38 Gäste nehmen am Einbürgerungsempfang der Stadt Maintal im Bürgerhaus Bischofsheim teil
Die einen werden mit ihr geboren, die anderen entscheiden sich im Laufe ihres Lebens bewusst dafür. Wer die deutsche Staatsbürgerschaft inne hat, besitzt diese entweder von Geburt an oder hat sich für eine Einbürgerung entschieden – so, wie die 38 Maintaler*innen, die kürzlich zum Einbürgerungsempfang der Stadt Maintal eingeladen waren. Dabei bedeute Deutsche oder Deutscher zu sein, nicht bekannte Klischees zu erfüllen, sondern den Wunsch nach „einer friedlichen und freiheitlichen Gesellschaft zu teilen, sich aufeinander einzulassen und solidarisch zu sein“, unterstrich Maintals Integrationsbeauftragte Verena Strub.
38 Maintaler*innen, die in den zurückliegenden zwei Jahren die deutsche Staatsbürgerschaft erhalten hatten, waren mit Familie und Freunden auf Einladung der Stadt Maintal zum Einbürgerungsempfang ins Bürgerhaus Bischofsheim gekommen. Nach langer Pause erlebte der Empfang eine Neuauflage, um die weitreichende Entscheidung für die deutsche Staatsbürgerschaft und den Beginn eines neuen Lebensabschnitts zu würdigen und gemeinsam zu feiern. Denn so unterschiedlich die Biografien und Motivation der Neubürger*innen sind, gibt es auch viel Verbindendes. Daher bot der Empfang einen geeigneten Rahmen, um sich kennenzulernen und miteinander ins Gespräch zu kommen.
Stadtverordnetenvorsteher Martin Fischer begrüßte die Gäste zu Beginn des Abends und verglich die Einbürgerung mit dem Tag der Einschulung. „Beide Ereignisse bedeuten einen Neuanfang, der das weitere Leben prägt. Wir freuen uns, dass unserer Einladung so viele Menschen gefolgt sind und ihre Einbürgerung mit uns feiern“, betonte Fischer. Schließlich ist mit der Einbürgerung auch ein klares Bekenntnis zur Demokratie, sowie zu den Rechten und Pflichten eines deutschen Staatsbürgers verbunden. Die Gründe für die Einbürgerung sind dabei vielfältig, wie die Kurzinterviews offenbarten, die Verena Strub mit drei Gästen führte, um mehr über das Ankommen, die Einbürgerung und die damit verbundenen Veränderungen zu erfahren.
Die persönlichen Schilderungen verdeutlichten, wie individuell die Beweggründe für eine Einbürgerung sind. Für manche ist es ein logischer Schritt, nachdem sie bereits viele Jahre in Deutschland leben, für andere ist es ein ganz besonderer Akt, der ihnen in erster Linie zum Beispiel Sicherheit gibt, nachdem sie aus einem von Terror regierten Land ohne Rechte fliehen mussten.
„Dass sich in den vergangenen Jahren immer mehr Menschen dazu entschließen, die deutsche Staatsbürgerschaft anzunehmen und sich damit klar zu Deutschland und seiner Grundordnung bekennen, ist ein gutes Zeichen. Das möchten wir würdigen und mit ihnen feiern“, unterstrich Bürgermeisterin Monika Böttcher, als sie jeden der 38 Gäste persönlich willkommen hieß und eine Rose überreichte. Martin Fischer übergab dazu je ein Grundgesetz und eine Grußkarte. 2021 wurden in der Maintaler Stadtverwaltung 112 Einbürgerungsurkunden ausgestellt, 2022 waren es 141.
„Mit dieser Feier fühle ich mich jetzt wirklich als Deutsche!“ freute sich eine der Eingebürgerten über den besonderen Charakter der Veranstaltung, die neben festlichen und feierlichen Grußworten durch ein Buffet und die Sitzordnung in Tischgruppen dazu einlud, mit anderen ins Gespräch zu kommen. „Heute begleite ich meinen Mann, der eingebürgert wurde. Bei meiner eigenen Einbürgerung vor vier Jahren gab es leider keine Feier. Deshalb habe ich heute einfach noch einmal mitgefeiert!“, freute sich eine Anwesende und schätzte vor allem die Möglichkeit des gegenseitigen Kennenlernens. „Wir sind allein gekommen und gehen jetzt mit neuen Bekannten nach Hause“, ergänzte eine weitere Besucherin.
Bevor sich die Gäste zu einem Gruppenfoto versammelten, stimmten sie gemeinsam mit den Gastgebern die deutsche Nationalhymne an. Rafael Lukjanik von der Jugend- Musik- und Kunstschule Maintal, der schon zuvor mit musikalischen Beiträgen das Programm gestaltet hatte, begleitet dazu auf dem Piano. Auch das Erinnerungsfoto vor der Deutschlandfahne und einem Maintal-Schild, gemeinsam mit Bürgermeisterin Böttcher und Stadtverordnetenvorsteher Martin Fischer, gehörte für viele zum Abschluss dieses besonderen Abends dazu.
Quelle: Stadt Maintal