Samstag, November 23, 2024
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Demokratiewerkstatt Hasselroth am 1. November

Antisemitismus nach wie vor ein aktuelles gesellschaftliches Problem

Die Volkshochschule der Bildungspartner Main-Kinzig lädt zusammen mit der Demokratiewerkstatt Hasselroth am 1. November in die Friedrich-Hofacker-Halle nach Niedermittlau zu einer Veranstaltung ein, die sich auf vielfältige Weise mit dem Thema Antisemitismus auseinandersetzt

Der anhaltende terroristische Angriff der Hamas auf Israel seit dem 7. Oktober hat die Sicherheitslage jüdischer Menschen auch in Deutschland erheblich verschlechtert. Zahlreiche Demonstrationen zeugen davon, dass Kritik an der Reaktion Israels – wie im Nahostkonflikt seit Langem üblich – immer wieder antisemitisch aufgeladen wird. Die Zahl antisemitischer Vorfälle schießt seitdem in die Höhe.

Auch wenn heutzutage gerne vornehmlich auf „importierten“ Antisemitismus durch zu uns Geflüchtete verwiesen wird: auch 78 Jahre nach dem Ende des Nationalsozialismus ist Antisemitismus nicht aus Deutschland verschwunden. Im Gegenteil nimmt er quer durch alle gesellschaftlichen Schichten wieder zu. Anlässe dafür bieten unter anderem die Wirtschafts- und Finanzkrise oder auch die Corona-Pandemie. Immer wieder werden solche Krisensituationen mit antijüdischen Verschwörungserzählungen unterfüttert. Antisemitismus zeigt sich in ganz unterschiedlichen Formen: Durch pauschale Fremdzuschreibungen, Vorurteile im Alltag oder aber auch offen gewalttätig, zum Beispiel in Angriffen auf Synagogen wie der in Halle, der sich am 9. Oktober zum vierten Mal jährte.

Um all diesen Formen etwas entgegen zu setzen, braucht Engagement gegen Antisemitismus eine klare Haltung und vor allem einen respektvollen Diskurs und Dialog. Um genau das zu fördern, lädt die Volkshochschule der Bildungspartner Main-Kinzig zusammen mit der Demokratiewerkstatt Hasselroth am 1. November um 18.30 Uhr in die Friedrich-Hofacker-Halle (Taunusstraße 2 in Niedermittlau) zu einer Veranstaltung ein, bei der sowohl historische als auch gegenwärtige Erscheinungsformen von Antisemitismus in unserer Gesellschaft diskutiert werden. Doch bevor in die Diskussion eingestiegen wird, wird zunächst einer Betroffenenperspektive Gehör verschafft: Renate Rölle von der Demokratiewerkstatt Maintal wird einige ausgewählte Passagen aus den unveröffentlichten Memoiren ihrer langjährigen Freundin und Weggefährtin Eva Webb (geb. Poper) vorstellen. Die gebürtige Berlinerin Webb erlebte als Kind, wie sich mit der Machtübergabe an die Nationalsozialisten die deutsche Rassenideologie Bahn brach.

Zusätzliche Unterstützung erfährt die Veranstaltung durch einen Referenten der Bildungsstätte Anne Frank. Die Teilnahme bedarf keiner vorherigen Anmeldung.

Die monatlich stattfindende Demokratiewerkstatt, die den Abend angeregt hat, richtet sich – ohne Voraussetzungen – an alle interessierten Bürgerinnen und Bürger, die Lust darauf haben, sich gemeinsam ein Thema zu erschließen, sich zu informieren und eine Meinung zu bilden, andere Meinungen auszuhalten und trotzdem fair zueinander zu bleiben. Betreut und moderiert wird die Demokratiewerkstatt von Alexander Wicker, Fachbereichsleiter Gesellschaft und Kultur und stellvertretender Geschäftsführer von der Volkshochschule der Bildungspartner Main-Kinzig (BiP) und Matthias Müller-Stehlik, Projektmitarbeiter bei der BiP. Das Projekt wird aus Mitteln des Hessischen Weiterbildungspakts gefördert.

Interessierte können sich an Alexander Wicker oder Matthias Müller-Stehlik unter der E-Mail-Adresse demokratiearbeit@bildungspartner-mk.de wenden.

Quelle: Cortina Jasper

 

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