(lei) Die Strafe folgte auf dem Fuße – so erging es mehreren
Verkehrsteilnehmern, die in der Nacht zu Mittwoch an der Anschlussstelle Bad Orb
/ Wächtersbach im dortigen Baustellenbereich regelwidrig von der Autobahn 66
abgefahren waren und in der Folge von der Polizei angehalten wurden.
Aufgrund einer Streckensanierung ist die Fahrbahn in Richtung Fulda seit
mehreren Monaten eingeschränkt befahrbar. Der linke Fahrstreifen in Richtung
Fulda verläuft seither über die Gegenfahrspur und endet baulich getrennt erst
nach der besagten Abfahrt. Ein regelkonformes Abfahren ist ausschließlich über
den rechten Fahrstreifen möglich; dieser war jedoch in der Nacht zu Mittwoch
wegen der Bauarbeiten zusätzlich gesperrt.
Wer nicht aufgepasst hatte und die linke Spur nutzte, konnte die Schnellstraße
erst eine Abfahrt später (Bad Soden-Salmünster) wieder verlassen. Einigen
Verkehrsteilnehmern war dies bislang offenbar jedoch egal, indem sie die wenigen
Meter kurzerhand zurückfuhren, um sich so einen größeren Umweg zu ersparen: Da
den Ordnungshütern der Autobahnstation Langenselbold in der Vergangenheit hin
und wieder solche zum Teil gefährlichen Fahrmanöver gemeldet wurden, postierten
sie sich in der Nacht zu Mittwoch an der Abfahrt. In der Zeit von 23.30 bis 1
Uhr stellten die Beamten drei Fahrzeugführer fest, die verbotenerweise über den
Standstreifen rückwärts fuhren und dann die Ausfahrtspur nahmen. Auf die
Rückwärtsfahrer kommt nun ein Bußgeld von mindestens 130 Euro sowie ein Punkt in
Flensburg zu; zwei von ihnen befanden sich noch in der Probezeit. Ein vierter
Fahrzeuglenker hatte sogar komplett gewendet und war demnach als “Geisterfahrer”
auf dem kurzen Stück unterwegs. Ihn erwartet jetzt ein Bußgeld von mindestens
200 Euro, zwei Punkte und ein Monat Fahrverbot.
Die Beamten kündigten auch weiterhin Kontrollen an der Stelle an.
Quelle: Polizei Hessen