Die Herstellung von Qualitätskompost wird durch hohe Störstoffanteile zur Mammutaufgabe. Aus diesem Grund führte die Gemeinde Hasselroth in den vergangenen zwei Wochen Tonnenkontrollen durch. Kompostierbare Plastiktüten sind noch immer das größte Problem.
Obst- und Gemüsereste, verdorbene Lebensmittel, Rasenschnitt – all das landet in der Biotonne. Leider landen auch immer mehr Störstoffe – allen voran Plastik und Plastiktüten – in der Biotonne. Um das Trennverhalten der Bürgerinnen und Bürger positiv zu beeinflussen, hat die Gemeinde Hasselroth mit Stichprobenkontrollen aktive Aufklärungsarbeit geleistet. Die Störstoffquote im Bioabfall hatte in den vergangenen Jahren stetig zugenommen. „Dieser Anstieg ist ein Problem für die Produktion von Biokompost und ein Problem für unsere Umwelt. Wir wollen ein Qualitätsprodukt und Kreisläufe schließen. Das funktioniert nur, wenn wir alle richtig trennen und das Plastik aus dem Bioabfall verschwindet“, erklärt Heike Alt, Mitarbeiterin Bauverwaltung.
In den vergangenen vier Tagen wurden 364 Behälter kontrolliert. Bei den Stichprobenkontrollen wurden nur Behälter stehengelassen, wenn gravierende Mängel in der Befüllung vorlagen. Es wurden lediglich fünf Tonnen (1,37%) nicht geleert und somit stehen gelassen. Ein weitaus größeres Problem stellen die sogenannten „kompostierbaren“ Plastiktüten dar. Diese wurden in 41 Tonnen (11,26%) vorgefunden und mit einem gelben Anhänger versehen, mit der Aufforderung die Störstoffe zu entfernen. Innerhalb des Produktionsprozesses der Kompostierungsanlagen werden die Plastiktüten nicht sicher vollständig biologisch abgebaut. Übrig bleibt die Plastiktüte in Form von Mikroplastik, welches dann in die Nahrungskette, ins Grundwasser und in die Weltmeere gelangt und dort dem Ökosystem Schaden zuführt.
Die Gemeinde zieht ein positives Fazit. Das Feedback aus der Bevölkerung war überwiegend positiv und verständnisvoll. „Insgesamt ist das Trennverhalten der Bürgerinnen und Bürger erfreulich, leider gibt es aber immer wieder Ausnahmen. Wir wollen das Trennverhalten positiv beeinflussen und mit den Stichprobenkontrollen aufklären, nicht bestrafen“, betont Bürgermeister Matthias Pfeifer.
Auch zukünftig wird die Gemeinde die Tonnenkontrollen wiederholen, um somit die Bürgerinnen und Bürger für dieses wichtige Thema zu sensibilisieren.
Quelle: Gemeinde Hasselroth