Das für 2024 geplante Einbauverbot von Gas- und Ölheizungen wirkt sich für Eigentümer und Mieter verheerend aus. Insbesondere trifft es die ältere Generation. „Die meisten Rentner können sich den Einbau der mehrere 10 000 Euro teuren Alternativen schlicht nicht leisten“, warnt der Kreisvorsitzende Gerhard Reitz der Senioren-Union des Main-Kinzig-Kreises vor überstürzten und unrealistischen Plänen des grünen Wirtschaftsministers Robert Habeck.
Schlimmstenfalls müssten Eigentümer mit geringem Einkommen und wenig Rücklagen ihr Haus verkaufen, wenn sie die geforderten Neuanlagen nicht bezahlen können. „Damit wäre deren Altersvorsorge zerstört“, kritisiert Reitz die „grüne Verbotsideologie“ in einem Gespräch mit dem CDU-Landtagsabgeordneten Heiko Kasseckert bei der jüngsten Vorstandssitzung der Kreis-SeniorenUnion. Kasseckert ist Mitglied des Ausschusses für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnungsbau im Hessischen Landtag. . Die Senioren-Union befürchtet nicht nur eine finanzielle Überforderung vieler Hausbesitzer, vielmehr müsse mit der Bau- und Wohnungswirtschaft ein realistischer Zeitplan mit entsprechenden Übergangsfristen entworfen werden. Jede Art von „Hau-Ruck-Verfahren“ ist hier unangebracht, heißt es bei den CDU-Senioren im Main-Kinzig-Kreis. Auch Kasseckert befürchtet große Probleme bei der Umsetzung der Grünen-Pläne auf Bundesebene. Zwar hält auch er die Umsetzung weitere Klimaschutzziele für dringend erforderlich, jedoch dürfe man dabei nicht das Wohl der Menschen aus dem Auge verlieren. Deshalb soll seiner Ansicht nach zunächst das Einbauverbot von Gas- und Ölheizung in eine Empfehlung umgewandelt und dann vor allem der Zeitrahmen für eine Umbaumaßnahme deutlich verlängert werden.
Quelle: Gerhard Reitz