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Museum Großkrotzenburg – Die Geschichte der Laurentiuskirche

Gleich drei Ereignisse erinnern an die Großkrotzenburger kath. Pfarrkirche St. Laurentius. Am 10. August dem Namenstag des Heiligen dankt die Pfarrgemeinde in einem Gottesdienst  ihrem Schutzpatron,  das Wochenende  vom 2.-4. September ist ausgefüllt mit dem Pfarrfest und schließlich die  beliebte ” Krotzebojer Kerb ” die nach der Corona Pause endlich wieder vom 9.-11.September stattfindet.

Auch der Heimat-und Geschichtsverein möchte seinen Beitrag leisten und über die Geschichte der Laurentiuskirche informieren. Viele Dokumente und Erläuterungen hat das Museum dazu parat.

Großkrotzenburg gehörte ab dem neunten Jahrhundert zum St. Peterstift in Mainz, bei dem es bis zur Säkularisierung im Jahre 1803 verblieb.

Während dieser fast 1000 jährigen Verbundenheit wurden höchstwahrscheinlich vier Gotteshäuser errichtet. Zuerst eine Kapelle um 900, entsprechend der kleinen Zahl der Ortsbewohner.

Die zweite Kirche geht zurück in die Zeit um 1400. Der, noch vorhandene untere Teil des Kirchturms an der Kastellmauer stammt aus dem Jahre 1400, während der obere Bauabschnitt mit dem Glockenturm und dem Helm 1857 unter Pfarrer Kollinger  (erster Ehrenbürger von Großkrotzenburg) erstand. Dazwischen datiert der dritte Kirchenbau in den Jahren 1717 und 1719 .Ein Modell der damals üblichen Wehrkirchen ist im Museum nach der Wiedereröffnung zu besichtigen. Anschaulich dargestellt zeigt das aufwändige Diorama den alten

Großkrotzenburger Ortskern mit dem Herrenhof aus dem Jahre 1722. Der vierte und letzte Bau der St. Laurentiuskirche fällt in die Zeit zwischen1825 und 1829. Großzügig errichtet und angelegt hat das heutige Kirchenschiff eine Länge von 36,50 Meter und eine Breite von 13 Meter. Die Höhe des Kirchturms misst 40 Meter , gekrönt von drei Glocken, welche die Gläubigen zum Gottesdienst einladen .Nach der sogenannten  Renovierung und Neugestaltung des Innenraumes erfolgte die Altarweihe am 13. Juni 1965 und die Weihe der neuen auf 22 Registern erweiterten Orgel  am 6. März 1966. Als Großkrotzenburg am 29. April 1816 zu Kurhessen Kassel kam, wurde die Pfarrei kirchenrechtlich der Diözese Fulda unterstellt. Der erste Ortspfarrer, der im Jahre 1175 urkundlich erwähnt wird, hieß Meginold . Sein Name ging in die Geschichtsbücher ein, weil er als Zeuge in einem Rechtsstreit zwischen dem Mainzer Peterstift und der Benediktiner Abtei in Seligenstadt geladen war. Auf Grund dieses Dokumentes, welches ebenfalls im Museum zu studieren ist, konnte die Gemeinde Großkrotzenburg im Jahre 1975 ihr 800 jähriges Jubiläum feiern. Im ortsgeschichtlichen Ausstellungsraum ” Alt Krotzenburg ” finden die Besucher viele Hinweise auf das religiöse Leben, sowie auf die Zusammenarbeit zwischen Kirche , Gemeinde und Schule. Es sind einzigartige Zeugnisse über die Entwicklung des Ortes durch viele Jahrhunderte. Einen großen Anteil daran haben auch die Pfarrbücher, die ab 1626 lückenlos geführt werden und vom Leben und Sterben, von Kriegen und Katastrophen, von Freud und Leid, von Schicksalen und Verbrechen in unserer Gemeinde berichten. Unseren treuen Museumsfreunden müssen wir leider berichten, dass auf Grund von Schwierigkeiten, welche bei der Lieferung des Baumaterials eintraten, die Ausstellungsräume immer noch geschlossen sind. Die Renovierungsarbeiten,  die hauptsächlich von Mitgliedern ehrenamtlich in ihrer Freizeit geleistet werden, sind noch nicht abgeschlossen, sodass der Heimat-und Geschichtsverein noch keine Führungen anbieten und das beliebte Museumscafe öffnen kann. Wir bitten noch um etwas Geduld und versprechen ein Museum, welches im neuen Glanz erstrahlen wird.

Quelle: Julia Arndt

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