Mittwoch, November 27, 2024
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Hantaviren-Infektion: Schutzvorkehrungen treffen

Main-Kinzig-Kreis. – Die ersten warmen Sonnenstrahlen läuten den Frühling ein. Jetzt ist die beste Zeit, den Garten und das Haus auf Vordermann zu bringen. Vorsicht ist aber geboten: Wer die Gartenhütte, den Keller oder den Dachboden säubern oder entrümpeln will, sollte nicht unbedacht vorgehen. An solchen Orten besteht die Gefahr, sich mit dem Hantavirus zu infizieren, wie das Amt für Gesundheit und Gefahrenabwehr des Main-Kinzig-Kreises erklärt.

Hantaviren können über den Kot und Urin von Rötelmäusen und anderen Nagern ausgeschieden werden. Diese Exkremente können auch nach Eintrocknen über mehrere Tage ansteckend bleiben. Unter günstigen Bedingungen wie beispielsweise ein trockener Sommer oder ein ausreichendes Nahrungsangebot, kann es zu einer vermehrten Population von Rötelmäusen kommen und in Folge dessen ist mit einem vermehrten Auftreten von Hantavirus-Erkrankungen zu rechnen. Die Infektion findet vor allem beim Einatmen von aufgewirbeltem Staub statt. Selten erfolgt die Übertragung durch Nagetierbisse.

Die Erkrankung verläuft in vielen Fällen unbemerkt oder nur mit milden Symptomen, kann aber auch schwere grippeähnliche Symptome hervorrufen, die unter Umständen zu einem Nierenversagen führen können. Das Amt für Gesundheit und Gefahrenabwehr empfiehlt bei der Reinigung von Scheunen, Dachböden, Garagen oder ähnlichen Räumlichkeiten, ausreichend zu lüften und bestenfalls wenig Staub aufzuwirbeln, beispielsweise durch Feuchtreinigung. Zusätzlich empfiehlt sich das Tragen eines passenden Mund- und Nasenschutzes.

Um die Nager fernzuhalten, sollten Lebensmittel unzugänglich aufbewahrt und Unterschlupfmöglichkeiten erschwert werden. Sollte doch ein starker Mäusebefall festgestellt werden, ist das Hinzuziehen eines Schädlingsbekämpfers ratsam. Für die Beseitigung von toten Nagetieren sowie deren Kot und Urin empfiehlt sich der Einsatz von Einmalhandschuhen. Die Entsorgung der verwendeten Materialien kann über den Restmüll in verschlossenen Plastikbeuteln erfolgen. Anschließend ist das gründliche Händewaschen und gegebenenfalls eine Händedesinfektion notwendig.

Falls der Verdacht besteht, mit dem Hantavirus in Kontakt gekommen zu sein, sollte dies ärztlich abgeklärt werden. Die Symptome treten zwischen zwei und vier Wochen nach der Infektion auf. In Deutschland sind mehr als zwei Drittel der Erkrankten Männer, von diesen gehören wiederum mehr als die Hälfte der Altersgruppe der 30- bis 49-Jährigen an. Im Main-Kinzig-Kreis ist vor allem der östliche Teil des Kreises betroffen.

Weitere Auskünfte erteilt das Amt für Gesundheit und Gefahrenabwehr unter der Telefonnummer 06051 8517000. Informationen finden sich zudem auf der Internetseite des Robert-Koch-Institutes unter www.rki.de.

Quelle: Frank Walzer

 

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