Sonntag, November 24, 2024
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Offensive Glanzleistung gegen den Longericher SC Köln

38:32-Drittliga-Heimsieg am Sonntagabend – Max Bergold mit 12 Toren 

Dritter Sieg in Serie für die Handballer der HSG Hanau in der 3. Liga Staffel Süd-West. Am Sonntagabend gewannen die Grimmstädter mit 38:32 (22:14) zu Hause gegen den Longericher SC Köln und bauten damit ihre kleine Serie weiter aus. Beim Halloween-Special vor eigenem Publikum zeigte sich vor allem die Offensive der Spielgemeinschaft aus Steinheim und Kesselstadt in Topform. Max Bergold (12 Treffer) und Luca Braun (9 Tore) ragten aus dem starken Kollektiv hervor, welches seine bisher beste Saisonleistung abrief.

Der Spieltag in der Main-Kinzig-Halle fand am gestrigen Abend im Rahmen eines Halloween-Specials der HSG Hanau statt. 570 Zuschauer waren gekommen. Zuvor spielte die 2. Mannschaft in der Oberliga Hessen. Neben passender Musik und Dekoration erhielten zudem verkleidete Kinder und Jugendliche freien Eintritt. Vor dem Spiel übergab die HSG Hanau einen mit 500 Euro dotierten Scheck an die beiden Frauenhäuser in Hanau und Wächtersbach. Das Geld war im Rahmen des Hanauer Stadtlaufes von der Handballspielgemeinschaft gesammelt worden

„Die ersten 43 Minuten haben wir heute Abend ein Riesenspiel gemacht und unseren Matchplan überragend umgesetzt“, jubelte HSG-Cheftrainer Hannes Geist beim Pressegespräch nach dem Abpfiff. „Zurecht führen wir zwischenzeitlich auch mit 31:20.“

Dass die junge Truppe um Kapitän Max Bergold den Vorsprung so weit nach oben treiben würde, war in den Anfangsminuten noch nicht absehbar. Die Gäste des Longericher SC Köln, die momentan mit einigen Verletzungssorgen zu kämpfen haben, traten in fremder Halle mutig auf und setzten die Grimmstädter unter Druck. Es dauerte einen Moment, bis Cedric Schiefer für Luca Braun auflegte, der die Lücke in der Abwehr suchte und beim 1:2 (5. Minute) den ersten Treffer für die HSG Hanau erzielte.

 

Schon früh in der Partie das Tempo vorgegeben

Danach fanden Bergold, Ritter & Co. immer besser in das Spiel. Vom 1:3 (5.) stellten die Hausherren die Partie auf den Kopf und führten in der 10. Minute bereits deutlich: Jan Eric-Ritter, der das Hanauer Spiel mit viel Ruhe und Übersicht lenkte, ging selbst im Eins-gegen-eins auf die Abwehr und war per abgeknicktem Wurf zum 6:3 erfolgreich. Nach einer knappen Viertelstunde war es wieder Braun, der sich mit all seiner Physis gegen zwei Gegenspieler durchsetze und das 10:6 beisteuerte. Direkt im Anschluss war Nils Schröder per Tempogegenstoß erfolgreich: Das 11:6 und die Auszeit von Gäste-Coach Christian Stark.

Hanau hielt den Fuß nun auf dem Gaspedal. Mit konsequenter und lauffreudiger Abwehrarbeit zwang man die Gäste aus Köln zu technischen Fehlern. Im Angriff verwertete die HSG weiterhin konsequent. Nach einem weiteren Ballgewinn in Überzahl sorgte Bergold per Wurf aus dem eigenen Neunmeter für das 16:10 (22.). Noch vor dem Pausentee stieg Braun vor dem gegnerischen Innenblock hoch und ließ den Vorsprung auf 22:14 (30.) anwachsen. Im eigenen Tor konnten sich die Grimmstädter auch in dieser Woche wieder auf Can Adanir verlassen, der ebenfalls ein starkes Spiel zeigte.

 

Longerich kämpft sich noch einmal heran

Auch nach dem Seitenwechsel diktierte Hanau weiter das Tempo nach Belieben. Über das 25:17 von Cedric Schiefer (35.) behauptete die HSG die klare Führung und baute diese sogar auf 31:20 (43.) aus – der höchste Vorsprung in der Partie. „Dann kam leider etwas der Bruch in unser Spiel“, bemerkte Geist. „Wir sahen in dieser Phase nicht gut aus und lassen zu viele freien Würfe liegen, anstatt den Abstand bei sieben oder acht Toren zu halten.“ Stattdessen bäumte sich der LSC noch einmal auf: Mit einem 9:2-Lauf kamen die Gäste beim 28:32 (51.) wieder heran.

Doch mit der Unterstützung des Blauen Blocks und seinen lautstarken Fans im Rücken behielt Hanau die Nerven: Robin Marquardt steckte einen Pass auf seinen Kreisläufer Dziguas Jusys durch, der aus der Drehung das 33:28 (51.) einwarf. Nur wenige Minuten später netzt Braun mit seinem neunten Tagestreffer zum 35:30 (57.) ein und machte damit im Grunde alles klar.

 

Peer Kreuzkam mit Drittligadebüt

Bei der HSG Hanau feierte in den letzten Spielminuten noch Peer Kreuzkam sein Drittligadebüt. In der 58. Minute wurde er von seinem Coach zum Siebenmeterpunkt geschickt und verwandelte sicher – 36:30. Gegen die nun offene Deckung der Gäste war der Debütant auch danach beim 37:30 erfolgreich. „Meine Mannschaft hat auch heute wieder maximalen Willen gezeigt und alles gegeben“, lobte Geist. „So haben sie sich auch aus dem zwischenzeitlichen Tief herausgekämpft. Vielen Dank für die grandiose Stimmung. Das hat die Jungs enorm gepusht.“

Am kommenden Wochenende hat die HSG Hanau spielfrei und trifft dann am Samstag, 11. November auswärts auf die HG Saarlouis.

Aufstellung HSG Hanau: Adanir, Scholz; Ritter (2), Kreuzkam (2/1), Jusys (3), Schierling, Braun (9), Schröder (1), Marquardt, Rivic, Bergold (12/4), Schiefer (5), Hüttmann (3), Moock (1), Busse.

Aufstellung Longericher SC Köln: Inzenhofer, Kromberg; Gerfen, Zerwas (4), Pyszora (11), Richter, Thöne, Woermann (2), Schulz (8/2), Briese, Wolf, Zimmer (2), Nolting (5), Malolepszy, Falkenreck.

Zeitstrafen: 4:10 Min. – Siebenmeter: 5/5:2/2. – Zuschauer: 570. – Schiedsrichter: Sven Ernst / Johannes Friedhoff.

 

Stimmen zum Spiel:

Christian Stark (Trainer Longericher SC Köln): „Um hier was mitzunehmen, muss es perfekt für uns laufen. Mit dieser Chancenverwertung und der hohen Anzahl an Ballverlusten kamen wir für einen Sieg leider nicht in Frage gegen die sehr guten Hanauer. Darüber sind wir natürlich enttäuscht. Wir sind nun froh, dass die angeschlagenen Spieler ihre Blessuren auskurieren können. Hut ab, dass sich die Jungs trotzdem derart reingehauen haben.“

Luca Braun (Spieler HSG Hanau): „Wir haben eine überragende erste Halbzeit gespielt. Ob auf oder neben dem Feld, die Stimmung war klasse. Vielen Dank an unsere Fans! Nach der 43 Minute machen wir leider ein paar Fehler und es wird noch einmal eng. Am Ende haben wir das aber souverän runtergespielt und können stolz auf diese Mannschaftsleistung sein. Wenn wir den Ball schnell laufen lassen, dann können wir in der Liga jeden schlagen.“

Peer Kreuzkam (Spieler HSG Hanau): „Für mich war es bei meinem ersten Drittligaspiel heute eine sehr besondere Erfahrung. Die Stimmung des Blauen Blocks war wieder überragend. Bereits beim Einlaufen hatte ich Gänsehaut und bin auch froh, dass ich das Vertrauen meines Trainers mit dem verwandelten Siebenmeter zurückzahlen konnte.

Quelle: HSG Hanau

 

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