Samstag, November 23, 2024
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Verkehrswende nimmt Fahrt auf!

Main-Kinzig-Kreis/Hanau/Gelnhausen/Landkreis Wetterau, Lennard Oehl, Bundestagsabgeordneter im Wahlkreis Hanau, lud zum wiederholten Mal Vertreter aus dem Kreisvorstand vom ACE Auto Club Europa in sein Wahlkreisbüro ins DGB Haus nach Hanau ein, um verkehrspolitische Themen zu erörtern. „Erste Feststellung: Die Verkehrswende nimmt nach über einem Jahr der Bildung der Ampelkoalition Fahrt auf und es wurden bereits einige Fortschritte erzielt. Zweite Feststellung: Nach 16 Jahren mit CSU-Verkehrsministern kommen auch außerhalb von Bayern Verkehrsprojekte – egal ob auf der Straße oder Schiene – endlich in Fahrt” so das Eingangsstatement des direkt gewählten Bundestagsabgeordneten.

Hermann Stiegler, ACE-Kreisvorsitzender und die weiteren, ehrenamtlichen Kreisvorstandsmitglieder Anton Hofmann und Karlheinz Schädel sowie der hauptamtliche ACE-Regionalbeauftragte für Hessen, Thomas Giese, dankten für die Möglichkeit, aktuelle Positionen auf Übereinstimmung oder Widersprüche kontinuierlich mit Parlamentariern austauschen zu können.
Der Stellenwert der Verkehrspolitik habe seit Beginn der Amtsperiode enorm zugenommen und gehöre mit der Außen-, Wirtschafts- und Umweltpolitik zu den wichtigsten und zum Teil umstrittensten Themen in der Bevölkerung. Das Thema „Verkehrswende” ziehe sich durch alle Themen, ob Straßen oder Schienenverkehr, ob Auto- oder Radwege, ob Verbrennungs- oder Elektroantrieb.

Bei einem für den ACE zentralen Thema der Verkehrssicherheit, nämlich der „Begrenzung der Höchstgeschwindigkeit auf den Bundesautobahnen auf 130 km/h” gibt es nach der letzten Koalitionsrunde Bewegung. Die bisherige Ablehnung durch die FDP kommt spätestens in zwei Jahren auf den Prüfstand von Bundesverkehrsminister, Dr. Volker Wissing, wenn er die vom Kabinett gemeinsam gesetzten CO² Klimaziele nicht erreicht.

Der Kreisvorstand des ACE hatte Interesse die persönlichen Positionen des seit gut eineinhalb Jahren im Amt befindlichen Bundestagsabgeordneten Oehl und zu den veränderten verkehrspolitischen Themen im Main-Kinzig-Kreis. Dazu gehörte als erstes die Einführung vom 49 € Ticket zum 1. Mai 2023. Im vergangenen Jahr war das 365 € Ticket im Land Hessen noch als Forderung im Raum und wurde für drei Monate als Test sogar als bundesweites 9 € Ticket angeboten. Es wurde sensationell von mehr als 52 Millionen Bürger/-innen angenommen, weil deutschlandweit der Tarif-Dschungel entfiel und es für Arbeitnehmer/-innen, die den ÖPNV nutzen konnten, eine enorme finanzielle Entlastung bei gestiegenen Kraftstoff- und Energiepreisen gewesen sei. „Nach zähem Ringen mit den Ländern erfolgte jetzt die Lösung mit dem 49 € Ticket. Jetzt gilt es allerdings die Angebote in den Städten und in den ländlichen Gebieten zu verbessern” so Oehl.
Die Einführung eines für Senioren und Schüler vergünstigten „49-Euro-Tickets” würde mit Sicherheit den Umstieg vom Pkw zum Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) und Schienenpersonennahverkehr (SPNV) forcieren. Ideen wie den „Ruf-Bus” und „Mitnahmedienste” sollten insbesondere in ländlichen Räumen ausprobiert und eingeführt werden, um gleichwertige Lebensbedingungen zu erreichen.

Als Mobilitätsbegleiter begrüßten die Vertreter des ACE die Beschleunigung der – zum Teil Jahrzehnte alten – Straßenbau- und Schienenverkehrsprojekte. „Wichtige Infrastrukturprojekte warten auf ihre Umsetzung, zum Beispiel der Riederwaldtunnel oder der Ausbau der Autobahn-Zu- und Abfahrten in Hanau und Offenbach. Diese Straßenprojekte, aber auch die Schienenprojekte wie den 4-gleisigen Ausbau der ICE und Regional-/S-Bahnstrecke zwischen Hanau und Fulda sowie der Nordmainischen S-Bahn und der Niddertalbahn von Bad Vilbel bis Stockheim, möchte ich weiter voranbringen” betonte Lennard Oehl. Diese Entscheidungen erhöhten die Lebensqualität der Bewohner im Kinzigtal, wenn gleichzeitig der Schallschutz an den Gleisanlagen und die Zugverbindungen vom ländlichen Raum in den Ballungsraum Rhein-Main verbessert würden.
Dazu gehörten behindertengerechte Umbaumaßnahmen auf allen Bahnhöfen und die Einrichtung von „Park-and-Ride-Parkplätzen” insbesondere für die fast 400.000 Berufspendler am Tag.

“Damit diese Schienen- und Straßenprojekte schneller voran gehen, müssen nach Übereinstimmung mit der SPD-Landtagsfraktion in Hessen die Planungskapazitäten aufgestockt werden, damit dringend notwendige Sanierungen von Brücken und Straßen zügig durchgeführt werden können.” so Oehl in Übereinstimmung mit MdL Degen.
Abschließend forderten die ACE-Vertreter die stärke Nutzung von Gleisanschlüssen/-Verbindungen für den Güterverkehr auf langen Strecken, um insbesondere die Fernverbindungen für den Individualverkehr entlasten und den CO² Ausstoß verringern zu können. Dies wäre im Industriepark in Hanau und im Industriegebiet Erlensee beispielhaft möglich.
Um die Ziele der Elektromobilität erreichen zu können, müssten nach gegenseitiger Übereinstimmung die Infrastrukturinvestitionen in Ladestationen etc. gesteigert werden. Für die Förderung des Umstiegs vom Pkw auf den ÖPNV seien die Kapazitäten der Park & Ride Plätze auszubauen. Um Flächen und Reisezeiten zu schonen lohnten sich, wo möglich, sicherlich auch Parkhäuser in der Nähe der Bahnstationen. Zum P+R-Angebot checkt der ACE in den kommenden Monaten die Qualität und das Preis-/Leistungsverhältnis der Park & Ride Plätze im Main-Kinzig-Kreis und der Wetterau. Wir werden über die Ergebnisse im Einzelnen berichten.

Über den ACE Auto Club Europa:
Klare Orientierung, sichere Hilfe, zuverlässige Lösungen: Der ACE Auto Club Europa kümmert sich seit 1965 um alle mobilen Menschen, egal mit welchem Verkehrsmittel sie unterwegs sind. Die Kernthemen des Autoclubs mit rund 630.000 Mitgliedern sind die klassische Unfall- und Pannenhilfe sowie Verkehrssicherheit, Elektromobilität, neue Mobilitätsformen und Verbraucherschutz.

Bildunterschrift: ACE_Oehl_Hanau
Der ACE-Kreisvorsitzende Hermann Stiegler forderte bei dem Gespräch mit dem Bundestagsabgeordneten Lennard Oehl „Fortschritte bei der Verkehrswende” wie sie im Koalitionsvertrag vereinbart wurden, ebenso wie der ACE-Regionalbeauftragte Thomas Giese und die beiden Kreisvorstandsmitglieder Karlheinz Schädel und Anton Hofmann (v.l.n.r.)

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