Montag, November 25, 2024
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Neu gestalteter historischer Marktplatz mit Brunnen und neuer unterirdischer Infrastruktur eingeweiht

Neu gestalteter historischer Marktplatz mit Brunnen und neuer unterirdischer Infrastruktur eingeweiht: „Ein Ort des Wohlfühlens und Verweilens.“

Oben plätschert aus vier Hähnen sanft das Wasser, unter dem Pflaster herrscht wieder Ordnung: Mit der Inbetriebnahme des neuen Brunnens ist der komplett neu gestaltete Marktplatz Windecken eingeweiht worden. „Die Universität Gießen hatte zu Beginn des Umgestaltungsprozesses das richtige Ziel definiert: Der historische Windeckens Marktplatz soll für Anwohner und Touristen zu einem Ort des Wohlfühlens und Verweilens werden. Und ich denke bei aller Bescheidenheit: Dies ist allen Beteiligten gemeinsam gelungen!“, freute sich Nidderaus Bürgermeister Andreas Bär gemeinsam mit Erstem Stadtrat Rainer Vogel über das Ergebnis, das auch bei vielen Besucherinnen und Besuchern Lob erfuhr. Eine große Schar von Bürgerinnen und Bürgern, sowie Vertreterinnen und Vertreter der städtischen Gremien, Kirchengemeinden und beteiligter Baufirmen hatten sich zur Einweihung eingefunden, die musikalisch vom Ave-Eva-Chor der katholischen Pfarrgemeinde Maria von der Immerwährenden Hilfe Windecken begleitet wurde. Der Einweihung voraus ging ein ökumenischer Gottesdienst am Marktplatz, geleitet von der evangelischen Pfarrerin Heike Käppler und dem katholischen Pfarrer Dr. Ifeanyi Emejulu. Unterstützt wurde der Gottesdienst u.a. von Roswitha Bruggaier am Keyboard und Prädikantin Rosemarie Czekalla.

„Ich hoffe, dass die Umgestaltung auch zu einer Belebung beiträgt und der Marktplatz wieder zu einem lebendigen Treffpunkt für Menschen aller Generationen wird, zur ‚guten Stube Windeckens‘“, sagte Bär. Das i-Tüpfelchen für das von Grund auf sanierte und nun weitaus attraktivere Areal bildet der Marktbrunnen: Ein achteckiger Trog aus Sandstein mit einer von vier Wasserspendern umsäumten quadratischen Säule, die von einer Haube gekrönt wird. Kein Schnickschnack, nur ein Wappen: Der Brunnen soll den Marktplatz nicht dominieren, sondern sich vielmehr der Architektur der umgebenden Gebäude einfügen, erklärte Ricarda Cirotzki. Die Geschäftsführerin der Pfälzer Brunnenwerkstatt hat den Brunnen entworfen und mit ihren Steinmetzen gebaut.

Die Frage über die grundlegende Gestaltung des Marktplatzes hatten zuvor Anlieger, Bürgerschaft und politische Gremien in beispielhafter Zusammenarbeit erarbeitet, erinnerte Bürgermeister Bär und hob insbesondere den Ortsbeirat Windecken lobend hervor. Zwei grundverschiedene Entwürfe standen zu Beginn zur Wahl. Im weiteren Prozess wurde jede relevante Entscheidung je nach Sachverhalt zusammen mit den Gremien, Betroffenen oder der Bürgerschaft getroffen, sei es Art und Farbe der Steine, die Gestaltung des Mobiliars bis hin zur Entscheidung, die Durchfahrt künftig dauerhaft für Autos zu sperren. Bei einem so sensiblen Thema wie dem Windecker Marktplatz mit einer so hohen Zahl an Beteiligten sei dies wichtig und richtig gewesen, bekräftigte Bär. Grundlage des Prozesses war eine Ideensammlung von Studierenden aus Gießen, die den Marktplatz im Juni 2021 im Rahmen eines Praxisseminars in Augenschein genommen hatten.

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Die umfangreiche Baumaßnahme sei für die Bewohner und Gewerbetreibenden alles andere als einfach gewesen, zeigte Bär Verständnis für Unmut und auch Verärgerung. Alle hätten sich gewünscht, dass die Maßnahme schneller zu Ende gewesen wäre. Einige unliebsame Überraschungen unter der Erde, die schwierige Koordination der zahlreichen beteiligten Unternehmen und Versorger, Lieferengpässe und die gegenwärtige Krise hätten zu einer insgesamt 3 Monate längeren Baustelle geführt. Es sei umgekehrt aber richtig gewesen, im Rahmen der Kanalarbeiten auch den „Spaghetti-Salat“ an Kabeln, Kanälen und Leitungen unter dem maroden Pflaster des Marktplatzes neu zu ordnen und die Windecker Altstadt netzseitig zu modernisieren.

mkk echo main kinzig kreis zeitungimg 4619.jpgDie notwendige Sanierung des Kanals der „Katzbach“, die unter dem Marktplatz verläuft, sei Auslöser für die Generalsanierung gewesen, erklärte Erster Stadtrat Rainer Vogel, in dessen Dezernat die komplexe Maßnahme geplant und federführend geleitet wurde. Man habe deshalb „richtig aufräumen müssen“. Eine moderne Stromversorgung, die Versorgung mit Glasfaser, ein größer dimensionierter Abwasserkanal und neue Frischwasserleitungen sind das Ergebnis des unterirdischen Maßnahmenpakets.

Der Clou bei der oberirdischen Neugestaltung des Marktplatzes: Sitzelemente und Mobiliar können leicht umgestellt werden. Das ermöglicht eine flexible Nutzung des Areals für Märkte, Feste und Konzerte. Es gibt sogar sieben mobile Bäume, die an heißen Tagen an gewünschter Stelle Schatten spenden können. (Fotos: Christoph Seidel)

Quelle: Stadt Nidderau

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