Bienen und Bildungsarbeit unterstützen
Kauf von Saatgutkapseln hilft nicht nur Insekten, sondern finanziert Bildungsprojekte mit
Am gelben Bienenfutterautomaten auf dem Weinberghof Schmidt in Hochstadt können Passant*innen seit April 2021 regionale Blumensamen ziehen. „Von jeder verkauften Kapsel gehen zwischen 1 und 13 Cent als Förderbeitrag an das gemeinnützige Bienenretter Bildungsprojekt“, erklärt Christian Bourgeois, Initiator der „Bienenretter“. Allein in den vergangenen zehn Monaten kamen so durch alle Automaten 6.437 Euro zusammen. Hinzu kommt der ökologische Gewinn für die Insekten und die Blühvielfalt.
Ein großer Dank für diesen Erfolg gilt den fleißigen Standortbetreiber*innen. „Schulen, Kitas, Heimat- und Gartenbauvereine, aber insbesondere Städte und Gemeinden sind Betreiber der Automaten und damit Teil des bundesweiten Netzwerks Bienenautomat“, erklärt Sebastian Everding, Erfinder der Bienenautomaten. Den ersten Automaten hängte der Bienenfreund im Herbst 2019 in Dortmund auf. Was zunächst als Einzelstück erdacht war, entwickelte sich Anfang 2020 in fachlicher Kooperation mit dem Bienenretter Ökologie- und Bildungsprojekt von FINE e.V. zu einem bundesweiten Projekt. Das Sozialunternehmen „Bienenretter Manufaktur“ stellt das Füllmaterial mit heimischen Pflanzen zum Selbstkostenpreis zur Verfügung.
„Hunderttausende Quadratmeter kleinteiliger Blühfläche sind in unseren Städten und Dörfern neu entstanden. Dadurch konnten wir viele Menschen für das wichtige Thema des Insektensterbens sensibilisieren“, betont Everding. Auch in Maintal freut sich Sarah Bersuch vom städtischen Fachdienst Umwelt über die erfolgreiche Spendensumme: „Unser Standort hat als einer von über 400 zu diesem großartigen Ergebnis beigetragen“, sagt sie.
Mit den Spendenbeiträgen werden pädagogische Lehrmaterialien des Bildungsprojekts Bienenretter im Rahmen der Bildung für nachhaltige Entwicklung gefördert. „Durch das gemeinsame Pflanzen von insektenfreundlichen Blumen sowie intensive Vor- und Nachbereitung lernen die Kinder von klein auf, wie wichtig Bestäuber für die biologische Vielfalt“, betont Bourgeois.
Während des Winters gehen auch die Bienenautomaten in den Winterschlaf. Auch der Automat auf dem Weinberghof wartet im Rathaus nun auf die nächste Blühsaison und wird voraussichtlich ab Anfang März wieder dazu animieren, Saatgutkapseln zu kaufen und die Samen für einen bunten Start in den Frühling und Sommer auf dem eigenen Grundstück auszusäen. Wer auch während der kalten Jahreszeit die Arbeit der Bienenretter unterstützen möchte, kann dies online unter www.bienenretter.de/spenden. Informationen zum Maintaler Bienenautomat gibt es auf der städtischen Webseite www.maintal.de/bienenautomat.
Bildhinweis:
Bienenfutterautomaten tragen zur Blühvielfalt bei und schaffen so eine wichtige Nahrungsgrundlage für Insekten. Auch auf dem Weinberghof in Hochstadt steht vom Frühjahr bis zum Herbst ein solcher Automat. Wer Saatgutkapseln kauft, unterstützt zudem die Bildungsarbeit. Foto: Stadt Maintal
Quelle:Magistrat der Stadt Maintal