandel zusammen gedacht und zusammen bearbeitet werden. Beides müsse miteinander verzahnt werden. Verzahnt werden müssten auch die Akteurinnen und Akteure in der Region. Dazu solle der Auftakt-Workshop und die drei folgenden beitragen.
Klimaanpassungsmanagerin Mascha Wiegand führte in das Projekt ein, benannte die von der Projektgruppe definierten Handlungsfelder und die gesetzten Schwerpunkte. Anschließend diskutierten die Teilnehmenden in Arbeitsgruppen über vier Themenbereiche: Gesundheit, Grüne Infrastruktur, Wasser sowie Liegenschaften und Infrastruktur. Nach jeweils 20 Minuten wechselte die gesamte Gruppe zum nächsten Thema, bis alle vier Gruppen alle vier Themengebiete bearbeitet hatten. In diesem Prozess wurden Ideen und Vorschläge gesammelt sowie gebündelt, wo Veränderungsbedarfe bestehen und wo im Landkreis bereits gute Ideen umgesetzt werden. Danach wurden die Ergebnisse im Plenum präsentiert und besprochen. In den drei kommenden Workshops finden die Teilnehmenden jeweils nach Heimatkommune zusammen und diskutieren gemeinsam, welche Schritte zur Klimaanpassung dort sinnvoll und erwünscht sind. Das Klimateam um Mascha Wiegand, plant, die Ergebnisse aller Veranstaltungen in die konkrete Umsetzung einfließen zu lassen. Susanne Simmler gab den Anwesenden denn auch schon zu Beginn mit auf den Weg: „Wir wollen uns darauf konzentrieren, was im Main-Kinzig-Kreis an Maßnahmen notwendig ist, deshalb hoffen wir darauf, dass wir in diesem Workshop und den drei folgenden möglichst greifbare Ergebnisse bekommen.“
Personen aus den nachfolgend genannten Kommunen werden ermuntert, als Fachleute für ihren Wohnort an den Workshops teilzunehmen. Für den Ostkreis mit den Kommunen Sinntal, Biebergemünd, Flörsbachtal und Jossgrund findet der Workshop am Dienstag, 5. Dezember, von 17.30 Uhr bis 19.30 Uhr im Beilsteil-Stadl, Südmährer Weg 1, Jossgrund statt. Am Mittwoch, 6. Dezember, von 17.30 Uhr bis 19.30 Uhr haben Bürgerinnen und Bürger des Westkreises aus den Kommunen Schöneck, Bruchköbel, Hammersbach, Neuberg, Ronneburg, Langenselbold, Erlensee, Rodenbach, Hasselroth und Freigericht Gelegenheit sich einzubringen – und zwar in der Klosterberghalle, Schoßpark 2, Langenselbold. Am Donnerstag, 7. Dezember, von 17.30 Uhr bis 19.30 Uhr findet der Workshop für den Bereich Mitte im historischen Saal des SpessartForums, Frowin-von-Hutten, Straße 5 in Bad Soden-Saalmünster statt. Er richtet sich an Menschen aus den Kommunen Birstein, Bad Soden-Salmünster und Wächtersbach. Interessierte können sich bis jeweils zwei Tage vor der Veranstaltung anmelden – und zwar per E-Mail an klimateam@mkk.de mit Angabe des Namens und der Kommune sowie gegebenenfalls der Funktion.
Quelle: Frank Walzer