HIS-Mitarbeitende sind seit 4 Uhr im Einsatz / Hohe Unfallquote durch vereiste Bürgersteige |
Hanau. Die Stadt Hanau war vorbereitet auf die schweren Witterungsverhältnisse am heutigen Montag. Schneeregen hatte in der Region für starke Eisglätte gesorgt. Entsprechend startete die Straßenreinigung des Eigenbetriebs Hanau Infrastruktur Service (HIS) ihren Dienst bereits um 4 Uhr, um die städtischen Straßen zu streuen. Dies sorgte für freie Straßen im Stadtgebiet, verhinderte allerdings nicht eine erhöhte Verletzungsquote auf vereisten Bürgersteigen. |
30 Mitarbeitende von HIS waren für die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger im Einsatz. Mit fünf größeren Fahrzeugen wurden rund 130 Kilometer Fahrbahn von Eis befreit, 13 kleinere Fahrzeuge sowie vier Handräumungstouren bearbeiteten wiederum 125 Kilometer Gehwege in städtischer Verantwortung. „Unser Dank gilt allen Mitarbeitenden, die bei extrem niedrigen Temperaturen im Einsatz waren. Sie haben essenziell zur Sicherheit ihrer Mitmenschen beigetragen“, lobt Stadtrat Thomas Morlock.
Das Streuen auf Gehwegen vor Privathäusern hingegen ist eine verpflichtende Aufgabe für Anwohnerinnen und Anwohner. Leider wurde diese Aufgabe in vielen Bereichen des Stadtgebiets nicht ordnungsgemäß erfüllt. Dies hatte zur Folge, dass die Notaufnahme des städtischen Klinikums deutlich überfüllt war. Die Fachkräfte vor Ort mussten eine Vielzahl unfallchirurgischer Patienten versorgen, die aufgrund des Glatteises einen Unfall hatten oder gestürzt waren. Es ist davon auszugehen, dass diese Situation noch eine Weile andauern wird. Die Stadt Hanau und das Klinikum Hanau weisen daher darauf hin, dass Patienten, die nicht zwingend die Zentrale Notaufnahme aufsuchen müssen, möglichst zu einem niedergelassenen Fach- oder ihrem Hausarzt gehen sollten, um die Notaufnahmen zu entlasten. Für den Einsatz von Streumitteln weist die Stadt Hanau darauf hin, dass in der aktuellen Lage auch ein Einsatz von Streusalz erlaubt ist. Die Salzmenge ist dabei dennoch auf das unbedingt notwendige Maß zu beschränken. Rückstände von Streumitteln sind nach dem Auftauen von Schnee und Eis sofort zu beseitigen. Bei regulärer Schnee- und Eisglätte ohne klimatische Sonderlage ist die Verwendung von Salz als Streumittel hingegen untersagt. In solchen Fällen sind vor allem Sand, Splitt und ähnliches abstumpfendes Material zu verwenden. „Die Kolleginnen und Kollegen des Winterdienstes unterstützen sie ansonsten vor allem dann, wenn sie diese optimal ihre Arbeit verrichten lassen. Unnötiges Überholen von Streufahrzeugen sollte beispielsweise vermieden werden“, ergänzt Morlock. Die starke Glätte auf Gehwegen hatte noch weitere Folgen: So musste die Müllabfuhr ihren Betrieb einstellen. Zwar kamen die Müllwerkerinnen und Müllwerker dank geräumter Straßen gut voran. Allerdings stellten die stark vereisten Gehwege auch hier ein zu hohes Verletzungsrisiko dar, entsprechend wurden die Touren vorzeitig abgebrochen. Bislang nicht geleerten Mülltonnen werden im Laufe dieser Woche abgearbeitet. Überdies blieben auch die Friedhöfe im Stadtgebiet geschlossen. Quelle: Stadt Hanau
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